Pop Up Store für Mode-Design mit Sinn & Wirkung

Pop Up Store 3-10

Designer, die mit Lederresten aus der Fleischproduktion arbeiten, türkische und kirgisische Handwerkskunst am Puls individueller Urbanisten… Im Pop Up Store versammeln sich eine Handvoll engagierter Mode Designer unter einem Leitmotiv: Ressourcen sparend innerhalb Europas produzieren, hochwertige Materialien und faire Arbeitsbedingungen. Dabei heraus kamen innovative Prozesse und wunderschöne Kleidungsstücke und Accessoires wie Taschen, Hüte, Rucksäcke oder Blusenkrägen!

Als die Berliner Mode Designer Clara Kaesdorf, Anna Karsch und Michaela Wunderl von dem frei werdenden Laden in der Türkenstraße erfuhren, entschieden sie sich spontan, ihr in Berlin bereits bewährtes Pop Up Store Konzept in München umzusetzen. Jeder der hier ausgestellten Hersteller hat über die Ästhetik seiner Produkte hinaus einen eigenen Dreh gefunden, wie der  Prozess zum Mehrwert für die Allgemeinheit wird.

Das Label Kvinna, Mutter und Tochter aus Stuttgart, produziert Taschen aus Lederresten der Fleischproduktion. Das Leder wird vegetabil mit Blättern aus der Olivenproduktion gefärbt.

Rita in Palma, mit Sitz in Berlin, stellt türkische Frauen ein, die zwar oft schon Jahre in Deutschland wohnen, jedoch nicht integriert sind. Diese Frauen beherrschen eine spezielle türkische Häkelkunst, und stellen so Krägen her, die um die 20 Stunden brauchen, bis sie fertig sind und an den Kunden verkauft werden können. Mit ihrem Modell hilft „Rita in Palma“ türkischen Frauen beim Einstieg in die Arbeitswelt und somit in die Integration.

Kancha bringt die Handwerkskunst Kirgistans um Laptop und Handy – in Form von Sleeves aus natürlichen Materialien. Alle Produkte sind mit der Unterschrift der Näherin personifiziert.

Kerbholz, 4 Jungs aus Köln, die sich auf Brillen und Uhren aus Holz spezialisiert haben, arbeiten mit PrimaKlima e.V. zusammen und spenden pro verkauftem Produkt einen gewissen Betrag an diesen Verein.

Clara Kaesdorf hat sich auf Drucke spezialisiert, die sie selbst zeichnet und im Digitaldruckverfahren auf Stoffe drucken lässt, nach Wahl auch auf Bio-Stoffe. Die Stoffe sind sehr robust und pflegeleicht, sodass eine lange Nutzung möglich ist. Vieles wird erst auf Anfrage produziert, um Überproduktion zu vermeiden. Produziert wird von Schneidern in Berlin. Bei den Taschen ist es dem Kunden selber überlassen, Trägerfarbe und Länge, sowie die Vordertaschen zu verstellen und kombinieren. So soll der Kunde die Tasche an jede Situation anpassen können und braucht nicht für jede Situation eine eigene Tasche.

akjumii, das Label von Anna Karsch und Michaela Wunderl, legt besonderen Wert auf bewusste Recherche von Stoffen als auch bei Produktion und Transport, um Ressourcen zu schonen. So werden Bestellungen zum Beispiel immer eine Zeit lang gesammelt, das bedeutet zwar längere Wartezeiten für die Kunden, aber einen umweltfreundlicheren Transport. Die beiden Co-Gründerinnen des Pop Up Store arbeiten hauptsächlich mit österreichischen, schweizerischen und deutschen Stoffherstellern zusammen.

Pop Up Store Schwabing

Die Räume des ehemaligen Zweitausendeins wurden kurzerhand mit einfachen Dingen aus der Umgebung wunderschön dekoriert. So wanderten zum Beispiel zwei große Holzplanken aus dem heimischen Garten in den Mittelpunkt des Ladens, wo sie einfach mit ein paar Drähten an der Decke befestigt zur Auslagefläche umgewandelt wurden. Aus Heuraufen, Balkongeländern und Holzkisten wurden weitere Displays gebaut.

Den Pop Up Store gibt’s noch 6 Wochen im ehemaligen Zweitausendeins in der Türkenstr. 65

Und am Donnerstag, den 27. Februar ab 18.30 Uhr lädt das Team ein zum „Zwischenstand – Event“!

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