Protest auf der Straße kennt viele Formen. Die Fridays-for-Future-Demos sind oft laut, mal wird musiziert, mal geschwiegen. Gespräche zwischen Teilnehmer*innen entstehen spontan, oft wäre eine Fortsetzung wünschenswert – gerade, wenn man mit einem Menschen ins Gespräch kommt, der ganz anders ist als man selbst.

„play\rewind“ soll dafür einen Gesprächsraum bieten. Es bringt gezielt die Jungen und die Alten in einen Austausch miteinander: die Generation der 68er und die der Jugendlichen, die heute für einen ernstzunehmenden Klimaschutz auf die Straße gehen. Wir wollen voneinander lernen und fragen, wer Vorbild für wen sein kann.

In dreistündigen Sessions sitzen jeweils drei Junge und drei Alte gemeinsam am Tisch. Anhand vorbereiteter Materialien setzen sie sich mit einer konkreten Fragestellung auseinander und teilen dabei im Dialog ihr Erfahrungswissen. Dann entwickeln die beiden Gruppen Fragen, die sie aneinander haben – jedoch in getauschten Rollen. Die Senior*innen antworten als „künftige Alte“ und berichten in einer fiktiven Zukunft von den Fridays-for-Future-Demos damals, 2020 in ihrer Jugend. Die Jugendlichen antworten als „ehemalige Junge“, live dabei im Jahr 1968.

Teilnehmer*innen von „play\rewind“ sollten sich damit einverstanden erklären, dass ihre Antworten Teil einer künstlerischen Video-Installation werden und ein Filmteam eine Dokumentation über die intergenerationellen Begegnungen dreht.

Konzipiert und durchgeführt wird „play\rewind“ vom Kunstkollektiv Büro Grandezza, das über mehrere Monate hinweg eine Serie der „play\rewind“-Sessions im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof anbietet. Beim ersten Termin sind die aktuellen Ergebnisse der UN-Weltklimakonferenz in Madrid Thema. Büro Grandezza war live vor Ort und bringt Materialien, Berichte und Beobachtungen mit.

Ein Projekt des Kunstkollektivs Büro Grandezza www.buerograndezza.org

Unterstützt von mediaBOX TV GmbH

Gefördert vom Kulturreferat der LH München und vom Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasanengarten.

Teilnehmer*innenzahl: 12 Jugendliche, 12 Senior*innen