Bottled Life: Wenn Wasser zu Geld wird

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Es gibt ein Rezept, mit dem man Wasser ganz einfach zu Geld machen kann. Glaubt ihr nicht? Dann lasst euch von Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäft mit dem Wasser eines Besseren belehren. Heute, am 5.12., zeigt die TU München den Dokumentarfilm im Rahmen der 4. Münchner Hochschultage.

Res Gehringer und Urs Schnell haben ihre Arbeit so ordentlich gemacht, dass die von verkürzten Nachrichtenzyklen und Zeitdruck geplagten Kollegen der Journalisten nur staunen können. Die Expedition in die Welt des Flaschenwassers führte die Schweizer von ihrem Heimatland bis in die USA, nach Nigeria und Pakistan. Das Ergebnis einer langen Reise ist ein dichtes Bild der Denkweisen und Strategien des mächtigsten Lebensmittelkonzerns der Welt.
Aus einfachem Leitungswasser macht Nestlé ein Lifestyle-Produkt und 11 Milliarden Schweizer Franken jährlich, ein Zehntel des Gesamtumsatzes. Das Rezept des Konzernriesen ist denkbar simpel: In den meisten Herstellungsländern ganz einfach  das Grundwasser oder die Trinkwasserversorgung anzapfen, die Flüssigkeit gemeinsam mit einem künstlichen Mineralienmix in Plastik füllen und Deckel drauf – fertig ist Pure Life, das meist verkaufte Flaschenwasser der Welt.

Wo es Gewinner gibt – in diesem Fall eigentlich nur einen, mit einem Umsatz von insgesamt 110 Milliarden Schweizer Franken – sind die Verlierer natürlich auch nicht weit. Zu der weitaus größeren Gruppe an Verlierern gehören vor allem lokale Gemeinschaften, die um Quellen und Grundwasservorkommen im öffentlichen Besitz fürchten müssen. Mit dem Flaschenwasser schafft Nestlé Abhängigkeiten – gerade dort, wo die Versorgung mit der überlebenswichtigen Ressource am Kollabieren ist, vorrangig in Entwicklungsländern.

Der Eintritt ist frei.
Was?: Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäft mit dem Wasser
Wann?: Donnerstag, 5.12., 20 Uhr
Wo?: Carl von Linde-Hrsaal (Raum 1200), TUM Stammgelände, Archisstr. 21

bl_nigeria_market_1Fotos: Bottled Life

 

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