Stadtverbesserer (6) Vanessa Blind

Vanessa_Blind

Münchner für ein besseres München. In unserer Kolumne „Stadtverbesserer“ stellen wir Menschen vor, die unsere Stadt voran bringen. Vanessa Blind ist eine von vier ehrenamtlichen Koordinatorinnen der Münchner Klimawerkstätten. In dem Alltagsexperiment lernen die Teilnehmer, wie sie ihr Leben möglichst CO2-sparsam gestalten. Eine Aktion, die unsere Stadt ein klein wenig besser macht.

5 MAL KLIMAWEKSTATT

1. Warum tust Du das?
Spaß, tolle Menschen, erfolgreiche CO2-Einsparung. Außerdem habe ich in diesem Projekt die große Chance, meine Überzeugungen mit Gleichgesinnten zu teilen und mit diesen gemeinsam an einem „Klimastrang“ zu ziehen. Frei nach Gandhi „Sei du selbst die Veränderung, die du dir für diese Welt wünschst“.

2. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?
Mein Weg – von der Info über die Klimawerkstätten bis zur Umsetzung – war recht kurz:
von November bis Januar. Wir, die vier Koordinatorinnen, haben das Klimaprojekt allerdings nicht selbst entwickelt. Die Idee stammt vom Projektbüro mareg Markt + Region. Im Chiemgau wurde das Alltagsexperiment bereits sehr erfolgreich umgesetzt. In München ist nun das Referat für Gesundheit und Umwelt Träger der vier Klimawerkstätten.

3. Das schönste Erlebnis bei der Vorbereitung?
Nach einer anfänglichen Durststrecke stand mein Telefon nicht mehr still und innerhalb einer Woche hat sich die Teilnehmerzahl meiner Klimawerkstatt verfünffacht. Ich bin fasziniert vom großen Interesse und der positiven Resonanz in der Bevölkerung und vom bunten Berufs- und Altersmix – von 20 bis 73 Jahre – in meiner Gruppe.

4. Woran hätte es scheitern können?
Wenn sich keine Teilnehmer gemeldet hätten… dann hätte ich eben schon mal alleine losgelegt und die Heizung runtergedreht.

5. Warum sollte man hingehen?

Weil bei unserem Projekt „all inclusive“ ist:

Ausrüstung: Handbuch, Tabelle und das Gutscheinbuch „Klimasparbuch München 2011“
Neue Erfahrungen: Inspiration und Motivation erleben. Teamgeist erweckt Synergieeffekte und bringt Erfolgserlebnisse.
Bares: Energiesparen lässt das Sparschwein glücklich grunzen.
Vernetzung: Von gemeinsamen Interessen bis hin zu Freundschaften ist alles möglich.
Green Dream: „Pfiat di großer ökologischer Fußabdruck“ und „im Kleinen bewegen wir die Welt“.

Mitmachen lohnt sich also! Im Augenblick sind zwar alle Plätze besetzt, aber Ihr könnt trotzdem aktiv werden. Wie? Als erstes schnappt Ihr Euch ein paar Nachbarn, schließlich werkelt es sich in der Gruppe am erfolgreichsten. Dann ladet Ihr Euch Handbuch und Tabelle runter und los geht Euer Alltagsexperiment! Hier findet Ihr alle Infos und das „Klima-Starter-Kit“: Werkeln für´s Klima.

5 MAL MÜNCHEN

1. München in drei Worten:
A bisserl konservativ, aber lernfähig, deshalb ois possible.

2. Orte: Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?
In den 8 Urbanen Gärten, den 14 Krautgärten und bald auch bei o’pflanzt is, unserem geplanten Interkulturellen Gartenprojekt mitsamt Begegnungscafé.

3. Wochenende: Dein Ausflugstipp im Münchner Umland:
Radl-Ausflug zum Steinsee mit Einkehr im Bio-Gasthaus in Taglaching. Und sonntags dann mit der Bahn zu den Osterseen.

4. Wochentag: Deine drei wichtigsten Nahversorger?

Kleiner Hofladen, Erlebniseinkauf auf dem Bauernhof, in der Ubostraße 27 in Aubing mit Biogenüssen aus der Region (Do-Sa). Der Auryn Biomarkt in der Ohlmüllerstraße 19 am Mariahilfplatz mit leckeren Mittagsmenüs, vielen Fair Trade-Produkten und integrierter Heilpraxis plus Massageangebot. Das Café Ignaz in der Georgenstraße 67 inklusive vegetarisch-veganem Partyservice und den größten Kuchenstücken der Stadt.

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zur Zeit anschauen?
Weltkultur im Eine-Welt-Haus und in der Pause faire Schoki aus dem Weltladen nebenan. Stadtteilkultur ab 01. April in Petra Scherzers Atelier in der Bergmannstraße 1 plus „Open Westend“ vom 01. bis 03. April im ganzen Stadtteil. Immer anschauenswert ist das Westend-Magazin.

