Auftakt des Klimaherbstes: Mit Humor gegen das „Virus Auto“

Unsere Generation ist von dem „Virus Auto“ befallen. Beim Auftakt des siebten Münchner Klimaherbstes zum Thema „Mobilität – geht’s noch?!“ genoss es Professor Hermann Knoflacher  zu provozieren. Hinter kleinen Anekdoten aus seinem Leben und humorvollen Vergleichen steckte die grundlegende Kritik am Kraftfahrzeug. Mit seinem österreichischen Charme schuf der Verfechter des Rad- und Fußverkehrs eine lockere Atmosphäre im alten Rathaussaal. 

Für diejenigen, die sich ein Bild von Knoflacher in Aktion machen wollen, hat Nachrichten München ein Video zusammen geschnitten:

Vielsagend sind auch die fünf schlagkräftigsten Zitate des Abends:

„Dadurch, dass sich der Mensch mit dem Auto verbindet entsteht ein neues Lebewesen: Der Autofahrer. Der ist ungleicher vom Menschen als ein Insekt.“

„Man muss die physische Verbindung zwischen Menschen und Autos lösen. Die Entfernung zum Auto muss mindestens so lange sein, wie die zum öffentlichen Nahverkehr.“

„15 Prozent unseres Haushaltseinkommens geben wir für das Auto aus und 10 bis 11 Prozent für unsere Kinder. Unsere Autos sind uns wichtiger als unsere Kinder.“

„Wie ein Arzt soll der Politiker den Mensch vom Virus Auto befreien.“

„Kein Autofahrer fährt über eine Brücke, die nicht da ist.“

Beim Auftakt des Klimaherbstes gelang es Knoflacher also, seine Zuhörer mit Humor und Provokation auf die Problematik des Kraftverkehrs im Allgemeinen aufmerksam zu machen. In den nächsten beiden Wochen sind die Münchner dazu aufgefordert, sich mit konkreten Fragestellungen auseinanderzusetzen: Vom Weg des Bieres über literarische Spaziergänge bis hin zur Nachhaltigkeit in unserer Stadt sind vielfältige Themen rund um die Mobilität vertreten.  Alle Infos zum Konzept und den Veranstaltungen folgen hier.

 

Foto: Rebekka Wessels

Video: Stephan Rescher, Nachrichten München

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