Ofen aus? Grüne wollen strengere Grenzwerte

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Die Münchner produzieren nach Meinung der Grünen mit ihren privaten und gewerblichen Holzöfen zu viel Feinstaub. In einem Stadtratsantrag fordern Sabine Nallinger und Sabine Krieger die städtische Verordung zu verschärfen.

24 Prozent der Feinstaubemissionen gehen auf Feuerungsanlagen in Häusern und Gewerbe zurück. Deswegen hat der Stadtrat im Zuge der Diskussion um die Luftqualität bereits im Jahr 2006 strengere Grenzwerte beschlossen. Offenbar reichen die Bemühungen nicht aus. Angesichts drohender Sanktionen aus Brüssel aufgrund der anhaltend hohen Feinstaubbelastung wagen die Stadträtinnen einen neuen Vorstoß. „Die zu Anfang des Jahres in Kraft getretene Novellierung der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung schreibt für kleine Holzfeuerungsanlagen zwar strengere Grenzwerte vor, bleibt aber hinter dem Stand der Technik zurück“, heißt es in der Pressemitteilung. Nallinger erklärt, dass Hersteller die Anlagen bereits so weiterentwickelt hätten, „dass sie nicht nur die DIN-Plus-Norm, sondern bereits die für die 2. Stufe der novellierten 1.BImSchV vorgegebenen Grenzwerte“ erfüllten, die ab 2015 gelten sollen.

Als positives Beispiel führt Nallinger die Stadt Aachen an, die bereits reagiert habe und eine städtische Brennstoffverordnung eingeführt hat. Hausöfen und Einzelraumfeuerungsanlagen zwischen 4 und 15 Kilowatt dürfen den Grenzwert von 40mg/m³ nicht überschreiten. Auf diese Weise will man den Feinstaubalarm in der Stadt an 6 bis 18 Tagen verhindern. „Auch München sollte daher eine Verschärfung der derzeit bestehenden Brennstoffverordnung prüfen, um einen zusätzlichen Effekt zur Senkung der Feinstaubemissionen zu erzielen“, so Nallinger.

Foto: Jakob Daniel Schröder / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)

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