Ökopläne des Freistaats gehen Experten nicht weit genug

Die Bayerische Staatsregierung hat den Entwurf ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ins Netz gestellt. Bürger, Umweltgruppen und Wissenschaft sind aufgerufen, ihre Stellungnahmen abzugeben. Das Bündnis Nachhaltigkeit Bayern (BNB) bezeichnet die Pläne in einer ersten Stellungnahme als „wenig mutig.

Der Entwurf einer Nachhaltigkeitsstrategie für Bayern, der am Montag von der Staatsregierung im Kabinett beschlossen wurde, wird vom Bündnis Nachhaltigkeit Bayern grundsätzlich begrüßt. Das Bündnis, das eine Vielzahl bayerischer Verbände und Stiftungen umfasst, befürwortet insbesondere die von der Staatsregierung geplante internetbasierte Bürgerbeteiligung. Enttäuscht zeigt sich das BNB jedoch über die Inhalte des Entwurfs, der nach einer vielmonatigen Abstimmung seit dieser Woche online einzusehen ist (www.nachhaltigkeit.bayern.de).
„Mit diesem Entwurf sind weder im sozialen, noch im ökologischen Bereich deutliche Fortschritte zu erwarten, und auch die ökonomischen Ziele sind sehr kurzfristig und damit wenig nachhaltig formuliert“, so Dr. Joachim Hamberger, Sprecher des BNB. „Wenn Bayern seiner Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit gerecht werden will, dann braucht es mehr Mut bei den Zielen sowie konkretere Umsetzungskonzepte.
Der stellvertretende BNB Sprecher Martin Glöckner ergänzt, „der Fokus des Entwurfs liegt vor allem auf technischen Lösungen. Technik allein aber genügt nicht. Nachhaltigkeit verlangt einen vielschichtigen gesellschaftlichen Wandel. Wie dieser von der Politik eingeleitet und gefördert werden kann, ist aus dem bisherigen Entwurf kaum ersichtlich.
Für die kommenden Wochen kündigt das Bündnis an, die Nachhaltigkeitsstrategie detailliert unter die Lupe zu nehmen. Anhand der Kompetenzen der zwanzig Partnervereinigungen werden vom BNB konstruktive Verbesserungs- und Erweiterungsvorschläge erarbeitet und der Bayerischen Staatsregierung übermittelt.
Aus Sicht des BNB ist eine Nachhaltigkeitsstrategie nur dann sinnvoll, wenn darin von Seiten der Staatsregierung die Chance und Verpflichtung zu einem Umdenken und einer gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Transformation gesehen wird. Durch die begleitende Bearbeitung des Entwurfs möchte das BNB einen Beitrag leisten, dass die Nachhaltigkeitsstrategie über den Status reiner Lippenbekenntnisse hinausreicht. Das Bündnis Nachhaltigkeit Bayern (BNB) ist eine Allianz nachhaltig orientierter Bayerischer Verbände und Institutionen, welche sich im März 2011 gegründet hat.

Das Bündnis setzt sich für den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft und damit für den Erhalt der Lebensgrundlagen kommender Generationen ein. Die Bündnispartner bilden ein breites Spektrum gesellschaftlicher Akteure und tragen mit Ihrer jeweiligen Fachkompetenz zur inhaltlichen Arbeit des Bündnisses bei.
www.buendnis-nachhaltigkeit.de



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BNB    gruenundgloria.de - Blog: BNB

Im Bündnis Nachhaltigkeit Bayern (BNB) engagieren sich 18 die Gründungsorganisationen mit ihren insgesamt mehr als 150.000 angeschlossenen Mitgliedern im ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Bereich. Ziel des Bündnisses sind die Bündelung fachlicher Kompetenzen und die Erarbeitung konkreter und konstruktiver Vorschläge für die Nachhaltigkeitspolitik in Bayern.

1 Kommentar zu “Ökopläne des Freistaats gehen Experten nicht weit genug”

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