Grußworte Bürgermeister Hep Monatzeder

„STADT. Zukunft des urbanen Lebens“

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den Städten wird der Klimaschutz entschieden – hier entstehen die meisten Emissionen, wird die meiste Energie verbraucht und die Mobilität tausender Pendler muss bewältigt werden. Dies alles geschieht allzu häufig zum Nachteil für Klima und Umwelt.

Darum freue ich mich umso mehr, dass der diesjährige Klimaherbst die künftige Entwicklung der Metropolen in Zeiten des Klimawandels und der – ganz aktuell in Deutschland – aufkeimenden Diskussion um die Energiewende in den Vordergrund stellt.

Eine Münchner Veranstaltungsreihe beginnt natürlich zuerst bei sich selbst: Ich freue mich, dass das Veranstaltungsprogramm viele Podiumsgespräche und Symposien anbietet, die direkt die Münchner Entwicklung der nächsten Jahre in Augenschein nehmen. Von großen Fragen wie `Wie kann die Energieversorgung der Zukunft in einer Wachstumsmetropole gestaltet werden?` über `Wie kann Stadtentwicklung ökologisch und vor allem sozial gestaltet werden?` bis hin zur Prüfung des individuellen Lebensstils auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung: Alle Mitglieder der Stadtgesellschaft sind angesprochen und eingeladen, aktiv mitzudiskutieren und Visionen für das München der Zukunft zu entwickeln.

Die Tradition des Münchner Klimaherbst ist eigentlich keine – zumindest thematisch gesehen. Denn jedes Jahr werden neue Fragen im Zusammenhang mit dem Klimawandel gestellt – immer in Anlehnung an das übergreifende UN-Dekadethema, also einem von den Vereinten Nationen angestoßenen Prozess der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Die eigentliche Tradition des Klimaherbstes zeigt sich ganz im Sinne der Erfinder der Bildungsreih an dem Miteinander und der Kooperation zahlreicher Akteure der Stadtgesellschaft. Im fünften Jahr seit Gründung des Klimaherbstes schaffen es die zahlreichen Veranstalter immer wieder hervorragend, sich selbst zu organisieren: Von der MVHS als Träger der ersten Jahre angefangen, über Vereine, Verbände und Unternehmen, die seither jedes Jahr mit großem Engagement ein hoch attraktives Programm auf die Beine zu stellen. Wer kann schließlich zum Thema „STADT“ bessere Fragen stellen und Zukunftsvisionen entwickeln als die Stadtgesellschaft selbst? An dieser Stelle gilt mein Dank all jenen, die sich auch dieses Jahr wieder so aktiv in die Vorbereitung der Veranstaltungsreihe und Durchführung eingebracht haben. Die gewaltige Zahl von 40 Veranstaltern zeigt, wie aktiv die Münchner Zivilgesellschaft sich den Zukunftsfragen rund um den Klimawandel widmet. Dieses Jahr bereits zum dritten Mal darf ich insbesondere der Trägerorganisation GCN e.V. danken, die das Programm koordiniert hat und bei der alle Fäden zusammengelaufen sind. Und hier ganz besonders Frau Liesenborghs und Herr Bergmiller.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Kommunen dringend auf die Zusammenarbeit mit Verbänden, Initiativen, Bildungsträgern u.ä. angewiesen ist, wenn sie etwas in Sachen Klimaschutz etwas bewegen möchte. Es heißt zwar immer, die Kommunen ist die Ebene der Öffentlichen Hand, die Bürgerinnen und Bürger am unmittelbarsten errreicht. Diese Einschätzung teile ich vorbehaltlos. Klimaschutz im Privaten umzusetzen, die Münchnerinnen und Münchner zum Energiesparen anzuregen – das können wir aber weder vorschreiben, noch verordnen. Wir können mit guten Beispiel vorangehen, Förderanreize setzen, die einzelnen Themen immer wieder öffentlich machen, auf die örtlichen Besonderheiten eingehen, aber wir müssen vor allem Ideen aufgreifen, unterstützen und fördern, die an uns von ganz unterschiedlichen Trägern herangetragen werden. Wir machen dies in vielfältiger Weise – Stichwort Klimasparbuch, Klimawerkstatt, aber vor allemauch der Klimaherbst sind hier hervorragenden Beispiele, wie die Zusammenarbeit funktionieren kann und soll.

Ich möchte Sie ganz herzlich dazu einladen, gemeinsam mit vielen Anderen das vielfältige Programm des Klimaherbstes für sich zu nutzen. Ich bin mir sicher, dass auf den 75 Veranstaltungen Aspekte beleuchtet werden, die auch für langjährige Teilnehmerinnen und Teilnehmer neu und überraschend sind.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

1 Kommentar zu “Grußworte Bürgermeister Hep Monatzeder”

  1. Der Mann muss seine Eigentumswohnung abzahlen („AZ“ München hat das geschrieben), aber für wirkliche Verbesserungen der Umwelt wurde von seiner Seite wenig getan. Als ehemaliger Fernerkunder, der am „Forschungsauftrag Stadtklima“ beteiligt war, spreche ich hier meine ehrliche Meinung aus. Da hätte man viele Jahrzehnte mehr für die Umwelt von München leisten können, ohne grosse Aufwände aber mit viel Erfolg für die betroffenen Bürger.

Kommentieren