Das neue Semesterprogramm der Ringvorlesung Umwelt

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Die Ringvorlesung Umwelt ist eine interdisziplinäre, öffentliche Vortragsreihe des Umweltreferats der Studentischen Vertretung der TU München. Mit Vorträgen u.a. aus den Bereichen Technischer Umweltschutz, Gesundheit, Verbraucher- und Klimaschutz bietet sie seit 1985 eine Auswahl interessanter Themenfelder mit verschiedensten Referenten. Jetzt steht das neue Programm für das Sommersemester 2011 und ist ab sofort online abrufbar.

Über die Rivo

Die Ringvorlesung Umwelt bietet sie sowohl Studierenden und Lehrenden der TU München, als auch der außeruniversitären Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich auf wissenschaftlichem Niveau über aktuelle ökologische Themen und Forschungsergebnisse zu informieren.

Die ReferentInnen aus Forschung, Verbänden, Behörden, Naturschutzverbänden und Unternehmen stehen nach dem Vortrag gerne für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Auf der Website finden Sie auch Flyer und Plakate zum Download – auf Wunsch schicken wir auch Exemplare ausgedruckt zu (email an asta-umweltreferat@fs.tum.de de). Diejenigen, die in den vergangenen Jahren schon ausgedruckt Exemplare zugesandt bekommen haben, müssen keine Mail schicken – in den nächsten Wochen verschicken wir diese.

Ausserdem können Sie sich auf der Website nach den Veranstaltungen die Präsentationen zum Vortrag downloaden. Vorträge vergangener Semester finden sich im Archiv – eine wahre Fundgrube „Umweltrelevanter Themen“.

Vorab ein paar organisatorische Hinweise:

Ab dem Sommersemester 2011 ist es für Studenten leider NICHT mehr möglich, Creditpoints zu erwerben. Vorgaben der Universität zu den Prüfungsmodalitäten machen dies unmöglich. Bei den Veranstaltungen wird auch eine Unterschriftenliste (…) ausliegen, um dagegen zu protestieren. Weitergehende Proteste erscheinen zum jetzigen Zeitpunkt (!) nicht sinnvoll.

Die Ringvorlesung Umwelt hat eine Xing-Gruppe

Die Ringvorlesung Umwelt hat jetzt auch eine Facebook-Gruppe

Demnächst finden Sie auf unserer Homepage Links und Kurzinformationen zu „verwandten“ Ringvorlesungen an anderen Universitäten

Jetzt zum Programm selbst:

Gewohnte Zeit, Neuer Ort: Die Veranstaltungen finden nach wie vor Mittwochs von 19.30 – 21:00 Uhr; dieses Semester aber im Hörsaal 2770 (TU-Hauptgebäude, Haupteingang in der Arcisstraße 21) statt. Der Weg zum Hörsaal ist ausgeschildert. Eine Anmeldung zu den einzelnen Vorträgen ist nicht notwendig!

