Wie werden wir uns in Zukunft bewegen? Das Tollwood hat mutige Antworten

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Zwei Mal im Jahr findet auf der Theresienwiese das Münchner Tollwood Festival statt. In der diesjährigen Winteredition stellen die Veranstalter ein Thema in den Mittelpunkt, das uns vor allem in unserer urbanen Welt immer häufiger beschäftigt: Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen?

Gerade in München, der dichtbesiedeltsten Stadt Deutschlands, spielt Mobilitätskultur eine zunehmende Rolle. Die Münchner Verkehrsgesellschaft klagt über überlastete U-Bahnlinien und jeder Pendler kennt den frühmorgendlichen Horror auf dem Mittleren Ring, wenn die Autokolonnen sich von Ampel zu Ampel quälen.

Höchste Zeit, den Mund aufzumachen und darüber zu sprechen, wie man in einer Stadt mit 1,4 Millionen Einwohnern weiter vorwärts kommt. Immerhin sollen hier 2030 sogar schon 1,65 Millionen Menschen wohnen. Eine Lösung des Problems ist kein Hippie-Hirngespinst. Und genau das versucht das Tollwood Festival mit dem Motto „bewegt“ diesen Winter zu zeigen.

Wege zur nachhaltigen Mobilitätskultur

Mit zahlreichen prominenten Partnern werden im Rahmen des berühmten Kulturfestivals Alternativen zur heutigen Verkehrskultur gesucht. Dabei geben sich die MVG und der Verein Green City die Ehre und betreuen Interessierte mit ihrem Fachwissen. Und – es gibt auch noch Preise zu gewinnen, vom Carsharing-Gutschein bis hin zum Fahrrad.

30ad1a_903cd7f441d94e3b916159dc03a08e14Aber das Tollwood wäre nicht das Tollwood, wenn es sein Motto nicht auch von einem künstlerischen Standpunkt beleuchten würde. Der irische Recycling-Künstler Mick Davis stellt auf dem Festival seine teilweise überlebensgroßen Tier- und Menschenskulpturen aus.

Seit zwei Jahren arbeitet er an diesen Projekten und greift dabei größtenteils auf alte Fahrradreifen zurück. Seine Umsetzungen sind künstlerisch wertvoll und gleichzeitig umweltbewusst.

Des weiteren ist sogar ein Fahrradklingel-Konzert geplant, ein ungewöhnliches Musikerlebnis. Die Kunst und Kulturinteressierten kommen also auf jeden Fall auf ihre Kosten. Die sind nämlich auch dieses Jahr bei 70 Prozent der Angebote so gering wie der CO2-Ausstoß eines Skateboards: null.

Ein Appell an die Politik

München ist ein gutes Beispiel dafür, wie der erste Schritt in Richtung eines nachhaltigen Verkehrswesens aussehen kann. An jeder Ecke steht ein Car2Go, die öffentlichen Verkehrsmittel sind täglich rappelvoll, auf dem Fahrradweg kämpfen Radfahrer, Longboarder und Rollerskater um die Vorherrschaft.

Mit seinem thematischen Schwerpunkt möchte das Tollwood diesen Winter allerdings auch eine klare Botschaft an die Politik senden: Da geht noch mehr! Mehr Radwege, mehr Raum für Fußgänger und mehr Kapazitäten für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Beitragsbild: Jim Mneymneh (c) Tollwood
Recycled Tyre Sculpture: Mick Davis



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   gruenundgloria.de - Blog: Jan Krattiger

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