Wirksamer Protest will gut geübt sein. Seit Wochen präsentiert die Organisation Campact in einem Werbespot auf youtube, wie man sich an der Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttel beteiligen kann. Am morgigen Samstag dürfen alle Anti-Atomaktivisten in 50 deutschen Städten schon mal üben und ihrem Widerstand gegen die Laufzeit-Pläne der schwarz-gelben Koalition ein eindrucksvolles Bild geben. Auch in München wird Händchen gehalten.
München, Marienplatz, 10.45 Uhr
Zwischen zwei großen AKW-Attrappen soll auch München „mit möglichst vielen Menschen ein kraftvolles Zeichen für den Atomausstieg“ setzen, verkünden die Veranstalter von Campact. Am Samstag soll auf dem Marienplatz für etwa eine Viertelstunde lang eine Menschenkette entstehen.
Der Organisator Campact rührt bereits seit Wochen die Werbetrommel für eine spektakuläre Aktion. Die 120 Kilometer zwischen den AKWs Krümmel und Brunsbüttel sollen im wahrsten Sinne durch Menschenhand verbunden werden. Weitere Tickets für die Aktion und viele Infos findet man hier auf der Seite von Campact.
Auch das Prinzip des viralen Marketings beherrschen die Kampagnenführer. Einen Film zum Weitermailen, in dem jeder seinen Namen sehen kann, findet man hier.
Auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Margarete Bause, und der energiepolitische Sprecher der Grünen, Ludwig Hartmann, reihen sich in München ein. „Die Pläne von Union und FDP, den gesetzlich verankerten Ausstieg aus der Atomenergie aufzuweichen und die alten Reaktoren länger am Netz zu lassen, sind verantwortungslos“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Margarete Bause. Gerade Bayern würde damit auf Jahrzehnte seine Abhängigkeit von der Atomenergie mit allen Sicherheitsrisiken und ungeklärten Entsorgungsfragen zementieren. Wir rufen daher alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern auf, sich an den Protestaktionen zu beteiligen und damit der schwarz-gelben Atompolitik den Stecker rauszuziehen.“
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