Für den Entschluss aus dem Rathaus, die grüne Oase im Herzen der Stadt vorschnell einem Projekt mit ungewissem Ausgang zu opfern, hatten wir noch nie Verständnis. Der Marienhof abgegrast, Hecken herausgerissen, gestutzte Bäume in einer Baumschule endgelagert und dem weiteren Schicksal überlassen. Für die mutwillige Zerstörung hinter dem Rathaus sorgte die Bahn, die Kurzsichtigkeit mancher Entscheidungsträger im Schlepptau von Wirtschaftsminister Zeil, FDP und nicht zuletzt die gleichgültige Passivität der direkten Anlieger. Der Baubeginn war jedoch zu diesem Zeitpunkt weder rechtmäßig noch zwingend.

Dem Bürger werden ohne Unterlass Projekte versprochen, die nicht einmal ansatzweise finanzierbar sind, dafür eiligst angetrieben werden um Fakten zu schaffen. Die Lieblingsprojekte unseres Oberbürgermeisters, SPD sind „überraschenderweise“ zum Scheitern verurteilt. Jetzt kann OB Ude das fragwürdige Privileg für sich in Anspruch nehmen, dass er den Marienhof auf unabsehbare Zeit zerstört hat. Mehr Realitätssinn auch für Landesinteressen anstatt Bahnhörigkeit hätten schon früher zu einer zukunftsnahen Lösung führen können.

Auf Regierungsseite gibt es wieder keinen Plan B!
Mit Fahrgastverbänden, Verkehrsexperten und verantwortungsbewussten Politikern arbeiten wir seit 6 Jahren gemeinsam an einer finanziell tragbaren und verkehrlich sinnvollen Lösung für die betroffenen S-Bahn-Nutzer und einer Optimierung des Münchner ÖPNV. Längst könnte die Störanfälligkeit der S-Bahn-Stammstrecke gelöst und weitere Stadtgebiete in den Nutzen eingebunden sein.

Alle verantwortlichen politischen Vertreter bitten wir deshalb dringend, eine realistische Lösung in kleinen Schritten rasch umzusetzen als weiter an einem unfinanzierbaren 2- Milliarden-Tunnel festzuhalten.

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