Das Rätsel um das Müll-Monster

Es geschah im Jahr 2020. Die Umweltverschmutzung auf der Erde war so groß wie nie zuvor. Es gab kaum noch frisches Wasser und fast gar keine Bäume mehr.

Ein Beitrag von Davinson im Rahmen des Schreibwettbewerbs zum 4. Münchner Klimaherbst.

An einem schönen Samstagmorgen ging ein frisch verheiratetes Ehepaar in seine Flitterwochen. Sie freuten sich sehr drauf. Das Einzige, was ihnen Sorgen bereitete, war das Gerücht über das Umweltwesen, das in der Nähe ihres Flitterwochenhotels sein Unwesen trieb. Es wurde erzählt, dass sein Körper nur aus Müll bestand und der Geruch schon aus großer Entfernung zu riechen war. Jeder, der diesem Wesen begegnete, kam nie wieder zurück. Es wurde gesagt, dass das Wesen sie umbrachte und in seine dunkle Höhle brachte und da einfach liegen ließ.

Die Polizei war bisher erfolglos bei ihrer Suche. Kommissar J 1 wandte sich verzweifelt an Interpol. Die Politiker auf der ganzen Welt wussten auch keinen Rat.

Viele Leute trauten sich deshalb gar nicht mehr aus dem Haus. Das Ehepaar wollte aber nicht auf die Hochzeitsreise verzichten und fuhr los, ohne weiter an das Wesen zu denken. Sie sagten sich, sie werden gegenseitig auf sich achten, aber gegenseitig sahen sie in den Augen des Anderen, dass sie Angst hatten und es nur verbergen wollten. Sie fuhren eine Weile lang, dann fing das Wetter an sich zu verschlechtern. Es fing an zu regnen und es wurde neblig. Sie beschlossen, eine Pause zu machen, bis sich das Wetter besserte.

Da sich aber nichts änderte, fuhren sie irgendwann weiter. Sie versuchten, sich von ihrer Angst mit Singen und Witzen abzulenken. Irgendwann beschlossen sie schneller zu fahren, um schneller das Gebiet zu verlassen, da es ihnen unheimlich vorkam und ein unerträglicher Gestank in der Luft lag. Sie dachten sich beide: „Das könnte das Müllwesen sein“, sagten es jedoch nicht. Es regnete immer mehr. Sie fuhren, obwohl sie wussten, dass es gefährlich war. Der Mann fuhr immer schneller und die Frau sagte, er solle langsamer fahren, aber er tat es nicht. Da fingen sie an zu streiten. Plötzlich verlor der Mann die Kontrolle über das Auto. Das Auto kam von der Straße ab und fuhr gegen einen Baum am Straßenrand.

Keinem der beiden war etwas zugestoßen. Nach einer Pause, in der sie sich beide beruhigt hatten, versuchte der Mann das Auto wieder zu starten, doch es funktionierte nicht. Nach mehreren Versuchen sagte der Mann: „Ich steig aus und schau, was ist.“ Sie sagte: „Okay, pass auf dich auf.“ Er sagte: „Ja, das mache ich. Ich bin vor dir, so dass du mich sehen kannst.“ – „Sag mir, wenn ich was tun kann.“- „Ja, wenn ich dir ein Zeichen gebe, dann versuch, das Auto zu starten. “

