Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Staatsminister, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, werte MitleserInnen,
nun ist es schon sehr erstaunlich, dass die SZ den Bericht des Gutachters aus Frankfurt früher auf den Redaktions-Schreibtischen liegen hat als die Mehrzahl der Kabinetts-Mitglieder der bayerischen Staatsregierung, die das Konzertsaal-Bauplatz-Gutachten erst am Dienstag vorgetragen bekommen werden. Dafür ist es freilich andererseits auch schon sehr putzig anzuschauen, wie die SZ-Lokalredaktion offensichtlich leider nur ein trauriges Winter-Bild vom 2.000 qm großen Parkplatz des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zur Verfügung hat, um damit einen gut 9.000 qm großen Konzertsaal-Bauplatz im FINANZGARTEN nebendran darstellen zu wollen.
Was mir in diesem SZ-Artikel neben einem echten (unmöglichen) Bauplatz-Bild im West-Teil vom FINANZGARTEN aber auch noch fehlt:
Es scheint kein Aspekt einer notwendigen Umweltverträglichkeitsprüfung der fünf möglichen Konzertsaal-Standorte angedacht worden zu sein – zumindest gibt es in der Übersichts-Tabelle „KONZERTSAAL: DAS ERGEBNIS DER STANDORT-STUDIE“ keine entsprechende Rubrik „Umwelt-Auswirkungen“ oder „Umwelt-Folgen“. Wer aber in einer heute schon dicht bebauten Großstadt wie München als öffentlicher Bauherr eine derart große Fläche beplant, sollte sich auch mit dem Zukunfts-Problem der weiteren Stadtklima-Entwicklung befassen. Dafür haben wir in München seit einiger Zeit auch eine beachtliche STADTKLIMAFUNKTIONSKARTE verfügbar (dazu ist alles hier auffindbar) und im Hinblick auf die etwa 50 Großbäume im unmöglichsten Konzertsaal-Bauplatz im FINANZGARTEN möchte ich dessen Punkte-Bewertung in der STANDORT-STUDIE noch folgendermaßen ergänzen:
63 Architekten-Punkte – 50 Großbaum-Punkte = 13 Rest-Punkte
Mit ganz und gar Baum-freundlichen Grüßen
Fotocredit: Flickr/Romtomtom
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