Entfesselte Phantasie für den Park ohne Grenzen

Keine Umfahrung Kirchtruderings!

Eine neue Planung beschäftigt die Bevölkerung im Münchner Osten und ruft den Bund Naturschutz (BN) zur Wachsamkeit. Geplant ist eine Umfahrung des Kerns von Kirchtrudering.

Insgesamt gibt es drei Vorschläge zur Straßenführung. Die Trasse 1 als „integrierte Trasse“ führt mitten durch das geplante Wohngebiet, den sog. Bauabschnitt 5 für Kirchtrudering. Die Neubausiedlung wird durch diese Trasse zerschnitten und die Bewohner mit Lärm, Abgasen und Feinstaub belästigt. Dadurch werden zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen nötig. Sie entlastet Kirchtrudering nur in geringem Maße, da die neue Trasse relativ schnell wieder in die Straße „Am Mitterfeld“ einmündet. Sie verlagert das Problem der Verkehrsbelastung auf die neuen Anwohner, stellt jedoch keine Lösung dar.

Die beiden anderen Varianten (Trassen 2 und 3) durchschneiden an verschiedenen Stellen den Riemer Park, teilweise in zerstörerischem Ausmaß. Der Park wurde vom französischen Landschaftsarchitekten Gilles Vexlard/Büro Latitude Nord geplant und zur BUGA 2005 fertiggestellt. Der Park ist so konzipiert, dass er das Thema Naturraum Münchner Schotterebene aufgreift und die Waldflächen im Münchner Südosten mit den Grasheiden im Nordosten verbindet. Der Park bildet eine Frischluftschneise in die Innenstadt und hat eine wesentliche Vernetzungsfunktion im Münchener Magerrasenverbund. In der Broschüre „Der Riemer Park – ein Park ohne Grenzen“ der Landeshauptstadt München heißt es: „Die Sicherung umfangreicher Grünflächen war Vorgabe für die Entwicklung des neuen Stadtteils auf der Fläche des ehemaligen Flughafens Riem“.

Eine Trassenführung durch den Park würde das Konzept „Park ohne Grenzen“ ins Gegenteil verkehren. Denn eine Straße durch den Park würde eine Grenze sein, die nicht nur den Park, sondern auch die zusammengehörenden Stadtteile Trudering und Riem trennt. Der Bezirksausschuss Trudering-Riem befürwortet mehrheitlich die Trasse 3 und fordert eine entsprechende Planung durch die Stadt.

Durch eine Verlagerung eines Teils des Verkehrs über die Schwablhofstraße in die Friedenspromenade wird hier eine zusätzliche Verkehrsbelastung geschaffen, die diese Straße nicht mehr aufnehmen kann. Die verkehrspolitischen Auswirkungen einer Umfahrung von Kirchtrudering, insbesondere auf der Trasse 3, werden damit langsam im Detail erkennbar. Es droht eine Naturzerstörung großen Ausmaßes und die Zerschneidung Truderings.

Mit einer symbolischen Blockade der Trassen wollen Bund Naturschutz (BN) und die Bürgerinitiative (BI) „Keine Umfahrung Kirchtrudering“ auf diese untragbare Planung hinweisen und konkrete Erläuterungen zu den Folgen dieser Planung geben.

KEINE UMFAHRUNG KIRCHTRUDERINGS
Dienstag, 30. August 2011, 10.30 Uhr
Treffpunkt Truchthari-Anger Ecke Strassl Ins Holz



Dieser Beitrag ist in der Rubrik Community erschienen: Hier bieten wir unseren Werbepartnern Raum sich zu präsentieren und Grün&Gloria zu unterstützen. Wollen Sie auch dabei sein? Schreiben Sie uns: anzeigen@medienhausmuenchen.de.



BNB    gruenundgloria.de - Blog: BNB

Im Bündnis Nachhaltigkeit Bayern (BNB) engagieren sich 18 die Gründungsorganisationen mit ihren insgesamt mehr als 150.000 angeschlossenen Mitgliedern im ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Bereich. Ziel des Bündnisses sind die Bündelung fachlicher Kompetenzen und die Erarbeitung konkreter und konstruktiver Vorschläge für die Nachhaltigkeitspolitik in Bayern.

Kommentieren