Die Stadt München im Jahre 2080

2011:
Der Bürgermeister von heute schreibt einen Brief an den Bürgermeister der Zukunft. Er fragt, wie die Zukunft aussieht und was sich verändert hat.

2080:
Der Herr Bürgermeister ruft seinen Robotersekretär. Als der endlich herbeikommt, ist der Herr Bürgermeister schon etwas ungeduldig. „Wieso hat das so lange gedauert?“, fragt er den Roboter wütend. Der antwortet: „Ich-habe-etwas-von-dem-Hausmeisterroboter-bekommen. Hier-bitteschön.“ Er überreicht dem Herrn Bürgermeister einen Umschlag. Der nimmt ihn staunend entgegen. Auf dem Umschlag steht: “An den Bürgermeister des Jahres 2080“. Der Herr Bürgermeister öffnet den Umschlag, faltet den Brief auf und liest:

Lieber Bürgermeister der Zukunft,

Ich bin der Bürgermeister aus dem Jahr 2011. Ich schreibe Ihnen, um Sie zu fragen, wie die Zukunft ist. Was hat sich verändert? Was wurde Neues erfunden? Existieren fliegende Autos? Gibt es viele Roboter? Wenn ja, für was? Gibt es noch Computer oder nur noch Handys in verschiedenen Größen? Gibt es auch Autos, die man nicht fahren muss, sondern die ganz von allein, nur mithilfe von einem Navigationsgerät gefahren werden? Gibt es Züge/U-Bahnen, die ohne Zugführer fahren? Wie haben Sie das Parkplatzproblem gelöst? Werden Kinder zu Hause am Computer unterrichtet? Oder gehen die Kinder erst am Nachmittag zur Schule? Gibt es in den Schulen Tische mit Touchscreen, an denen man schreiben, lesen und lernen kann? Gibt es Verkehrsmittel mit automatischem Antrieb? Existieren Roboterhaustiere? Gibt es Anziehroboter? Also Roboter, bei denen man nur auswählen/sagen muss, was man anziehen will, und der Roboter holt es und zieht es dir an? Gibt es Roboter, die sprachgesteuert einkaufen oder shoppen gehen?

Der Herr Bürgermeister schmunzelt. Viele Dinge, die in dem Brief beschrieben wurden, sind wahr geworden. Er schaut zum Fenster hinaus auf seine Stadt. Dann schreibt er:

Lieber Bürgermeister des Jahres 2011,
Fliegende Autos haben wir zwar nicht, aber wir müssen die Fahrzeuge nicht selber lenken. Man muss sie programmieren, und dann fahren sie alleine ans Ziel. Das macht die Straßen sicherer, denn die Autos passen computergesteuert besser auf. Man fährt mit Strom und über Nacht fahren die Leute mit ihren Autos in Aufzügen zu ihren Wohnungen und parken praktisch auf der Terrasse und laden sie mit Strom auf. Es gibt sehr viele Roboter. Eigentlich für alles, was anfällt.
Man lässt sie einkaufen, putzen und einem allgemein das Leben erleichtern. Roboter reparieren unsere Straßen, das Stromnetz, sogar sich selbst und bringen den Müll weg. Aber wir haben fast keinen echten Müll mehr, denn fast alles wird zu Neuem verarbeitet. Computer benutzt man immer noch, aber jetzt sind alle tragbar und alles läuft über das Internet. Züge, U-Bahnen und Busse sind fahrerlos programmiert, dadurch gibt es keine Verspätungen mehr. Die Kinder werden den ganzen Tag zu Hause am Computer unterrichtet. Das kostet extra. Aber andere Kinder, die sich so was nicht leisten können, haben Vor- oder Nachmittagsunterricht. Tische mit Touchscreen gibt es nicht, dafür bekommt jedes Kind zu Anfang des Schuljahres ein „Schoolpad“. Das ist so etwas wie ein I-Pad, nur für die Schule. Auf diesem Ding kann man lernen, lesen und schreiben und es sind alle Schulbücher darauf gespeichert.
Die herkömmlichen Verkehrsmittel, Roller, Fahrrad, Auto etc. gibt es noch. An Roboterhaustieren wird noch gearbeitet, aber manche Leute (reiche Leute) haben schon eines. Denn es gibt sehr viele alte Menschen und die fühlen sich oft allein. Für die vielen Alten gibt es heute fast überall nur noch Rolltreppen oder automatisch versenkbare Stufen, zum Beispiel versenkbare Gehsteige, und durch die selbstfahrenden Autos ist auch für sie die Fortbewegung ganz leicht.
Von Anziehrobotern habe ich noch nie gehört, aber ich werde es vielleicht bei der nächsten Gelegenheit erwähnen. Das hört sich nämlich sehr praktisch an. Sprachgesteuerte Roboter gibt es. Aber sie gehen nicht nur einkaufen, sie machen noch viel mehr. Wenn man heute zum Beispiel zum Arzt muss, dann geht man zuerst zu einem Roboter. Der scannt erst mal den Körper und schickt dich dann zu dem passenden Arzt. Weil der Roboter mit dem Internet verbunden ist, kennt er viel mehr Krankheiten als ein Mensch, aber pflegen müssen natürlich noch echte Menschen. Der Kühlschrank ist mit dem Internet verbunden. Er merkt, wenn etwas aus ist und bestellt es direkt im Geschäft und das wird dann geliefert. Wir brauchen ganz viel Strom. Deshalb haben wir Solardächer erfunden, die sich immer zur Sonne drehen und damit Strom erzeugen.

Der Herr Bürgermeister sagt zu dem Robotersekretär: „Der Kollege Bürgermeister von 2011 lag gar nicht so falsch. Ich wünschte, ich könnte auch in die Zukunft sehen. Ich könnte sehen, ob unsere Erfindungen heute richtig und gut sind.“

Clara Zemene
Ludwigsgymnasium, Klasse 5b

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