5 MAL DU

1. Was darf in Deinem Kühlschrank nicht fehlen?

Voll soll mein Kühlschrank sein! Weil: voller Kühlschrank = weniger Stromverbrauch. Falls er das mal nicht ist, fülle ich den Platz mit Getränken oder alten, mit Wasser aufgefüllten und verschraubten Tetrapacks. Das sorgt dafür, dass beim Öffnen der Türen weniger Luft ausgetauscht wird, die danach im Gerät abgekühlt werden muss. Außerdem gilt, wie an Kühltheken auch: Erst entscheiden, was man essen will, danach erst die Sesamtür öffnen. Damit nicht unnötig CO2 und Euros zur Tür rausfliegen.

2. Welches Buch sollte jeder lesen?
Zum Denken: Eckhart Tolle – Eine Neue Erde
Zum Handeln: Einfach die Welt verändern – 50 kleine Ideen mit großer Wirkung

3. Welchen Internetlink empfiehlst Du?
Den Link zu unserm Gartenprojekt natürlich: o’pflanzt is,. Hier noch ein zweiter Tipp: www.foodwatch.de – die Essensretter. Der Name ist Programm. Eine faszinierende Plattform mit vielen Mitmachaktionen und Kampagnen. Wo sonst kann man erfolgreich mitbestimmen, welche Lebensmittel uns im Supermarkt begegnen und welche wegen Etikettenschwindel oder schwindelverursachender Inhaltsstoffe aus dem Sortiment genommen werden?

4. Der beste Song zum Weltverbessern?
Der Beste: Thomas D – Gebet an den Planet

Die Beste: Joan Baez – We Shall Overcome

5. Beichte: Welcher Klimasünde verfällst Du gerne?
Der mit den 3 Buchstaben: WWW. Wegen Hardwaremüll und unsauberem Serverstrom. Das werde ich nach Tippen dieser Antwort allerdings sofort ändern und mich in den analogen Chatroom meines Lieblingscafés Sobicocoa begeben.

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7 Kommentare zu “Stadtverbesserer (6) Vanessa Blind”

  1. Simon sagt:

    Hi Vanessa – Kommentarianer, geht no ainer!
    Gehts a bissl bergo, muast Jobs o‘haun und auf‘m Kopf vatraun, legst du dein Kopf auf de Opfabaum?
    Hier noch ein Nachschlag, wer mag:
    Nicht nur Stadtverbesserer, sondern Weltverbesserer, Vanessa bereitet und breitet, weitet sich mit der Umwelt in ihrem Umfeld!

    Die Umwelt-Queen – bis nach Berliiin in den Prinzessinen-Garten (Kreuzberg), hat sie sich schon mit ihren Taten verraten.

    Zwischen Zimbabwe und Westend schlägt das Vanessa-Pendel aus, dabei müsste sie eigentlich in „Grosshelfendorf“ wohnen, denn mit Hilfe tut Sie die Um-Welt nicht verschonen, sondern belohnen! Was macht sie eigentlich nicht, sie erfüllt täglich 100mal mehr, Ihre Umwelt-Pflicht, wie andere im ganzen Jahr, gar nicht.

    Die gute Luft raus lassen und den Atom verlassen, dann wird die Mehrheit es auch fassen und es endlich raffen: Atom zu hassen….

    Diejenige, die aufmuckt, trickst, verschönert, verredelt und rebelliert bekommt nicht immer den nötigen Respekt serviert! – da hast dich geirrt! 🙂

    Host an gscheiden Haufen gegrabben?

    Grabst den Kommentar noch a moi ein, und schaust in 2 Wochen wieder rein – bis wieder zwei dran hängen und evtl. andere verdrängen.

    Gut Spiel, gut grab!
    O growed is mitm Zauberstab!

    very mfg

  2. Henning Dam-Hansen sagt:

    Hallo Vanessa,

    Es gibt viel zu wenig Menschen die wirklich etwas aktives tun für unsere schöne Erde.
    Danke für dein Engagement!

    Gerne würde ich mich mit dir unterhalten, wie du (und dein „Team“) zusätzlich auf ein andere Art und Weise erheblich für eine Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen kannst.

    mfg

    Hennig Dam-Hansen
    Tel.: 089-693 74 144
    Mobil: 0172 – 850 71 23
    Mail: dam-hansen@web.de

  3. Simon sagt:

    Der Samba-Kommentar, kommt ganz rarrr ! reingehauen!
    Der 150 % ige Mensch = (fleischfressende) Mensch besteht aus 100 % Fleisch!
    Und zu 50 % aus Wasser!
    Vanessa besteht zu 120 % aus Gemüse! Ihre Knochen sind 100% biologisch abbaubar! – Sogar das Knochenmark! Es ist sehr stark! – ein sehr kräftiges „Grün“

  4. Iris sagt:

    Ich bin ja soooo Stolz auf di

  5. Frank M. sagt:

    Tolles Foto!

  6. raphyouG: sagt:

    Einer für alle, alle für einen one organism last uns beginnen juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

  7. Marco Eisenack sagt:

    Für die Fans von „o`pflanzt ist“ möchte ich doch gleich mal einen Blog empfehlen, den wir für Christa Müllers neues Buch gebaut haben. http://www.urban-gardening.eu/

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