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11.05.2011: Ökonomie vs. Ökologie. Energieeffizienz als notwendiges Übel – oder als Chance? – Dipl.-Ing Stephan Wachtel, Sprecher der Geschäftsführung Kofler Energies Technology GmbH
Die Industriegesellschaft in ihrer marktwirtschaftlichen Form ist eine wirtschaftliche und soziale Erfolgsgeschichte, die nunmehr seit 200 Jahren andauert. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg ist die sichere Versorgung mit preiswerter Energie in ausreichender Menge. Kohle, Öl und Gas waren und sind der Treibstoff unserer Wirtschaft. Doch in Zeiten der Globalisierung und einer rasant wachsenden Weltbevölkerung wird immer deutlicher: unsere Energiewirtschaft in ihrer jetzigen Form ist nicht nachhaltig – nicht auf Dauer wirtschaftlich, ökologisch und sozial verträglich.
Dipl.-Ing. Stephan Wachtel zeigt, wie mit pfiffigen Ideen, nachhaltigen Geschäftsmodellen und Strategien aus der Praxis ein Konsens zwischen Ökonomie und Ökologie entstehen kann.
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18.05.2011: Imkern in der Agrarwüste – Landwirtschaftspolitik aus der Bienenperspektive – Walter Haefeker, Präsident der European Professional Beekeepers Association (EPBA) und Vorstandsmitglied im Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB)
Die Agrarindustrie behauptet, dass nur durch eine weitere Intensivierung der Landwirtschaft die wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ernährt werden könne. Aber schon heute zeigen uns die Bienen die Grenzen dieser Strategie auf – u.a. mit „Colony Collapse Disorder“. Weltweit schlagen die Imker Alarm.
Walter Haefeker erklärt, welche Faktoren für die Probleme der Bienen verantwortlich sind und wie eine bienenfreundliche Landwirtschaft umgesetzt werden kann. Anhand des von Milchbauern, Verbraucherschützern, Umweltverbänden und Imkern gemeinsam entwickelten Produktes „Die faire Milch“ wird auch ein Beispiel für die praktische Umsetzung von Alternativen zu intensiverer Landwirtschaft vorgestellt.
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25.05.2011: Der Tod, der aus der Erde kommt – Uranabbau und die Folgen – Claus Biegert, Umweltjournalist
Wir nehmen uns, was wir für unseren aufwendigen Lebensstil wollen – und zerstören dabei, was wir zum Leben brauchen. Die Gewinnung der Bodenschätze bedeutet immer eine Zerstörung der Natur und eine Verletzung der Menschenrechte – vor allem bei dem Rohstoff Uran, der für Atombomben und Atomkraftwerke unerlässlich ist. Die indigenen Völker aller Erdteile sind die ersten Opfer. Jede Tonne Uranoxid, die in unseren Atomkraftwerken landet, zieht Leichen hinter sich her. Eine Gesellschaft, die Kernenergie bejaht, ist eine Gesellschaft, die Menschenopfer wissentlich einkalkuliert.
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08.06.2011: Schwarze Zeiten für ein weißes Paradies – Dr. Iris Menn, Campaignerin Meere & Biodiversität, Greenpeace
Die Arktis gehört zu den letzten noch unberührten Landschaften auf der Erde. Leider ist die Region am Nordpol durch den Klimawandel, die Industrialisierung und das unkontrollierte Ausbeuten natürlicher Ressourcen massiv bedroht. Greenpeace hat in den letzten Jahren mehrere Expeditionen in die Arktis durchgeführt und dabei seine Schiffe als Plattform für internationale Wissenschaftler zur Verfügung gestellt. Dabei standen v.a. das Abschmelzen der Gletscher Grönlands, die Schmelze des arktischen Meereises und die Versauerung der Ozeane im Fokus der Forschung.
Meeresbiologin Dr. Iris Menn berichtet dabei als Expeditionsleiterin aus erster Hand.
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15.06.2011: Wasser – ein Risikopotenzial bei der Getränkeherstellung? – Dr.-Ing. Karl Glas, Competence Pool Weihenstephan, TU München. Lehrstuhl für Chemisch-Technische Analyse und Chemische Lebensmitteltechnologie im Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Wasser dient als Inhaltstoff sowie als technischer Hilfsstoff bei der Herstellung von Getränken. Somit befindet sich Wasser im Spannungsfeld zwischen Umwelt, Technik, Gesetzgebung und Verbrauchererwartung. Wo liegen hier die Herausforderungen und die Möglichkeiten? Denn obwohl Wasser das am häufigsten kontrollierte Lebensmittel aus dem öffentlichen Netz ist, so ist es in vielen Fällen nur bedingt als Produktwasser für Getränke geeignet.
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13.07.2011: Die (un)sicheren Folgen des Klimawandels für den Mittelmeerraum – Prof. Dr. Ralf Ludwig, Professor am Department für Geographie der LMU, Koordinator des Projektes CLIMB (CLimate Induced Changes on the Hydrology in Mediterranean Basins)
DER VORTRAG LÄUFT UNTER DEM SCHWERPUNKT GLOBAL BALANCE IN KOOPERATION MIT DER UMWELT-AKADEMIE
Die Anzeichen eines Klimawandels sind bereits heute global festzustellen und fachwissenschaftlich nachgewiesen. Folgt man den heutigen Klimaprojektionen für das 21. Jahrhundert, so werden die Auswirkungen des Klimawandels insbesondere im Bezug auf Wasser weltweit zu massiven Veränderungen und Extremen führen. Besonders gravierende Einschnitte werden für den Mittelmeerraum erwartet, der zweifellos zu den hot spots eines fortschreitenden Klimawandels zählt. Betroffen sind dabei Handlungsbereiche wie die Sicherung der Trinkwasserversorgung, die landwirtschaftliche Produktivität oder die Energiewirtschaft.
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20.07.2011: Schnellwachsendes Holz aus Kurzumtriebsplantagen: Ein Beitrag zur Energiewende? – Dipl. Wirt.Ing., mag. rer.publ. Helmut Paschlau, Umweltschutz & Abfallwirtschaft
DER VORTRAG LÄUFT UNTER DEM SCHWERPUNKT GLOBAL BALANCE IN KOOPERATION MIT DER UMWELT-AKADEMIE
Bis 2020 sollen nach Plänen des Bundesumweltministeriums auf knapp einer halben Million Hektar Ackerland schnellwachsende Bäume auf landwirtschaftlichen „Kurzumtriebsplantagen“ zu Energiezwecken angebaut werden.
Wie wird künftig das Holz gepflanzt, geerntet, zerkleinert, abtransportiert, getrocknet und gelagert? Wie kann dies technisch-organisatorisch im „industriellen“ Maßstab bewerkstelligt werden – zumal nur auf gefrorenem Boden geerntet werden kann? Und was wird dies über die Laufzeit eines Biomasseheizkraftwerks – von der Erstanpflanzung bis zur Just-in-time-Belieferung am letzten Betriebstag der Anlage – insgesamt kosten?
Durch diese Ausweitung könnten ca. 38 Biomasseheizkraftwerke zu je 20MWel befeuert werden – ein ernst zu nehmender Beitrag zum geforderten Umbau des Energiemixes in Deutschland?
Wir – das Umweltreferat der TU München – wünschen Ihnen viel Spaß bei spannenden Vorträgen!

Wir möchten – wie immer –  ganz herzlich der  Carl von Linde-Akademie danken, welche die Ringvorlesung finanziell unterstützt.



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   gruenundgloria.de - Blog: Michael Schmidt

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