Fukushima, Onagawa und Tokai

Auf Grund der Vielzahl von Unglücksfällen empfiehlt Klimaherbst, sich bei Zeit, CNN, Spiegel, oder NZZ zu informieren – und sich hier morgen in  München zu versammeln.

Klimaherbst fokussiert sich wieder auf seine Kerngebiete und -themen, und -regionen.

18:10

Im Reaktor Tokai 2 des Atomkraftwerks in der Präfektur Ibaraki sind Teile des Kühlsystems ausgefallen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Feuerwehr berichtet. Zwei von drei Dieselgeneratoren des Kühlsystems seien ausser Betrieb. Die Kühlung funktioniere aber, dank dem dritten Generator.

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Quelle: NZZ Online

Artikelzeit unbekannt

Erst Fukushima, dann auch noch Onagawa und Tokai: Drei japanische AKWs melden inzwischen Notfälle. Doch noch immer ist unklar, welches Ausmaß die Katastrophe hat. In Japan spitzt sich die Lage der von nuklearen Notfällen betroffenen Atomkraftwerke (AKW) weiter zu. Neben dem AKW Fukushima gilt nun auch für das Werk Onagawa der nukleare Notstand. Im Kraftwerk Tokai, das 120 Kilometer nördlich von Tokyo liegt, fiel das Kühlungssystem aus. Ob es in den verschiedenen Reaktoren zu einer Kernschmelze kam, ist unklar.

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Quelle: Zeit Online

11:30

Kernschmelze in zwei Reaktoren «wahrscheinlich»

Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist bei einem weiteren Reaktor die Kühlung ausgefallen. Wie im Block 1 ist nun auch im Block 3 die Temperatur stark angestiegen. Der für Radioaktivität geltende Grenzwert wurde überschritten. Ein Regierungssprecher erklärte, eine Kernschmelze sei «höchst wahrscheinlich» eingetreten. Er warnte vor einer möglichen Explosion.

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Quelle: NZZ Online

11:10

170’000 Menschen nach Atomunfall vorsorglich evakuiert

In zwei Reaktoren des AKW Fukushima 1 ist die Temperatur so stark gestiegen, dass eine Kernschmelze zu befürchten ist. Ein japanischer Regierungssprecher hat vor einer möglichen Explosion in einem weiteren Atomkraftwerk gewarnt.

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Quelle: NZZ Online

22:35

Die Radioaktivität rund um den havarierten Atomreaktor in Fukushima (hier auch der Wikipedia-Link auf die deutlich umfangreichere englische Seite: Fukushima I Nuclear Power Plant) hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in den vergangenen Stunden nachgelassen – dabei beruft man sich auf offizielle japanische Stellen. Nach der schweren Explosion in Reaktor Nummer 1 droht nun aber offenbar auch in Reaktor Nummer 3 eine katastrophale Zuspitzung der Lage. Reuters meldet unter Berufung auf die japanische Atomenergiebehörde, dass das Notkühlsystem dort ebenfalls nicht mehr funktioniere. Derzeit versuche man mit Hochdruck, den Reaktor wieder mit Wasser zu versorgen.

Quelle: Zeit Online

20:00

In Japan geht es in diesen Stunden um alles: Wenn es nicht gelingt, den Meiler Fukushima 1 zu kühlen, könnte Radioaktivität in großen Mengen entweichen, ganze Regionen wären dann verseucht. Der Betreiber pumpt in den Reaktor nun Meerwasser, das mit Borsäure vermischt ist – vielleicht die letzte Chance.

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Quelle: Spiegel Online

(Ein deutlich reißerischer-er Artikel als die von Zeit oder NZZ – möglicherweise aber auch gerechtfertigt. Viele Informationen über die Kühlung von Fukushima 1)
16:31

Die Zerstörung des Reaktorkerns ist wahrscheinlich – In der Atomanlage Fukushima 1 ist der grösstmögliche Unfall eingetreten – Containement wohl nicht mehr ganz dicht – Situation im Griff

Die Anzeichen, dass im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi der Reaktorkern des Blocks 1 zerstört wurde, verdichten sich immer mehr. Zudem wurde durch eine Explosion das Reaktorgebäude schwer beschädigt. Damit ist vermutlich der grösste Unfall eingetreten, der bei diesem Reaktortyp möglich ist. Weiterlesen…

Quelle: NZZ Online

(ein sehr guter, informativer Artikel, der Vergleiche – und Unterschiede – zu früheren Katastrophen aufzeigt)

16:30

Reaktor sollte im März vom Netz gehen

Der Problemreaktor im AKW Fukushima stand nach Angaben einer internationalen AKW-Datenbank kurz vor der Stilllegung. Der Reaktor 1 des Meilers Fukushima 1 sollte nach etwa 40 Jahren in diesem Monat den Betrieb einstellen; eine Datenbank des Forschungszentrums „Nuclear Training Centre“ in Slowenien nennt als „erwartetes Datum der Stilllegung“ den März 2011.

