Von Ramadama bis Ploggen – wir räumen München auf

München soll eine der saubersten Städte Deutschlands sein, aber wenn man ehrlich ist, gibt es auch hier recht viel Müll an den Straßenrändern und Grünstreifen. Zeit wird’s das zu ändern! Welche Aufräum-Aktionen es in München so gibt, erfährst du hier.

  1. Tradition seit Jahrzehnten: Ramadama

Um die Kriegsschäden und Schutthaufen in der Stadt weg zu räumen, rief Thomas Wimmer, der damalige Oberbürgermeister Münchens, im Oktober 1949 zum ersten Mal zum Ramadama oder Rama dama (Für die nicht-Bayern: Räumen tun wir) auf. Tausende halfen beim Aufräumen der Stadt mit und sammelten so über 15.000 Kubikmeter Schutt. Die Bezeichnung hat sich seit dem als Begriff für kollektives, ehrenamtliches Aufräumen gehalten.

Auch heute noch gibt es jährlich Ramadama-Aktionen in und um München, vor allem im Frühjahr. Aus Naturschutzgründen werden sie aber meistens nur bis zum 15. März durchgeführt. Wer trotzdem gerne mal an einer Aktion teilnehmen möchte, der kann zum Beispiel am 27. April in Neuried mitmachen.

Bei Aufräum-Aktionen unter 20 Personen unterstützt der Abfalwirschaftsbetrieb München (AWM) die AufräumerInnen. Sie werden mit Arbeitshandschuhen, Abfallsäcken und einem Brotzeitzuschuss unterstützt. Zudem kümmert sich der AWM um die Genehmigungen und den Abtransport des gesammelten Mülls an den vereinbarten Orten.

Anfragen kannst du einfach hierhin schicken:

Baureferat, Hauptabteilung Gartenbau
Friedenstraße 40, 81660 München
Fax: 089 233-60345 E-Mail: gartenbau@muenchen.de

Gleichgesinnte findest du zum Beispiel auf Social Media Kanälen. Zum Beispiel auf dem Kanal von @cleanup.munich.

2. Ab ins kalte Wasser für eine saubere Isar – der Isar Celan-up

Der gemeinnützige Verein „Deine Isar e.V.“ kümmert sich um den Fluss. Mehrmals im Jahr werden Aktionen organisiert, bei denen die Isar und der Isarstrand gereinigt werden. Viele Schulen, Firmen und Vereine möchten bei der Reinigung des Flusses helfen und können sich direkt an den Verein wenden.

Auch der Deine Isar e.V. organisiert für die engagierten SaubermacherInnen Arbeitshandschuhe und Mülltüten. Es gibt aber auch eigene Aktionen des Vereins, bei denen man mit dem Schlauchboot von Wolfratshausen nach München fährt und den Müll der vorherigen Saison eingesammelt. Dabei werden Helme, Neoprenanzüge und Boote zur Verfügung gestellt.

Auch eine schöne Aktion: Sammle an der Isar herumliegende Kippenstummel und Kronkorken und tausch sie bei den „Isar Helden“ und ihrer Müllsammel-Rikscha gegen ein Bier oder Spezi ein. Ob diese tolle Aktion auch dieses Jahr wieder ansteht, fragen wir gerade noch an.

Wenn du indes bei einem Isar Clean-up teilnehmen möchtest, dann kannst du schon am Sonntag, den 14. April beim Yoga und Clean-up vorbeischauen. Am Sonntag schon verplant? Am 29. Juni findet das Isar Clean-up von Polarstern Energie statt.

3. Plogging – der Aufräumtrend aus Schweden

Die Schweden haben den Aufräumen-Sport erfunden – in einer Gruppe geht man zusammen Joggen und währenddessen wird Müll eingesammelt.

Die Plogging-Aktionen sind also gleich doppelt gut, gut für die Umwelt und gut für die AufsammlerInnen. Kein Wunder, das der Sport zunehmend beliebter wird.

Am Dienstag, den 23. April findet eine Plogging-Aktion von egoFM statt, die an der Reichenbachbrücke startet und einmal an der Isar entlang führt. Dort werden To-Go Becher, Kippenstummel und Plastiktüten und sonstiger Müll aufgesammelt.

Am Freitag, den 12. April könnt ihr außerdem beim Münchener Plogging Mob teilnehmen. Der startet um 18 Uhr am Milchhäusl und führt ebenfalls durch den Englischen Garten. Also schnapp dir Handschuhe und Müllbeutel und tu etwas Gutes für dich und die Umwelt!

4. Was die Stadt macht:

Auch der Stadt München ist Müll natürlich ein wichtiges Anliegen. Sie lässt sich die Sauberhaltung der Straßen einiges kosten – 40 Millionen Euro werden jedes Jahr ausgegeben.

Die Einrichtungen der Stadt kann natürlich jeder Einzelne nutzen, nicht nur das Rein. Und Sauber Servicetelefon bei dem Verunreinigungen und Müll in der Öffentlichkeit gemeldet werden können, sondern auch die über 7.000 Abfalleimer in den städtischen Grünanlagen und der Stadt selbst, in denen Kaugummis, Kippen, Taschentücher und anderer schwer verrottender Müll entsorgt werden kann.

Denn noch besser als Müll aufzusammeln, ist natürlich erst gar keinen Müll zu produzieren. Also, lasst uns unsere Umwelt ein bisschen sauberer machen!

Bilder: © Denisse Leon , © Kinson Leung , © Jos Zwaan – alle via Unsplash

Beitragsbild: Paweł Czerwiński auf Unsplash

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