5 Tipps für eine nachhaltige Mittagspause

nachhaltige brotzeit

Unnötiger Müll fällt schnell an. Besonders wenn man sich mittags in Plastiktüten, Aluminiumschalen oder Pappbecher nur „schnell was zum Mitnehmen“ für die Pause holt. Genau so landen jeden Tag 190.000 Pappbecher in München im Mülleimer, so die AWM. Hier wollen wir ansetzten und euch fünf Möglichkeiten zeigen, wie ihr eure Mittagspause nachhaltig machen könnt.

Der Plastik-Killer

Die Diskussion um Plastik, ist mittlerweile so alt, dass es schon gelangweilte Gähnattacken auslöst. Getan hat sich aber dennoch wenig. Plastik ist immer noch überall. Schon beim morgendlich Aufwachen steckt es in der Nachttischleuchte, im Radiowecker, in der Kaffeemaschine der Zahnbürste, dem Duschgel usw. Besonders aber wird Plastik natürlich von der Verpackungsindustrie genutzt.

Der Siegeszug der Plastikprodukte begann dabei erst in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunder, brachte jedoch bald ein weltumspannendes Problem für die Umwelt mit sich. Plastik wird aus dem endlichen Rohstoff Erdöl gewonnen, das ein hohes Treibhausgaspotenzial hat und – nicht verrottet. Plastikflaschen zum Beispiel zersetzten sich erst nach Hunderten von Jahren, dasselbe gilt für unseren Verpackungsmüll. Ein besonders Problem ist Plastik für die Meere, denn bis zu 13 Millionene Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jährlich vom Land in den Ozeanen.

Mittlerweile werden rund 150 Millionen Tonnen Plastikabfall im Meer vermutet, der in  Müllstrudeln so groß wie Mitteleuropa in unseren Ozeanen zirkuliert und damit die Unterwasserwelt von Tag zu Tag mehr zerstört.

Schwindelerregend sind dabei die harten Fakten:

  • – 311 Millionen Tonnen Plastik werden pro Jahr produziert.
  • – Ein Drittel davon für Produkte, die weniger als fünf Minuten genutzt werden, wie eben Einwegbesteck, -becher,  -geschirr oder Styroporschalen, die wir mittags so leichtfertig im Müll landen.

Diese Form von Plastik lässt sich aber mit ein bisschen Achtsamkeit und ein paar guten Ideen vermeiden.

 1. Bienenwachs ist das neue Plastik

Sich eine Brotzeit mitnehmen, heißt oft das Brot in eine Platiktüte zu wickeln. Bee´s Wrap liefert dafür einen nachhaltigen Ersatz. Mit dem Wachstuch, das etwa mit Käsepapier vergleichbar ist, aus Bio-Baumwolle Musselin, Bienenwachs, Jojobaöl und Baumharz, kann alles frisch gehalten werden. Das Käsebrot, die Gurke und der Apfel für den Wandertag kann also plastikfrei in Bee´s Wrap verpackt werden. Außerdem ist die Bienenfolie dabei wieder verwendbar und sie eignet sich – genauso wie Frischhaltefolie – zum Abdecken von Schüsseln.

2. Selbst Mitgebrachtes- Verwerten statt Wegwerfen

Weckgläser

Die alt bewährte Methode um seine Brotzeit so nachhaltig wie möglich zu genießen, ist: Verwerten statt Wegwerfen. Alte Weckgläser oder Joghurtgläser eignen sich hervorragend um sein Müsli mit zur Arbeit zu nehmen oder Obstsalat mit auf den Ausflug. Um sich die Tüte beim Bäcker oder die Styroporbox beim Schnellimbiss zu sparen, empfiehlt sich, seine eigene Dose einfach mitzubringen und das gekaufte dort hineinlegen zu lassen.

Für den Supermarkt oder auch den Einkauf in der Mittagspause ist es immer praktisch, einen Jutebeutel oder einen Leinenbeutel dabei zu haben. Dieser kann ganz klein zusammengefaltet werden und ist damit, immer griffbereit in der Tasche. Auch für Getränke sind zum Beispiel alte Milch-, oder Sahneflaschen aus Glas mit breitem Hals ideal. Klar, diese Flaschen sind zwar schwerer zu tragen, aber vor hormonwirksamen Weichmacher braucht man hier keine Angst zu haben. Besonders lecker ist übrigens: abgefülltes Wasser mit Minze oder Zitrone aufpeppen.

3. Nachhaltige Brotzeit-Boxen

Die einfachste Art und Weise seine Brotzeit sicher mitzunehmen, ist immer noch die alt bewährte Brotzeitbox. Wer Kinder hat, weiß wie wichtig sie ist. Dennoch ist sie meist aus Plastik, enthält somit Weichmacher wie Phthalate oder Bisphenol und ist nicht biologisch abbaubar. Es gibt mehrere Alternativen zur Plastikbrotzeitbox, die aus Holz gefallen uns aber am Besten.

Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, der dementsprechend biologisch abbaubar ist und eine geringe CO2-Bilanz hat. Zudem bleibt das Essen länger schimmelfrei: Holz ist ein atmungsaktives Material mit hygroskopischen Eigenschaften. Das heißt, Feuchtigkeit, die zum Beispiel aus dem Brot entweicht, wird in den Poren aufgenommen. Somit bleibt weniger Feuchtigkeit auf den Lebensmitteln und sie bleiben dadurch länger frisch und schimmelfrei.

Die Greenbox zum Beispiel, ist eine tolle Box aus Kiefernholz. Dadurch hat sie sogar eine antibakterielle Wirkung und tötet durch Gerbsäure im Holzinneren effizient Keime und Bakterien ab, sodass die Brotzeit noch länger frisch bleibt.

4. Der Mehrweg To-Go-Becher bitte!

 

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Der Re-Cup ist ein Münchner Projekt, das eine herrliche Alternative zum Einwegbecher bietet, wie wir schon vor einiger Zeit berichteten. Denn in Deutschland werden jedes Jahr circa 2,8 Mrd. Coffee-to-go Becher nach dem einmaligen Gebrauch weggeworfen. Auch wenn das Thema Plastik dabei meist nicht belangt wird, bedeutet das eine unnötige Belastung unserer Umwelt.

Re-Cup ist ein Mehrwegpfandbecher, den man in ausgewählten Cafés für nur 1 Euro Pfand mitnehmen und zurückgeben kann. Der Kaffee ist dabei auch noch günstiger, der Becher sieht schick aus und du musst noch nicht mal selbst spülen.

Alternativ gibt es natürlich auch Mehrwegbecher, die du dir kaufen und dann im Kaffee deines Vertrauens befüllen lassen kannst.

5. Plastik-Besteck ade!

Besonders kurzlebig beim Brotzeit machen ist das Einwegbesteck, das meist aus Plastik ist. In Schnellrestaurants, beim Bäcker oder zum gekauften Joghurt gibt es meist keine Alternative.

Vermeiden kann man das Einwegbesteck indem man mitgebrachte Besteck oder auch Campingbesteck, das zum Beispiel bei Globetrotter erhältlich ist, einfach in den Rucksack oder die Handtasche packt. Praktisch ist die handliche Größe und, dass Messer, Gabel und Löffel kompakt beisammen sind.

Das waren unsere 5 Tipps für eine nachhaltige Mittagspause. Fällt euch noch etwas ein, das wir vergessen haben? Dann schreibt uns einen Kommentar!

Wir wünschen einen „Gutn Appetit!“ und vor allem nachhaltigen 😉

 

 

Beitragsbild: Nathan Dumlao on Unsplash

 

 

 

 

 

 

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