Quelle: Spiegel Online Liveticker

(Ironie des Schicksals…)

Älterer Artikel:
Noch ist unklar, wie viel radioaktive Strahlung nach der Explosion in dem AKW freigesetzt wurde – doch die Gefahr einer nuklearen Verseuchung ist groß. Wie die Menschen in Japan sich schützen, welches Risiko im Rest der Welt droht: der Überblick.

Was genau im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi am Samstag passiert ist, lässt sich noch immer schwer ermessen. Bisher steht fest:

  • In dem Meiler hat es eine schwere Explosion gegeben.
  • Die Betreiberfirma Tokyo Electric Power hat an mehreren Reaktoren radioaktiv belasteten Dampf abgelassen. Dabei wurden radioaktive Stoffe, darunter Cäsium-137, freigesetzt.
  • Ob es bereits eine Kernschmelze gegeben hat, ist noch unklar. Ein entsprechender Bericht des japanischen Fernsehsenders NHK wurde zunächst dementiert. Die Regierung in Tokio gehe noch nicht von einer Kernschmelze aus. Ob das den Fakten entspricht oder ein Versuch ist, die Gefahr herunterzuspielen, ist unklar.

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Quelle: Spiegel Online, älter

(ein sehr guter, informativer Artikel)

16:04

Strahlenwerte alarmierend

Unklar ist, ob und wie viel Radioaktivität ausgetreten ist. Nach Angaben der Regierung ist keine erhöhte Strahlung im Umfeld des Reaktorgebäudes nachweisbar. Jedoch berichtet NHK unter Berufung auf Behörden, dass in der Nähe von Fukushima 1 1015 Mikrosievert pro Stunde gemessen wurden. Diese Strahlendosis sei doppelt so hoch wie der Grenzwert, bei dem die Betreiber von Atomkraftwerken den Notfall erklären und die Regierung informieren müssen

Quelle: Spiegel Online Liveticker

15 :35

Die japanischen Behörden versuchen, den durch eine Kernschmelze bedrohte Kernreaktor in Fukushima 1 zu kühlen. Dazu wird ein Gemisch aus Meerwasser und Borsäure verwendet. Die heftige Explosion vom Samstag hat sich ausserhalb des Stahlmantels ereignet, der den Reaktor umgibt.

Der von einer Kernschmelze bedrohte japanische Atomreaktor Fukushima 1 soll mit Meerwasser gekühlt werden. Kabinettssekretär Yukio Edano sagte am Samstag in Tokio, die Reaktorhülle aus Stahl sei noch intakt und nicht beschädigt.

Vorgang dauert bis zu zehn Stunden. Daher sei beschlossen worden, den Reaktorkern des an der Küste gelegenen Kraftwerks mit Meerwasser zu füllen. Dem Wasser werde Borsäure beigemischt, um kritische Entwicklungen zu vermeiden. Der Füllvorgang werde fünf bis zehn Stunden dauern.

Quelle: Neue Züricher Zeitung Online

15:08

Etwa 60.000 Atomkraftgegner demonstrieren in Baden-Württemberg mit einer Menschenkette für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Auf einer Strecke von 45 Kilometern zwischen Stuttgart und dem Atomkraftwerk Neckarwestheim kamen damit etwa 20.000 Menschen mehr als erwartet.

Quelle: Spiegel Online Liveticker

(…BIS JETZT 60.000)

bzw. „Wir beherrschen nicht die Natur, sondern die Natur herrscht über uns“

…Doch bereits für diesen Samstagnachmittag (12.03) ist eine Menschenkette der AKW-Gegner vom Atommeiler in Neckarwestheim bis nach Stuttgart geplant. Dies ist bereits seit langem vorbereitet, steht nun aber unter ganz anderen Vorzeichen. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 40.000 Teilnehmern aus ganz Deutschland. In zwei Wochen wählen die Baden-Württemberger ihren neuen Landtag, bisher gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün in den Umfragen.

Quelle: Spiegel Online, älter

13:40

Der Sprecher der japanischen Regierung hat im Zusammenhang mit der heftigen Explosion in der Atomanlage Fukushima 1 vorderhand leichte Entwarnung gegeben. Die Strahlung in der Umgebung sei nicht erhöht, der Druck im Reaktor nehme ab.

(Reuters/sda/dpa) Nach der Explosion in der japanischen Atomanlage Fukushima 1 ist nach Angaben der Regierung keine erhöhte Strahlung im Umfeld des Reaktorgebäudes nachweisbar. Das Stahlgehäuse, das den Reaktor schütze, sei beim Einsturz der umgebenden Wände nicht beschädigt worden, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Samstag. Der nach dem Ausfall des Kühlsystems zuletzt stark angestiegene Druck im Reaktor nehme zudem wieder ab.

