Eine Horde Frauen steht an einem Tisch, auf dem sich Kleidungsstücke aller Art stapeln. Nein, es handelt sich hier nicht um einen einfachen Schlussverkauf oder die neuste H&M Designerkollektion, sondern um eine sogenannte „Swap-Party“. Unter der Organisation von Green City e.V. ist im Rahmen der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung der nachhaltige Trend nun auch in München angekommen.

Das Prinzip des Tauschhandels ist fast so alt wie der Mensch selbst. Dennoch erreicht er im Moment seinen Höhepunkt: Während vor ein paar Jahren die unliebsamen und nicht mehr getragenen Kleider entweder in den Müll, Altkleidercontainer oder Second Hand Shop wanderten, hat sich inzwischen ein neues System etabliert: Der Kleidertausch. Jeder ist bei den sogenannten „Swap Partys“ dazu eingeladen seine alten und gut erhaltenen Kleider anzubieten und gegen die Mitbringsel der anderen Teilnehmer zu tauschen.

Die Kleidertauschpartys in London oder Berlin sind dabei oft streng organisiert. Die mitgebrachten Altkleider werden in „Swap Punkten“ bewertet, dieq man anschließend wiederum gegen andere Kleider im selben Wert eintauschen kann.

Etwas gemütlicher geht es da bei Green City zu: „Jeder hat einfach etwas mitgebracht und kann sich dafür alles nehmen das ihm passt.“ Auf einem großen Tisch liegt also ein Haufen Kleider. Es wird zwar gewühlt, aber man merkt deutlich, dass der Gedanken der Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Freundschaftlich und neidlos werden die Funde des Anderen betrachtet und die eigenen präsentiert. Als die Veranstaltung sich dem Ende zuneigt sind noch immer viele Kleider herrenlos. Was mit ihnen passiert? „Sie werden an das EineWeltHaus gespendet.“

Die gespendeten Kleider sind nicht das einzige Gute das an diesem Abend bewirkt werden konnte. Besonders dringend wurde schon im Vorfeld nach ausrangierten Sonnenbrillen gesucht. Auch diese werden nun in Kooperation mit dem Aromacafé gespendet: An indische Arbeiter, die auf Kaffeplantagen unter der starken Sonneneinstrahlung leiden.

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