Vergiftung durch Deutschland

Die Gletscher schmelzen, Städte versinken und Eisbären ertrinken. Während in Medien mit Schreckensbildern vor den Folgen des Klimawandels gewarnt wird, werden Kinder mit  ihren Ängsten meist allein gelassen. Im Rahmen des Klimaherbstes hat der Bund Naturschutz Kinder aufgefordert, ihre Ideen und Gedanken zum Thema Klimawandel auf Papier zu bringen. An sieben Münchner Schulen wurden Schreibwerkstätten zum  eingerichtet, in denen mehr als 80 Geschichten und Illustrationen entstanden.

Den Text von Clemens und Tino gibt es hier.

Es ist ein Tag wie jeder andere, die Sonne brennt vom Himmel und Hunderte von Menschen in Afrika und anderen armen Ländern werden wieder vergiftet. Leider muss ich sagen, nur wegen uns, den Deutschen.

Unsere Namen sind Clemens  und Valentin. Wir haben uns auf den Weg gemacht, herauszufinden, was mit kaputten Computern und einzelnen Teilen geschieht, nachdem sie auf dem Schrottplatz waren. Also, „Los geht’s“, wir machten den Computer an und fingen an zu suchen. „Endlich“, ein Treffer! Doch dann, als wir näher hinsahen, wurde uns bewusst, was wir da lasen: Dort stand nämlich, dass der Computermüll aus Deutschland, meist aus Berlin, in großen Frachtern nach Afrika und dort zum Beispiel nach Libyen, Liberien und Togo verschifft wird, weil es dort billiger ist, ihn zu verarbeiten. Wenn er dort ankommt, wird er zu bestimmten Plätzen geliefert und dort zerlegt und verbrannt. Das Schlimme daran ist, dass beim Verbrennen giftige Stoffe wie Blei usw. freigesetzt werden, die die Arbeiter einatmen. Wir wollten euch damit nur sagen, dass ihr in Zukunft daran denken solltet, dass unser Land manchmal dafür verantwortlich ist (wir wollen euch damit nicht beschuldigen), dass Hunderte von Menschen vergiftet werden.

Clemens und Tino

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