Gastbeitrag: Konzertsaal-Debatte – Denkt auch jemand an die Umwelt?

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Staatsminister, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, werte MitleserInnen,

nun ist es schon sehr erstaunlich, dass die SZ den Bericht des Gutachters aus Frankfurt früher auf den Redaktions-Schreibtischen liegen hat als die Mehrzahl der Kabinetts-Mitglieder der bayerischen Staatsregierung, die das Konzertsaal-Bauplatz-Gutachten erst am Dienstag vorgetragen bekommen werden. Dafür ist es freilich andererseits auch schon sehr putzig anzuschauen, wie die SZ-Lokalredaktion offensichtlich leider nur ein trauriges Winter-Bild vom 2.000 qm großen Parkplatz des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zur Verfügung hat, um damit einen gut 9.000 qm großen Konzertsaal-Bauplatz im FINANZGARTEN nebendran darstellen zu wollen.

Was mir in diesem SZ-Artikel neben einem echten (unmöglichen) Bauplatz-Bild im West-Teil vom FINANZGARTEN aber auch noch fehlt:
Es scheint kein Aspekt einer notwendigen Umweltverträglichkeitsprüfung der fünf möglichen Konzertsaal-Standorte angedacht worden zu sein – zumindest gibt es in der Übersichts-Tabelle „KONZERTSAAL: DAS ERGEBNIS DER STANDORT-STUDIE“ keine entsprechende Rubrik „Umwelt-Auswirkungen“ oder „Umwelt-Folgen“. Wer aber in einer heute schon dicht bebauten Großstadt wie München als öffentlicher Bauherr eine derart große Fläche beplant, sollte sich auch mit dem Zukunfts-Problem der weiteren Stadtklima-Entwicklung befassen. Dafür haben wir in München seit einiger Zeit auch eine beachtliche STADTKLIMAFUNKTIONSKARTE verfügbar (dazu ist alles hier auffindbar) und im Hinblick auf die etwa 50 Großbäume im unmöglichsten Konzertsaal-Bauplatz im FINANZGARTEN möchte ich dessen Punkte-Bewertung in der STANDORT-STUDIE noch folgendermaßen ergänzen:

63 Architekten-Punkte – 50 Großbaum-Punkte = 13 Rest-Punkte

Mit ganz und gar Baum-freundlichen Grüßen

Fotocredit: Flickr/Romtomtom



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   gruenundgloria.de - Blog: Hege Wiedebusch

Am 28. Mai 1961 als HERBERT GERHARD SCHÖN in München auf die Welt gekommen, bis auf die Zeit von 1992 bis 1995 in Hepbach (ein Dorf bei Markdorf/Baden) nie anderswo gelebt als in München (und ein klein bisserl in Röhrmoos und Dachau). In der Zeit bei der Bundeswehr 1982 in Pinneberg auf der Bahnfahrt von dort nach München an einem Samstag in Kassel ausgestiegen und zur documenta zum Schauen und Staunen gegangen, die Idee der 7.000 Eichen von Joseph Beuys zur STADTVERWALDUNG Kassels ins Hirn gepackt, . . . 1996 wurde zusammen mit den eigenen Töchtern und den anderen Kindern der BN-Kindergruppe JOKI begonnen, in Johanneskirchen und Oberföhring junge kleine Bäumchen zu verpflanzen, um sie vor den Rasenmähern der Stadtgärtner und Hausmeister zu retten. Durch diese ersten Bäume-Wichtel-Aktionen entstand die WICHTLBAAMSCHUI als Projekt-Idee, . . . Und aus dem mit vielen Worten und Ideen aufgefüllten Hirn wurde hierbei die ÖKOLOGISCHE STADTVERWALDUNG gewortschöpft. Durch die einfache Beschäftigung mit Weidenbau-Aktionen und der sich daraus entwickelten Restholz-Verpflanzung der übrig gebliebenen Weiden-Stecklinge wurde zum Jahrtausendwechsel der HEGE WIEDEBUSCH geboren, . . .

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