Grüner Streifen – Kurzfilme über Urban Gardening

Eine „mobile urbane Landwirtschaft“ im Prinzessinnengarten mitten in Berlin-Kreuzberg, ein Nachbarschaftsgarten, der in Leipzig zum Ausgangspunkt für eine Stadtentwicklung von unten wird, Kochen mit türkischstämmigen Jungs im Interkulturellen Garten im Görlitzer Park und der Gartenumzug des Guerilla Gartens „Rosa Rose“: Im Rahmen des 4. Münchner Klimaherbstes geben vier Kurzfilme von George Eich Einblicke in die Dynamik urbanen Gärtnerns und seine sozialen und kulturellen „Nebenprodukte“.

grün_300Film 1: Nomadisch grün im Prinzessinnengarten

„Wir sind keine Gärtner“ umschreiben Robert Shaw und Marco Clausen ihren selbstgewählten Dilettantismus. Die beiden Gründer des Berliner Prinzessinnengartens haben auf 6.000 Quadratmetern Brache eine blühende Oase geschaffen. Dort bauen sie Gemüse in Reissäcken, Bäckerkisten und Milchtüten an und bringen Menschen verschiedenster Milieus zusammen Der Prinzessinnengarten ist eine Plattform für Leute, die etwas tun wollen: Hier ist Platz für den naturnah wirtschaftenden Imker, den Künstler, der mit Kindern aus
dem Kiez kocht, die osteuropäische Nachbarin, die ihre Bio-Chilis aus der Heimat anbaut. Alle haben mit den Gründern gemeinsam: Sie schätzen lokale Produkte, handlungsorientiertes Lernen und nachhaltigen Genuss.

9.50 Minuten
Film 2: Den Kindern die Natur näher bringen
Im Interkulturellen Garten im Kreuzberger Kinderbauernhof werden nicht nur Gemüse und Kräuter angebaut. Er ist auch ein Begegnungsort für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen – und ein ökologischer Lernort für Kinder. Der Berliner Turgut Altug kocht mit Jungen und Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund und sensibilisiert sie für die Natur und ihre Belange. Der Film beleuchtet Turgut Altugs Sicht auf die Welt und sein alltägliches Engagement für Ökologie und interkulturellen Austausch.

7.40 Minuten
Film 3: Gartenbewegungen in Berlin

Blumengeschmückt ziehen die GärtnerInnen von „Rosa Rose“, dem berühmten Nachbarschaftsgarten in Berlin-Friedrichshain, durch die Stadt. Sie müssen samt ihren Pflanzen und Bäumen umziehen, weil die Fläche bebaut wird. Die GartenaktivistInnen nehmen dies zum Anlass, für mehr Grün und mehr Gemeinschaftsgärten in der Stadt zu demonstrieren. Gesundes Gemüse anbauen, den Stadtteil gestalten und Menschen verschiedenster Herkunft zusammenbringen, das sind die Zutaten, die einen guten Community Garden
ausmachen. Auch der Bürgergarten Laskerwiese funktioniert nach diesem Rezept: ein Garten von allen für alle. Der Film porträtiert die beiden Berliner Gemeinschaftsgärten und ihre Philosophie.

6.40 Minuten

Film 4: Am Anfang war der Nachbarschaftsgarten

Leipzig ist nicht gerade ein prosperierender Wirtschaftsstandort. Genau das ist die Chance für eine Stadtentwicklung von unten. Im Stadtteil Lindenau setzen kreative Zugezogene gemeinsam mit Alteingesessenen urbane Lebenskonzepte um. Sie richten Werkstätten ein, renovieren Häuser und gestalten
die Straßen neu. Ausgangspunkt all dieser Aktivitäten: der Nachbarschaftsgarten. Hier gedeihen nicht nur Tomaten und Feldsalat, sondern auch Perspektiven für eine demokratische und partizipative Stadtteilentwicklung. Nicht zuletzt die fruchtbare Kooperation mit der Stadtverwaltung zeigt, dass die
Nische von heute schon morgen zukunftsweisend sein könnte.

7:40 Minuten

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Gründämmerung cover_300Mo., 19 bis 21 Uhr: Kurzfilmabend zu neuen urbanen Gärten

Eine “mobile urbane Landwirtschaft” im Prinzessinnengarten mitten in Berlin-Kreuzberg, ein Nachbarschaftsgarten, der in Leipzig zum Ausgangspunkt für eine Stadtentwicklung von unten wird, Kochen mit türkischstämmigen “Jungs” im Interkulturellen Garten im Görlitzer Park und der Gartenumzug von “RosaRose”, dem berühmten Guerilla-Gardening-Nachbarschaftsgarten in Berlin Friedrichshain: Vier Kurzfilme von Georg Eich geben Einblick in die unterschiedlichen Dimensionen urbanen Gärtnerns, die Lebendigkeit und sozialen und kulturellen “Nebenprodukte”.

Veranstalter: Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis

Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis
Daiserstr.15, Rgb.
Anmeldung erbeten unter i.reinecke@anstiftung-ertomis.de

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