Die Gletscher schmelzen, Städte versinken und Eisbären ertrinken. Während in Medien mit Schreckensbildern vor den Folgen des Klimawandels gewarnt wird, werden Kinder mit  ihren Ängsten meist allein gelassen. Im Rahmen des Klimaherbstes hat der Bund Naturschutz Kinder aufgefordert, ihre Ideen und Gedanken zum Thema Klimawandel auf Papier zu bringen. An sieben Münchner Schulen wurden Schreibwerkstätten eingerichtet, in denen mehr als 80 Geschichten und Illustrationen entstanden.

Den Text von Nina gibt es hier.

Es war einmal eine Familie. Sie bekam ihre Stromrechnung und staunte, als sie die Summe sah: 723 Euro! In drei Monaten! Der Vater rief einen Stromdetektiv an, weil er dachte, dass jemand ihre Stromleitung angezapft haben müsste und so ihren Strom klaute.

Nach einer Stunde war der Detektiv da. Er stellte sich vor: „Guten Tag, mein Name ist Tom, Tom Barraw. Wie kann ich Ihnen helfen?“ Die Mutter antwortete: „Unsere Stromrechnung ist viel zu hoch!“– „Wie viel sollen Sie denn bezahlen?“, fragte Tom Barraw. „723 Euro für drei Monate! Das ist zu viel!“, beantwortete der Vater die Frage verzweifelt. Der Detektiv meinte: „Das ist wirklich sehr viel. Ich untersuche mal das Haus. Vielleicht finde ich ja eine Stelle, an der man den Strom abgezapft hat.“ Er suchte sehr lange und verabschiedete sich am Abend mit den Worten: „Morgen komme ich wieder und suche weiter.“

Am nächsten Morgen waren sie schon sehr früh auf und warteten auf Tom Barraw. Er fing wieder an, zu suchen. Er fand auch an diesem Tag keine Stelle, an der Strom angezapft wurde. Doch er sagte: „Ich glaube, ich weiß, was hier los ist! Hier wird kein Strom geklaut. Sie verbrauchen selber so viel Energie. Sie schalten zum Beispiel den Fernseher nicht ganz aus – im Stand-by-Modus verbraucht er aber immer noch viel Strom. Dasselbe gilt für alle anderen elektrischen Geräte im Haus. Wenn Sie alles ganz ausschalten, sparen Sie viel Geld. Auch die Lampen hier verbrauchen viel Energie. Sie sollten die Glühbirnen gegen Energiesparlampen austauschen. So sparen Sie noch mehr Strom. Und wenn Sie Solarzellen auf Ihr Dach bauen, können Sie dauerhaft noch mehr sparen. Das sind meine Tipps, damit Sie weniger Strom und Geld verbrauchen.“ Die Familie sagte: „Danke für Ihre Hilfe. Wir werden Ihre Tipps annehmen und in die Tat umsetzen.“ Sie gingen auch noch in die Energieberatungsstelle, um sich noch mehr Informationen zu holen. Dann kauften sie sich Solarzellen für ihr ganzes Dach und für alle Lampen im Haushalt Energiesparlampen. Natürlich machten sie jetzt auch immer alle elektrischen Geräte aus, wenn sie sie nicht brauchten.

Als nach drei Monaten die nächste Stromrechnung kam, waren sie sehr gespannt, welche Summe sie dieses Mal bezahlen mussten: nur noch 243 Euro! Alle freuten sich. Die Änderungen hatten sich also gelohnt.

Nina Stöhr, 4. Klasse

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