1989 nahm die Idee der Münchner Bauernmärkte Gestalt an: die ersten beiden Bauernmärkte feierten ihren Einstand. Im Mai am Schwabinger Fritz-Hommel-Weg und im Oktober in der Au am Maria-Hilf-Platz. Und wie immer bei einer neuen Idee brauchte es damals reichlich Kreativität und Durchhaltevermögen, bis aus dem Gedanken, die Erzeugervermarktung hiesiger Produkte zu stärken, ein geregeltes Marktgeschehen wurde. Dies prägt heute nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Kochkultur der Kundinnen und Kunden der Bauernmärkte nachhaltig.
Franz Moser, ehemaliger Referent für Direktvermarktung beim Bayerischen Bauernverband und einer der Männer der ersten Stunde erinnerte sich im Rahmen des Jubiläums: „Allen voran Anton Ampenberger senior hat sich mit größtem Nachdruck und viel Geduld dafür eingesetzt, dass aus der Idee ein funktionierendes Konzept wurde und schließlich alle an einem Strang zogen. Erfreulicherweise hatten wir auch die Unterstützung der Stadt, die ja verantwortlich für alle Münchner Märkte ist und die Flächen zur Verfügung stellen musste. Wir wollten vor allem selbst entscheiden können, wer auf den Münchner Bauernmärkten verkaufen darf.“
Ausschließlich saisonale Produkte aus der bayerisch geprägten Kulturlandschaft und der konsequente Verkauf von eigenständig hergestellten Produkten: das ist das Konzept mit dem die Münchner Bauernmärkte vor 25 Jahren angetreten sind, um in den Münchner Stadtteilen Woche für Woche alles anzubieten, was in der Region angebaut, erzeugt oder verfeinert werden kann. Eier, Geflügel, Fleisch und Fisch, Gemüse und Obst, Blumen und Pflanzen, Saft und Wein aber auch Spezialitäten aus der bäuerlichen Küche wie Brot und Kuchen, Konfitüren, Pesto, Wurstwaren… Frisch geerntet oder zubereitet kommen alle Produkte von den jeweiligen Erzeugern und ohne Umwege über Zwischenhändler. Ohne lange Transportwege, umweltgerecht, gesund und preiswert im Direktverkauf.
Nach diesem Prinzip sind die Bauernmärkte seither so erfolgreich, dass in der ganzen Zeit seit der Gründung des Vereins „Bauernmarkt e.V.“ im Februar 1989 nur ein einziger Betreiber abgesprungen ist. Dank dem unermüdlichen Einsatz aller Erzeuger und Verkäufer gibt es mittlerweile im Münchner Stadtgebiet elf Original Bauernmärkte – von Obermenzing im Nordwesten bis Ottobrunn im Südosten kann man von Dienstag bis Samstag alles kaufen, was in der Region erzeugt wird.
Und das muss und darf gefeiert werden. Mit den Menschen, die die Münchner Bauernmärkte seit 25 Jahren möglich gemacht haben und möglich machen. Mit den Menschen, die Woche für Woche auf „ihre“ Märkte kommen – auch der ganz besonderen familiären Atmosphäre wegen. Hier ist immer noch Zeit zum Plauschen, Fragen, Austauschen oder für einen erprobten Rezepttipp.
Alle Informationen zu den Marktfesten 2014 und zu allen elf Münchner Bauernmärkten, wie Standplätze und Öffnungszeiten, finden Sie unter www.muenchner-bauernmaerkte.de
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