Dienstag, 19. Mai 2015
Referent: Dr. Claude Martin
Für die einen sind sie Paradiese, andere sprechen noch immer von der „grünen Hölle“. Kaum ein Lebensraum löst so viel Faszination aus und ist gleichzeitig so bedroht: Rinderherden, Ölpalmplantagen und der Raubbau von Tropenholz nehmen die Regenwälder von allen Seiten in die Zange.
Claude Martin fasste den aktuellen Status quo im neuen »Bericht an den Club of Rome« zusammen, der am 21. Mai in Berlin in seiner deutschen und englische Fassung veröffentlicht wurde. Für Martin findet aktuell am Äquator ein dramatisches Finale statt – ohne dass jemand wirklich weiß, wie es ausgehen wird.
„Der Bericht ist ein Weckruf, der uns allen die globalen Gefahren, die von der fortschreitenden Zerstörung ausgehen, und die Konsequenzen für unseren Planeten klar vor Augen führt“, so die Präsidenten des Club of Rome in ihrem Geleitwort. „Er stellt aber auch jüngste positive Entwicklungen heraus und skizziert eine Reihe notwendiger Maßnahmen, die es auch künftigen Generationen ermöglichen würden, sich an der Magie unberührten Regenwaldes zu erfreuen.“
Der Schweizer Biologe und Umweltschützer Dr. Claude Martin hat in Tropenwäldern von Indien und Afrika geforscht und Nationalparks geleitet. Danach war er Geschäftsführer des WWF Schweiz und von 1993 bis 2005 Generaldirektor des WWF International.
Unter seiner Amtszeit entwickelte sich der WWF zur weltweit größten Naturschutzorganisation.
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