Grüne: AKW gefährdet Millionen Menschen im Ballungsraum München

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Die Stadtratsfraktion der Grünen warnen vor den Folgen eines Terroranschlags in Ohu 1. In einem Antrag fordern sie von München eine stärkere Positionierung gegen die geplante Laufzeitverlängerung. Die Stadt ist über die SWM zu einem Viertel an dem Kernkraftwerk Isar 2 beteiligt.

Siegfried Benker, Vorsitzender der Fraktion, und der stellvertretende Vorsitzende Florian Roth mahnte erneut die Sichertheitsbedenken an. Insbesondere der Reaktor Isar 1 könne einem terroristischen Angriff durch massiven Beschuss oder Flugzeugabsturz nicht standhalten, heißt es in der Pressemitteilung. Der Reaktor sei nicht für einen langfristigen Betrieb angelegt, wie zahlreiche Störfälle in der Vergangenheit gezeigt hätten.

Bei einem atomaren Unfall „wären im Ballungsraum München Millionen von Menschen betroffen“, warnte Benker. Er erinnerte auch daran, dass das Endlagerproblem immer noch nicht gelöst sei. „Aus diesen Gründen sollte sich die Stadt für ein Festhalten am Atomausstieg einsetzen – gerade weil sie als Miteigentümerin eines AKWs große Verantwortung trägt“, so Benker

Die Grünen wiesen in ihrem Antrag an den Feriensenat des Stadtrats zur Begründung darauf hin, dass der Konsens zum Atomausstieg in den letzten Jahren zu einem rasanten Umdenken bei der Energieerzeugung geführt habe. Dies sei mittlerweile selbst in Teilen der traditionell atomkraftfreundlichen CSU festzustellen.

Roth warnte die SWM vor einer weiteren Beteiligung an der Atomkraft: „Die Stadtwerke München investieren derzeit massiv in Erneuerbare Energien, um die Energieerzeugung auf eine saubere und nachhaltige Produktionsweise umzustellen. Eine Verlängerung der Laufzeiten
würde diesen Umstieg konterkarieren und Bayern auf Jahre hinaus von der Atomenergie abhängig machen. Dies wäre keine Brückentechnologie, sondern eine energiepolitische Sackgasse.“

Foto: „Paul Fleischer“ / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
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