Was muss, das muss.

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Welche Auswirkungen hat das so genannte Energiekonzept der Bundesregierung auf die Erneuerbaren Energien? Bedroht die Laufzeitverlängerung den Ausbau der Alternativen? Deutschlands Solarkraft-Vorkämpfer, der SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer und Oberbürgermeister Christian Ude diskutieren im Rahmen des Münchner Klimaherbstes über die verbliebenen Chancen der Energiewende. Anlass ist Scheers neu erschienenes Buch “ Der energetische Imperativ“.

In welchem Zeitraum kann der Wechsel zu erneuerbaren Energien erfolgen? Erst bis 2100? Oder schon 2050? „Meine Überzeugung ist, dass dieser Wechsel schneller realisiert werden kann, wenn wir alle dafür notwendigen Kräfte mobilisieren“, schreibt Hermann Scheer in seinem Buch „Der energetische Imperativ“  und zwar „im Zeitraum etwa eines Vierteljahrhunderts – weltweit, in einigen Ländern und Regionen auch schon früher“.

Prägnant und leidenschaftlich stellt der SPD-Bundestagsabgeordnete und Präsident der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. dar, warum und wie der rasche Wechsel zu erneuerbaren Energien stattfinden muss.

Jedes für den umfassend angelegten und vollständigen Wechsel zu erneuerbaren Energien versäumte Jahr ist ein verlorenes, mahnt Hermann Scheer. Dieser Wechsel ist der letztmögliche Weg, existenzielle Gefahren abzuwenden, die irreversibel werden können, weil es keine andere Möglichkeit zur naturgemäßen und dauerhaften Energieversorgung der Menschen gibt.

Hermann Scheers neues Buch ist eine Inventur von Energiestrategien und Konzepten. Es ist eine Streitschrift gegen einen kleinkarierten „Energieökonomismus“ in Energiepolitik, -wirtschaft und -wissenschaft, der die politischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Chancen des Wechsels missachtet. Scheer beschreibt den Energiewechsel als energetische und ethische Herausforderung: als energethischen Imperativ.

Unter der Moderation von Cathrin Kahlweit (SZ) diskutiert Scheer mit Münchens Oberbürgermeister, der mit den kommunalen Stadtwerken München maßgeblich in die Entwicklung der regenerativen Energien involviert ist.
Montag, 18. Oktober 2010
20 Uhr, Eintritt frei
Katholische Hochschulgemeinde der TU München
Karlstraße 32 (Saal), 80333 München

Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 089-33095783 oder jonas.bergmiller@klimaherbst.de. Die Reservierung verfällt 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung (und damit auch der Anspruch auf einen Sitzplatz).

DER ENERGETHISCHE IMPERATIV
100% jetzt: Wie der vollständige Wechsel zu
erneuerbaren Energien zu realisieren ist
272 Seiten, € 19,90

Bereits fünf Tage später wird Hermann Scheer erneut in München zu Gast sein: Unter dem Titel „Wie weit kommen wir mit den regenerativen Energien?“ diskutiert er dann mit Prof. Dr. Günther Haslinger (Direktor des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik) zum Auftakt der 10. Münchner Wissenschaftstage (23. Oktober 2010, 19 Uhr, Große Aula der LMU, Moderation Dr. Jeanne Rubner).

Foto: (c) Andreas Morlok / pixelio.de

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