Die Automobilindustrie setzt auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Nicht nur im Bereich des Fahrzeugbaus zeigen sich die umweltfreundlichen Ambitionen. Auch bei Reifen setzen die Hersteller auf Technologien, die Ressourcen, CO2 und nicht zuletzt auch Geld sparen.

Die Automobilindustrie und ihre Zulieferer bieten zahlreiche Innovationen im Reifensegment. Um den CO2-Ausstoß und den Kraftstoffverbrauch auf ein Minimum zu senken, ohne dabei auf Lauf- und Bremsleistung zu verzichten, vereinen die neusten Baureihen der Reifenhersteller „Ecopia EP 150“, „ContiEcoContact 5“ (Continental) und „EfficientGrip“ (Goodyear) die Ansprüche der Kunden und verbinden Funktionalität mit Umweltschutz. Die innovativen Reifen sorgen für einen geringeren Kraftstoffverbrauch, der im Alltag zu einer Kraftstoffersparnis von zwei bis drei Prozent führt. Grund dafür ist der verringerte Rollwiderstand der Reifen, der 13 bis 20 Prozent geringer ist gegenüber den herkömmlichen Modellen. Der Hersteller Continental bietet eine neue Materialtechnologie, die den Energieverlust der Reifen reduziert. Goodyear verwendet moderne Polyaramide und Polyester. Preislich sind die Kraftstoffsparenden Reifen nicht höher angesiedelt als die herkömmlichen Modelle.

Die grüne Revolution breitet sich noch weiter aus. Nachweisbar ökologische und umweltschonende Produkte bestimmen den Trend und realisieren den Wunsch der Autofahrer nach höherer Umweltverträglichkeit der Fahrzeuge. Auch Recyclingprodukte, bei denen der Einsatz von fossilen Ölen eingeschränkt wird, sind im Trend. Neue Rohstoffquellen werden besonders im Premiumsegment genutzt. So setzen die Entwickler auf Reifen aus Löwenzahn und Sojabohnen, die die ökologische Zukunft darstellen. Sojaöl ersetzt den fossilen Rohstoff Rapsöl. Auch Kautschuk könnte zukünftig als Rohstoff abdanken, das Frauenhofer Institut untersucht zur Zeit, ob russischer Löwenzahn eine geeignete Substitution für den schädlichen Rohstoff darstellt. Durch die neuen Herstellungsmethoden könnten neben der Umwelt auch die Verbraucher profitieren. Die Herstellung würde nicht mehr von den Rohstoffpreisen abhängen und somit günstiger werden.

Auch der Online-Reifenhändler Tirendo schließt sich der grünen Welle an und bietet ein neues Konzept des Reifenrecycling: Mode aus Reifen. Tirendo unterstützt kreative Designer, die aus Reifen neue Fashionaccessoires kreieren. So wird Design mit dem ökologischen Gedanken verbunden. Das Ergebnis der „Dare to wear“ Kollektion ist ein cooles Styling, das Recycling modefähig macht. Ohrringe aus alten Fahrradschläuchen (Capella), ein Schal (Jolanda Boef), Halsketten (Noklke), Schuhe (S-shoe) und Taschen aus ehemaligen Reifen stehen nicht nur für innovatives Recycling, sondern punkten auch mit ansprechendem Design und zeigen ein tragbares Beispiel der neuen grünen Welle.

Die grünen Reifen sind auf der Überholspur. Hersteller setzen auf innovative Ideen und Nachhaltigkeit. Reifenhändler steigen in die grüne Welle ein und unterstützen engagierte Designer: So werden Reifen auch zu einem neuen Modetrend.

Foto: Jean Oumard/ pixelio.de

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