Stadtverbesserer: Verein Gemeinwohl-Ökonomie Bayern

Neoliberaler Kapitalismus und Soziale Marktwirtschaft sind wohl die geläufigsten Wirtschaftssysteme. Über den Individualismus des Kapitalismus und seine Einschnitte in Mensch und Natur wurde schon alles gesagt. Auch die Soziale Marktwirtschaft deutscher Prägung hat eine Ordnung hervorgebracht, in der das Soziale gegenüber Unternehmen oft zu kurz kommt, denkt man nur an die Finanzierung des Braunkohle-Ausstiegs durch die Stromentgelte. Aber ein alternatives und gerechteres Wirtschaften ist möglich. Das behauptet die Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung. Wir haben Jörn Wiedemann, Vorstandsmitglied von Gemeinwohl-Ökonomie Bayern, unseren Fragebogen geschickt. Nächsten Dienstag, den 10. November, um 19:00 Uhr findet im Impact Hub München, Gotzinger Straße 8, das Gründungsfest des bayerischen Ablegers statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind, um Ideen einzubringen, sich zu engagieren oder erst mal eine Vorstellung vom Konzept zu bekommen.

Gemeinwohl-Ökonomie Vorstand Bayern 2015 v.l.: Beisitzerin Brigitte Gronau, 1. Vorstand Jörn Wiedemann, Beisitzerin Renate Arnold h. v.l.: Schatzmeister Harro Colshorn, Administrator Alex Sebö, 2. Vorstand Thomas Fischer

Gemeinwohl-Ökonomie Vorstand Bayern 2015
v.l.: Beisitzerin Brigitte Gronau, 1. Vorstand Jörn Wiedemann, Beisitzerin Renate Arnold
h. v.l.: Schatzmeister Harro Colshorn, Administrator Alex Sebö, 2. Vorstand Thomas Fischer

5 MAL Gemeinwohl-Ökonomie Bayern

1. Worum geht es bei eurem Projekt?

Die Gemeinwohl-Ökonomie möchte unser Wirtschaften an Werten wie z.B. Solidarität oder ökologische Nachhaltigkeit ausrichten. Kern der Idee ist die sogenannte Gemeinwohl-Bilanz, mit der die Wirkung eines Unternehmens auf sämtliche Berührungsgruppen (Stakeholder) gemessen wird. Das Ziel ist, dass wir zukünftig den Erfolg von Unternehmen, Kommunen und anderen Organisationen zuerst an ihrer Wirkung auf das Gemeinwohl messen, statt wie heute üblich nur an ihrem finanziellen Erfolg. Geld ist nach unserer Auffassung das Mittel zum Wirtschaften, nicht das Ziel. Der „Gemeinwohl-Ökonomie Bayern e.V.“ soll diese Idee insbesondere in Bayern bekannter machen und UnterstützerInnen für diese Bewegung gewinnen.

2. Warum tust du das?

Weil mir ein nachhaltiges, besser enkeltaugliches Leben und Wirtschaften wichtig ist und weil ich glaube, dass ein „Weiter so“ nicht möglich ist. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Modell, das mir dabei hilft. Und die Gemeinwohl-Bilanz ist gerade für Unternehmen ein sehr wertvolles Instrument für deren Weiterentwicklung.

3. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?

Ca. vier Jahre.

4. Woran könnte es scheitern?

An einer noch besseren Idee!

5. Warum sollte man sich bei eurem Projekt beteiligen?

Weil man Teil einer starken Bewegung wird und viele interessante Menschen kennenlernt. Weil es konkrete Möglichkeiten gibt, sofort wirksam zu werden; egal ob man das für sich privat tut, politisch aktiv wird, in der Bildung und Wissenschaft tätig ist oder als Teil eines Unternehmens.

gemeinwohlökonomie

5 MAL MÜNCHEN

1.  München in drei Worten?

Schön, teuer, lebenswert.

2. Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?

In gemütlichen, urigen Biergärten.

3. Wochenends: Dein Ausflugstipp im Münchner Umland?

Mit dem Rad an den Wörthsee.

4. Wochentags: Deine drei wichtigsten Nahversorger?

Vollcorner, Grüner Markt und der Biomarkt im Stemmerhof.

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zur Zeit anschauen?

Die Jean-Paul Gaultier-Austellung in der Hypo-Kunsthalle.

gemeinwohlökonomie2

5 MAL DU

1. Was darf in Deinem Kühlschrank nicht fehlen?

Bier.

2. Welches Buch sollte jeder lesen?

„Gefühle – eine Gebrauchsanweisung“ von Vivian Dittmar.

3. Welchen Internetlink empfiehlst Du?

www.ecogood.org

4. Beichte: Welcher Klimasünde verfällst Du gerne?

Rotwein mit mehr als 1.000 km Transportweg.

Fotocredit: (1),(3),(4) Jörn Wiedemann (2) Brigitte Gronau

2 Kommentare zu “Stadtverbesserer: Verein Gemeinwohl-Ökonomie Bayern”

  1. […] zum Verein erfahren Sie im grün & gloria- Interview mit Jörn Wiedemann, Vorstandsmitglied von Gemeinwohl-Ökonomie […]

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