Die Olympischen Spielen werden in erster Linie eine große Belastung für die Umwelt – sagen die Olympia-Gegner. Markus Viellvoye, Pressesprecher der Grünen-Stadtratsfraktion, meint, dass kein einziger Baum durch die Bekämpfung der Winterspiele gerettet werden kann. Er hat zu den Gegenargumenten Stellung bezogen.
8. Grund gegen Olympia: Mehr als 60 Prozent der Übernachtungsgäste kommen im Sommer, und nur etwa 10 Prozent der Übernachtungsgäste im Winter wollen Skilaufen. Demnach wäre es hier wesentlich sinnvoller, eine intakte Natur zu erhalten, als in eine zerstörte Landschaft zu investieren, die dauerhaft nur von einer kleinen Minderheit genutzt wird. (Quelle: nolympia.de)
Unsere Frage: Wird wirklich intakte Natur zerstört?
Markus Viellvoye: Die Olympiakritiker verweisen stets auf Bergwaldrodungen an der Kandahar, die für die Ski-WM 2011 vorgenommen wurden. Diesen Kahlschlag kann man unter ökologischen Aspekten nur verurteilen. Fakt ist aber: Kein einziger Baum diese Waldes kann gerettet werden, indem man die Olympischen Spiele bekämpft. Diese Pisten sind jetzt da, hier wird in Zukunft Ski gefahren werden.
Unter ökologischen Gesichtspunkten ist es auch vernünftig, den Massentourismus in den Alpen zu kanalisieren, so dass andere Gebiete möglichst unbehelligt bleiben können. Der Gemeinderat von Garmisch-Partenkirchen hat immer wieder betont, den Charakter des Orts als Wintersportmetropole bewahren zu wollen und entsprechende Investitionsentscheidungen getroffen. Diese grundsätzliche Entscheidung kann nur von den Garmisch-Partenkirchnern selbst getroffen werden – sie ist von München aus kaum zu beeinflussen – mit oder ohne Olympische Spiele.
Die meisten Sportstätten sind vorhanden. Weitreichende Eingriffe in die Natur sind daher im Münchner Olympiakonzept nicht vorgesehen. Die Anlagen für die nordischen Skiwettbewerbe und Parkplätze im Raum Garmisch/Ohlstadt werden temporär geplant und nach den Spielen in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Foto: Katharina Lutter (www.jugendfotos.de)
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