Er stieg aus dem Auto und öffnete die Motorhaube. Die Frau wurde ein wenig panisch, weil sie ihn nicht sah. Sie versuchte jedoch, Ruhe zu bewahren. Er gab ihr das erste Zeichen. Es funktionierte nicht. So ging es eine Weile lang. Irgendwann jedoch kamen keine Zeichen mehr. Sie machte sich Sorgen. Sie stieg aus, um zu sehen, wo ihr Mann war. Er war nicht mehr hinter der Motorhaube. Das einzige, was sie sah, waren Blutflecken auf dem Motor und daneben sehr viel Müll. Angsterfüllt stieg sie so schnell es ging ins Auto, ohne etwas über ihren Mann zu wissen. Es verging eine Zeit, als plötzlich jemand gegen die Fensterscheibe klopfte. Sie erschrak und schaute zum Fenster hinaus. Sie sah ihren Mann da stehen. Sie wollte die Tür öffnen, doch plötzlich verschwand ihr Mann. Sie fing an zu schreien und zu weinen. Sie setzte sich auf den Fahrersitz und versuchte, das Auto zu starten. Erst nach dem dritten Mal ging es und sie fuhr, bis der Wald endete. Sie wollte Hilfe holen, als dann ihr Mann von oben auf die Motorhaube fiel. Sie bremste, stieg aus und das Einzige, was sie sah, war ihr toter Mann. Sie schrie, sie nahm ihn in den Schoß und küsste ihn. Sie versuchte, mit ihm zu reden, doch es half nicht.

Dann fand sie auf seiner Hand einen Text, auf dem stand: Schöne Grüße vom Müllwesen. Darunter die letzten Worte ihres Mannes, die er ihr sagen wollte. Er sagte: „Mein Schatz ich liebe dich. Das Müllwesen hat mich gepackt und wird mich nachdem ich das geschrieben habe, umbringen. Fahr so schnell du kannst weg und lass mich liegen.“ Sie tat das, was ihr Mann von ihr gewollt hatte. Weinend fuhr sie schnell weiter und ließ ihn liegen. Sie fuhr, als sie dann eine Stimme hörte. Vor lauter Trauer hatte sie den Geruch im Auto nicht gerochen und sie schaute auf den Spiegel und sah auf dem Rücksitz einen Müllhaufen, der sich bewegte. Je genauer sie hinschaute, erkannte sie eine Körperform, zuerst Kopf, dann Arme und zum Schluss den Rest des Körpers. Sie hielt an und stieg aus. Sie versuchte, wegzurennen. Sie stolperte. Das Wesen kam ihr hinterher. Nach einer Weile hatte er sie eingeholt und gepackt. Das einzige, was sie sah, war Müll, sonst nicht, Müll, der die Umwelt verschmutzte und Menschen umbrachte. Sie schrie und sagte: „Los du Müllwesen, schick mich zu meinem Mann.“ Das letzte was sie spürte, waren die Schmerzen, als sie starb.

Am nächsten Morgen fuhr ein Auto dieselbe Strecke. Drin saß Kommissar J 1 mit seinem Assistenten. Sie sahen das Auto da mitten auf der Straße und blieben stehen. Sie schauten in das Auto und sahen, eine Frau und einen Mann, die tot nebeneinander lagen. Der Kommissar und sein Assistent ahnten sofort, was geschehen war und begannen, den Tatort zu untersuchen. Wer steckte hinter diesem Wesen? Ein verrückter, brutaler Mörder? War es überhaupt ein Mensch? Würden sie dieses Mal endlich genügend Hinweise finden, um den Täter zu fassen?

Mehr zum Wettbewerb

Welche Texte konnten eingereicht werden?

Texte ganz unterschiedlicher Gattungen durften zu diesem Wettbewerb eingereicht werden. Science-Fiction-Stories,Umweltkrimis, Märchen, Fabeln, Berichte,Gedichte, Satiren, Comics, Songtexte, originelle Interviewtexte…

Wie konnte die Themenwahl aussehen?

„Überleben in einer Großstadt im Jahre 2095“, „Unsere Zukunft in einer globalisiertenWelt“, „Klimakrise: Die globale Müllhalde ?“, „Warum zieht es Tiere in die Stadt?“, „Klimawandel und Armut“, „Schüler-Gutachter: Klimakonferenz als Rollenspiel“, „Essen – Abbild der Gesellschaft“, „Was können wir tun, um die Erde zu retten?“, „Hymnus an die Sonne“… Audiobeiträge und Fotoreportagen durften ebenfalls eingereicht werden.

Wie wurden die jungen Autorinnen und Autoren unterstützt?

Von der Autorin Gitta Gritzmann wurden wieder zahlreiche Schreibwerkstätten angeboten.

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