Quelle: Neue Züricher Zeitung Online

13:30

Je nachdem, welche Berichte aus welchen Quellen man liest: Es hat eine Kernschmelze gegeben, Regierung dementiert dies inzwischen…

Die Regierung spricht von einer „nie dagewesenen Katastrophe“ – dementiert nun aber, dass es bereits eine Kernschmelze gegeben hat.

Quelle: Spiegel Online

Spiegel Online hatte zuvor gemeldet: Die japanische Behörde für Kernkraftsicherheit hat offiziell bestätigt, dass es im AKW Fukushima eine Kernschmelze gegeben hat.

11:15

Möglicherweise Wasserstoff explodiert:

Die Betreibergesellschaft Tepco erklärte, möglicherweise sei Wasserstoff zum Kühlen der Anlage (Fukushima 1) explodiert. Vier Personen seien verletzt und ins Spital gebracht worden. Sie befänden sich nicht in einem lebensbedrohlichen Zustand…Durch die Explosion wurden grosse Teile der Anlage zerstört. Trümmer wurden in die Luft geschleudert. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sich grosse Rauchwolken über der Anlage ausbreiteten. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Jiji stürzte das Dach des Reaktorgebäudes ein. Die Agentur berief sich auf Angaben der Präfektur Fukushima….Kabinetts-Chef Yukio Edano bestätigt das Entweichen von Radioaktivität aus dem AKW Fukushima 1. Laut einem Fernsehbericht wurde der Evakuierungsradius um das Atomkraftwerk auf 20 Kilometer ausgeweitet.

Quelle: www.NZZ.ch – NZZ (Neue Züricher Zeitung) Online. Der komplette Artikel: hier

und

Nach Einschätzung von Wissenschaftlern der US-Organisation Union of Concerned Scientists (UCS) habe der Stromausfall zu einer der gefährlichsten Situationen geführt, die ein Atomkraftwerk treffen kann: „Ein Station-Blackout, bei dem sowohl die Stromversorgung von außerhalb als auch die Notsysteme nicht mehr funktionieren.“ Strom ist nötig, um Motoren, Ventile und andere Instrumente zu betreiben, die den Reaktorkern mit Kühlwasser versorgen. Zusätzlich verfügte das Atomkraftwerk über eine batteriebetriebene Notkühlung, die allerdings nur rund acht Stunden überbrücken könne. Inzwischen sollen sechs Batteriesätze für Fukushima-1 organisiert worden sein.

Ob sich eine Umweltkatastrophe noch abwenden lässt, ist allerdings fraglich. Inzwischen wurde nach Meldungen der Nachrichtenagentur Kyodo in der Nähe des beschädigten Atomkraftwerks radioaktives Cäsium und Jod festgestellt. Das lasse darauf schließen, dass die Metallhülle um die mit Uran gefüllte Brennstäbe im Innern des Reaktors bereits schmelzen. Bei so einer unkontrollierten Kettenreaktion würde Strahlung freigesetzt, deren Abbau aus der Umwelt wegen der langen Halbwertzeit radioaktiver Elemente Jahrhunderte dauert. Aus der überhitzten Anlage waren nach Informationen der Betreiberfirma zumindest geringe Mengen Radioaktivität ausgetreten, nachdem dort Ventile geöffnet werden mussten, um Druck abzulassen. …

Um Erschütterungen gering zu halten, müssen alle japanischen Atommeiler zudem auf felsigem Untergrund gebaut werden. Am Meer liegende Kraftwerke sind durch Mauern gesichert, um sie vor etwaigen Tsunami-Wellen zu schützen. Nach dem verheerenden Erdbeben in Kobe im Jahr 1995, bei dem mehr als 6400 Menschen ums Leben kamen, wurden die Vorschriften noch einmal verschärft. Seitdem müssen alle Reaktoren mindestens Erdstößen der Stärke 7,75 standhalten können. In besonders gefährdeten Regionen müssen sie sogar Beben bis 8,25 aushalten können.

Quelle: www.zeit.de – ZEIT ONLINE. Der komplette Artikel: hier

(„Dummerweise“ betrug die Stärke des Bebens ca. 8,9 auf der Richter-Skala)



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   gruenundgloria.de - Blog: Michael Schmidt

2 Kommentare zu “Fukushima, Onagawa und Tokai”

  1. Michael Schmidt sagt:

    ohne Worte:

    Trotz einer drohenden Kernschmelze in Japan will Peking den Ausbau der Atomkraft beschließen. Der Anteil an Atomstrom soll sich bis 2015 verdoppeln.

    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article12788844/Peking-ungeruehrt-China-setzt-voll-auf-Atomkraft.html

  2. Michael Schmidt sagt:

    Unsere Großeltern hatten Kennedy und die Kubakrise

    Unsere Eltern Tschernobyl, Challenger und den Mauerfall

    Die Digital-Natives wissen zumindest, wo sie im September 2001 und im März 2011 waren.

    (wird fortgesetzt)

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