Zukunft

Ein Teil der Bevölkerung meiner Lieblingsstadt sieht schwarz für die Zukunft. Der andere Teil denkt, die Stadt wird sich zu einem Vorbild entwickeln. Aber wenn ich ehrlich bin, sehe ich die zukünftige Entwicklung der Stadt auch negativ. Und das gilt auch für viele andere Kleinstädte.

Vor ca. 50 Jahren war die Stadt noch ein Dorf mit nur ungefähr 60 Häusern. Heutzutage sind es mehr als 600. Früher gab es in dem Zentrum noch viele Geschäfte. Jetzt sind nur ein paar wenige übriggeblieben und auch diese werden noch schließen. Anstelle von Geschäften eröffnen Kneipen und Spielhallen. Dadurch entsteht nachts viel Lärm und es kommen jene Leute in die Stadt, die eigentlich nicht willkommen sind. Die kleinen Geschäfte und Firmen wandern in die größeren Städte ab, weil sie dort mehr verdienen und dort mehr Kunden haben.

Aber genau das ist das Problem. Kleine Städte brauchen Geschäfte und deren Arbeitsplätze zum Überleben. Genauso wie sie kleine Firmen brauchen, in denen die jungen Leute arbeiten können. Denn auch die müssen sonst in die Großstädte, um Geld zu verdienen. Und so sterben die kleinen Städte aus. Doch auch Kinder sind ein wichtiger Bausteine kleiner Städte und Gemeinden. Wenn Kinder nur vor dem Fernseher oder Computer hocken, ist das ein großer Fehler. Auch wenn Eltern sagen:  „Macht euch nicht schmutzig, lernt lieber…“, ist das falsch. Kinder brauchen ihre Freizeit für schöne Dinge. Aber leider ändern sich auch die Kinder. Früher spielten sie bis abends draußen und waren froh, auf dem Land zu leben. Jetzt ist es uncool vom Land zu kommen, man muss immer die neuesten Klamotten tragen und so weiter.  Es werden neue TV-Spiele, Computer oder andere Medien erfunden, sodass unsere Zukunft bald nur noch aus Maschinen und Elektronik bestehen wird. Ich denke, dass wir Menschen nicht dafür da sind, von Maschinen gesteuert zu werden. Denn schon jetzt leiden viele Menschen unter dem Burn-out-Syndrom, weil sie mit dem Stress und den vielen neuen Medien in der Arbeit überfordert sind. Und es wird noch schlimmer kommen, denke ich, denn unsere Entwicklung geht rasant weiter. In dem Tempo können viele Menschen nicht mithalten oder realisieren es nicht. Was soll aus uns werden?

Aber es werden auch Lösungen gefunden:

Statt Atomkraft werden andere Energien genutzt wie Wasser, Wind und Sonnenkraft. Es muss noch erlaubt werden, dass nicht nur Bauern Solaranlagen auf dem Dach bauen dürfen. Statt großen, riesigen Betoneinkaufszentren sollen wieder Märkte und Stände im Stadtinneren in Mode gebracht werden. So muß man nicht immer mit dem Auto an die Stadtränder fahren. Die heutigen Benzinautos werden zukünftig durch Elektroautos ersetzt. Es sollen nicht so viele Häuser gebaut werden, sondern auch genügend Grünanlagen und Ruhezonen entstehen. Man überlegt in der Schule das Fach Klima- und Umweltschutz einzuführen. Jeder soll einen Balkon oder Garten haben, wo er Gemüse oder Obst anbauen kann, um zu sehen wie wertvoll und arbeitsintensiv Lebensmittel sind. Man könnte Denkmäler, die die Geschichte der Dörfer und ihre Vergangenheit zeigen, aufstellen. Arbeitsplätze in Dörfern und am Stadtrand sind wichtig und  helfen das Leben dort wiederzuerwecken.

Das und vieles mehr lassen sich Städte und Gemeinden einfallen, um den Ausblick in die Zukunft positiv zu gestalten.

Nicole Weilhammer, 11 Jahre alt
(Carl-Spitzweg-Gymnasium, Klasse 6e)

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