Stadtverbesserer: Wir stellen „Ein Teller Heimat“ aus dem Westend vor

Ein Zusammentreffen verschiedener Kulturen, Lernen über Land und Leute, gemeinsames Schnibbeln und Verkosten der jeweiligen Spezialitäten – das alles findet man bei den „Ein Teller Heimat„-Treffen im Westend.

Eingeladen ist jeder, der Lust hat, die eigenen Nachbarn besser kennenzulernen. Als integrativer Begegnungsort dienen diese Treffen. MünchnerInnen probieren neue Gerichte aus, haben eine ganze Menge Spaß beim gemeinsamen Kochen und schließen nebenbei noch neue Bekanntschaften mit Geflüchteten.

Stimme jetzt ab!

Kürzlich wurde die Initiative für den Deutschen Engagementpreis 2018 nominiert, bis zum 22. Oktober kannst du hier noch im Publikumsvoting abstimmen!

Initiiert werden die interkulturellen Kochabende schon seit 2016 von Sabine Fincks, einer wahren Stadtverbesserin. 

Uns beantwortet sie heute ein paar Fragen unseres „Warum tust du das“- Fragebogens.

1. Worum geht es bei deinem Projekt?

„Ein Teller Heimat – Begegnen und Kochen Westend“ (ETH) ist ein interkulturelles Integrations-Begegnungs-Koch-(Hilfs-)-Projekt. Es gibt Geflüchteten die Möglichkeit, ihre Traditionen, Gerichte (und Geschichten) den Nachbarn und Münchnern vorzustellen und sich auf Augenhöhe zu begegnen (die Geflüchteten können „Gastgeber“ sein, so wie es in ihren Ländern üblich ist). „ETH“ ermöglicht den Nachbarn beziehungsweise Münchnern im Westend, in einem angenehm-locker-fröhlichen Umfeld Geflüchtete kennen zu lernen und sich gegebenenfalls zu vernetzen oder Freundschaften zu bilden.

Dazu stellen wir (das ehrenamtliche ETH-Powerteam 😉) regelmäßig mit verschiedenen Flüchtlingsgruppen ein Menü zusammen, kaufen gemeinsam ein, kochen zusammen und laden Nachbarn, Initiativen und Freunde zum gemeinsamen Essen ein. Unsere Events findet regelmäßig statt, ca. 8-10 Mal im Jahr und mithilfe von vielen Unterstützern und Fürsprechern im Westend können wir immer mehr „ETH-Fans“ gewinnen…!

2. Warum tust du das?

Mir und uns allen  ist es ein dringendes Anliegen, interkulturelle Akzeptanz in die Nachbarschaft zu bringen. Dies geht aus unserer Sicht nur, wenn man sich begegnet, zuhört, Spaß zusammen hat, sich kennen lernt und auch voneinander lernt. Mit „ETH“ hoffen wir, einen bescheidenen Beitrag für mehr menschliches Miteinander – inkl. Zivilcourage bei Fehltritten – leisten zu können.

3. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?

Die Gründung des Projektes im Januar 2016, fand auf einer Info-Veranstaltung für Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit im Feierwerk statt. Auf diesem Gelände hatte die LHM, mit dem ASB als Betreiber und Betreuung, eine Unterkunft aufgestellt. Während des Infoabends erzählte ich von meiner Koch-Idee und schwupps fand sich noch an diesem Abend ein tolles Team zusammen. Es ging alles sehr schnell und nach ein, zwei Teamtreffen fand das erste Event im Februar 2016 statt. Es macht richtig Laune! Und unser Team ist nun seit knapp drei Jahren eifrig dabei… toll!

4. Wie kann man mitmachen?

Wer möchte, kann uns gerne helfen! Einfach unter eintellerheimatwest@icloud.com Kontakt aufnehmen. Dann melden wir uns zurück und erzählen gerne noch mehr über uns. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder als „Schnibbel“-Helfer bei einem der Events vorbeikommen. Oder als mögliches Teammitglied bei einem unserer Sitzungen vorbeischauen und unsere Arbeit kennen lernen. Wir freuen uns über jede tatkräftige Hilfe. Die To-Dos pro Event sind sehr umfangreich und jeder im Helferteam kann seine Stärken für bestimmte notwendige Arbeiten einbringen.

Aktuell suchen wir zum Beispiel noch Fotografen oder Musiker (die evtl. eine halbe Stunde spielen möchten). Aber auch HelferInnen für alle To-Dos. Nicht zuletzt einfach kommen und Mitkochen! Alle Termine stehen übrigens auf unserer FB-Seite.

5. Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?

An der Isar, Viktualienmarkt – eigentlich überall dort, wo viele Kulturen friedlich zusammensitzen, Musik oder Sport zusammen machen, auch mal zusammen ein Bierchen trinken und das Leben gemeinsam genießen!

6. Der beste Song zum Weltverbessern?

Einen einzigen Weltverbesserersong kann ich nicht betiteln, aber Moop Mama passt super zu meiner/unserer Ideologie: „…sich einfach in Parks, vor Unis oder auf öffentliche Plätze stellen und spielen – mit schmissigen Texten, die Laune machen aber auch zum Nachdenken anregen…“ – das war ja mal der Ursprung der Band. Jetzt ist sie schon etablierter, aber immer noch cool!

7. Welche Ideen hast du für die Zukunft des Projektes?

Weitere Ideen entstehen tatsächlich spontan bei jedem unserer Events. Dort stellen wir eine so unglaublich tolle Vielfalt aller Menschen fest, dass wir mindestens 20 neue Projekte daraus generieren könnten! Es ist einfach Hammer, das vielfältige interkulturelle Miteinander… 😊

Jetzt freuen wir uns noch über möglichst viele Stimmen beim Publikumsvoting für den Deutschen Engagementpreis 2018 für den wir nominiert wurden! (noch bis zum 22. Oktober). Vielen Dank dafür!

Vielen Dank dir, liebe Sabine!


Fotokredits: Via Sabine Finchs &  nebenan.de

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