Isar-Antragspaket und Nein zur 3. Startbahn beschlossen

Bei der Stadtversammlung der Münchner Grünen am Montag, den 19.7.2011, ging es hauptsächlich um das Thema Isar und ein Nein zur 3. Startbahn. Die Grünen beschlossen ein umfangreiches Isar-Antragspaket

„Die Stadtversammlung haben wir als Anlass genommen, den großen Erfolg der Isarrenaturierung zu feiern. In diesem Jahr ist der erste acht Kilometer lange Abschnitt fertig gestellt worden. BÜNDNIS 90/Die Grünen, die die Isarrenaturierung mit dem Isarplan von Anfang an vorangetrieben haben, werten das als großen Erfolg. Für uns Grüne ist klar, dass wir uns weiter um das Thema Isar kümmern werden,“ erklärt Katharina Schulze (Vorsitzende der Münchner Grünen) und ergänzt „Das Thema ist eng damit verknüpft, wie eine Gesellschaft mit dem öffentlichen Raum und Naturräumen in der Stadt umgeht. Verschiedene Ansprüche und Bedürfnisse müssen beachtet und eingebunden werden: Sowohl der Wunsch nach Freizeitmöglichkeiten und Naherholung, als auch Hochwasser- und Naturschutz. Deswegen werden wir uns weiterhin in die Diskussion um die Maßnahmen im Bereich der innerstädtischen und nördlichen Isar einbringen.“

Bei der Stadtversammlung wurde beschlossen, folgende Maßnahmen prüfen zu lassen:
Es sollten ein oder zwei Zugänge zum Wasser am Isar-Ostufer zwischen den Kaskaden nach der Maximliansbrücke und der Max-Joseph-Brücke geschaffen werden. Die Möglichkeit, die Terrassen des SWM-Laufwasserkraftwerks „Maxwerk“ für ein Café zu nutzen, sollte ebenfalls geprüft werden. Am linken Isarufer an der Ecke Widenmayer-/ Liebigstraße könnte am „Isarbalkon“ ein Sonnendeck (evt. mit temporärem Kiosk) installiert werden. Darüber hinaus wollen die Grünen prüfen, ob ein bis vor kurzem schon bestehender, aber mittlerweile wieder abgebauter Holzsteg an der Praterinsel, dauerhaft eingerichtet werden kann.

Einstimmige Zustimmung erhielt der Antrag, die Firma EON am Oberföhringer Wehr aufzufordern, eine bereits vor 5 Jahren begonnene Fischtreppe schnellstmöglich fertig zu stellen, da es andernfalls den Fischen nicht möglich ist, zu ihren Laichplätzen zu gelangen.

„Wie man sieht, überlassen wir Grüne das Thema Neugestaltung der nördlichen innerstädtischen Isar bis zur Max-Joseph-Brücke nicht alleine der Verwaltung, sondern bringen gleich eigene Ideen und Vorstellungen ein,“ erklärt Sebastian Weisenburger (Vorsitzender der Münchner Grünen) und fügt hinzu: „Auch um das Thema Radverkehr haben wir uns bei der Stadtversammlung gekümmert: Wir wollen prüfen lassen, ob der Fußgängerholzsteg hinter dem Muffatgelände verbreitert werden kann oder ob es die Möglichkeit einer zusätzlichen Spur für RadfahrerInnen direkt am Isarkanal gibt, da die Radverbindung an der östlichen Seite der Isar zwar sonst sehr attraktiv ist, an dieser Stelle jedoch für die Radfahrer sehr unbefriedigend ist und ein Nadelöhr darstellt, das häufig zu Konflikten zwischen RadfahrerInnen und FußgängerInnen führt.“

Ein weiteres „Nadelöhr“ sehen die Münchner Grünen in der Unterführung an der Max-Joseph-Brücke. Hier sollten ebenfalls Verbesserungen durch eine Trennung der Fußgänger- und Radwegunterführung und durch eine Niveauanhebung der Fahrbahn angestrebt werden.

Auch das Thema 3. Startbahn stand bei den Grünen auf der Agenda. Die Münchner Grünen haben ihr klares Nein zum Bau einer 3. Startbahn am Münchner Flughafen bekräftigt und ein Ende der Planungen gefordert.

„Da die Geschäftsführung der Flughafen München GmbH noch im Juli 2011 mit einer Baugenehmigung für die 3. Startbahn rechnet, mussten wir unseren Protest dagegen noch einmal klar artikulieren. Wir Grüne sagen Nein zu dem finanziellen Wahnsinnsprojekt, das in Zeiten des Klimawandels nicht tragbar ist – deswegen werden wir uns weiter aktiv an Maßnahmen gegen die 3. Startbahn beteiligen.“, erklärt Katharina Schulze.



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