Vor einiger Zeit hatte ich ein erleuchtendes Interview über nachhaltige Lebensweise und vegane Ernährung. Nicht, dass mich diese Unterhaltung zur radikalen Veganerin gemacht hätte – aber etwas in meinem Empfinden gegenüber der Nahrungsmittel, ob nun pflanzlich oder tierisch, hat sich in mir schon getan: Der Gedanke, dass ein Lebensmittel Teil von uns wird, dass wir es in uns aufnehmen mit alldem, was es beinhaltet –  seiner Vergangenheit, seiner Geschichte. Die Idee der Energie, die die Nahrungsmittel enthalten.

Sprossen, zum Beispiel – Sprossen enthalten die gebündelte Energie, die den Samen zum Keimen und Wachsen bringt – genau zu dem Zeitpunkt, indem die Pflanze anfängt, ihre Kraft zu entfalten. Eine Ladung komprimierte Pflanzenpower, quasi. Lecker sind sie dazu auch noch.

Das Beste daran: Sprossen kann man selber ziehen – und immer frisch daheim haben!

Du brauchst dazu:

– Samen Deiner Wahl. Zum Sprossen ziehen eignen sich sehr gut: Alfalfa, Bockshornklee, Mungobohnen, Radieschensamen oder Rotklee. Ich habe hier Mungobohnen benutzt.

– Küchenrolle

– eine leere Tupperdose oder ein anderer Behälter mit niedrigen Wänden und weiter Fläche

– ein Stück Gaze oder Alufolie

Zunächst lässt man die Bohnen über Nacht in Wasser ziehen.

Am nächsten Morgen bereitet man das „Keimgerät“ vor : das Küchenpapier mit etwas Wasser anfeuchten, den Boden der Tupperdose damit auslegen, nun die Samen darauf ausbreiten.

Das Ganze mit der Gaze abdecken, damit die Sprossen geschützt sind, aber trotzdem atmen können. Alternativ zur Gaze könnt ihr auch ein Stück Alufolie dazu nehmen und dieses dann mit der Messerspitze an mehreren Stellen durchlöchern.

Nun geht es nur noch darum, geduldig zu sein.

Nach 2-3 Tagen sollte man nachsehen, ob die Küchenrollblätter noch feucht genug sind – ansonsten etwas nachgießen.

Nach etwa 4-5 Tagen sind die Sprossen bereit zum Ernten.

Diese kann man nun auf ganz viele verschiedene Arten genießen: aufs Butterbrot gestreut, in den Eintopf gekocht, in den Wrap gewickelt, bei der Gemüsepfanne mit angebraten – oder einfach als knusprige Zugabe in den Salat.

Guten Appetit und viel Energie für eure glorreichen Wochenendtaten wünscht das Grün & Gloria Team.

Fotos: Viviana D‘ Angelo

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