„Direkte Demokratie jetzt!“ fordern die Menschen in aller Welt. Auch wenn die Bewegung in München bisher noch ein wenig vor sich hin dümpelt, wollen die Leute offenbar plötzlich unbedingt mehr mitreden. Zeit sich daran zu erinnern, dass die Stadt München mit der Initiative „direktzu“ seit einigen Monaten immerhin schonmal die Möglichkeit bietet, direkte Fragen zu stellen.

Auf der Seite „direkt zu Ude“ kann jeder Mensch sein Anliegen posten und vor allem als Frage an Oberbürgermeister Christian Ude formulieren. Welche Frage von Ude dann beantwortet wird, entscheiden die User.  Jeder Besucher der Website kann die Fragen auf- oder abwerten.

Wohl immerhin der Anfang für mehr direkte Bürgerbeteiligung.

Derzeit haben zwei Fragen aus dem Umfeld Stadtgestaltung und Mobilität die besten Chancen auf Beantwortung.

München muss schöner werden – Gestaltung öffentlicher Plätze

Sehr geehrter Herr Ude,
als gebürtiger Münchner, Architekt und Designer ist es mir ein Anliegen einen Beitrag zur Gestaltung unserer Stadt zu leisten. Am Beispiel der in die Jahre gekommenen Gestaltung der Kaufingerstraße oder der unglücklichen Situation am Walter-Sedlmayr-Platz möchte ich Ihnen unsere Vorschläge einer zeitgemäßen Stadtmöblierung vorstellen.
Es ist uns ein Bedürfnis Plätze modern, schlicht und unaufdringlich zu gestalten, gleichzeitig offen und kommunikativ, um damit eine Anlaufstelle für Passanten – ob von der Einkaufspassage oder dem öffentlichen Nahverkehr – zu schaffen, und ihnen auf ihrem Weg einen Ort der Rast zu geben, an dem sie gerne innehalten, den Moment genießen, und dabei möglicherweise die kleinen Schönheiten unserer Stadt völlig neu entdecken.
Bitte machen Sie sich ein Bild unserer Objekte (www.pezzoperpezzo.de) die wir der Stadt zum Selbstkostenpreis ohne kommerzielle Absichten anbieten möchten. Ich bin der Ansicht, dass ein zeitgemäßer Umgang mit dem Thema Stadtmöblierung gegenüber unseren Besuchern, Einheimischen und unserer Stadt Rechnung getragen werden muss.
Falls Ihnen unsere Vorschläge und Entwürfe entsprechen freue ich mich über ein positives Feedback.
Mit freundlichen Grüßen

Gerechte Parkgebühren-Staffelung für alle Stehzeuge

Sehr geehrter Herr Ude,
diesen Frage-Gedanken trage ich auf meinen Wegen durch München schon länger spazieren:
Wie könnten die kommunalen Parkgebühren nach der Größe der beparkten Straßenfläche gerechter gestaffelt werden?
Wenn ein Auto auf Münchens dicht beparkten Innenstadt-Straßen abgestellt wird, beansprucht es als Stehzeug eine unterschiedlich große Fläche – je nachdem, ob es vom Fahrzeug-Typ her ein BMW Mini oder ein BMW X 7 ist. Die Höhe der Parkgebühren ist hierbei aber immer gleich, was eigentlich nicht gerecht ist. Und bei den immer noch am Altstadtring parkenden Omnibussen sind fünf Euro für zwei Stunden Parkzeit (wenn die Omnibus-Fahrer überhaupt Parkscheine lösen) sowieso lachhaft wenig Geld für so viel Parkfläche; da bleibt der ZOB natürlich halbleer.
In München wurde schon SoBoN „erfunden“ und als Stadtplanungs-Instrument wird es heute von vielen Städten übernommen. Die Parkgebühren-Staffelung wäre ein neues Münchner Modell für ein wirksames Verkehrs-Management.
Auch bei herbstlichem Kaltwetter 
mit sonnigen Grüßen

Die nächste Weiterleitung an Ude findet am 21.11.2011 statt.

Direktzu Christian Ude

Share