Mein Besuch auf der Bike Expo

Ich betrete die Messehallen in Riem und rieche diesen angenehmen Geruch von Reifengummi. Vorbei an den neuesten Sattelmodellen, an welchen ich einfach mal dran schnuppere. Mich überkommt die Gänsehaut. Diese Fahrradgerüche lassen in mir das Adrenalin brodeln und wecken die Erinnerungen an meine Radltouren nach Paris, Wien, Mailand und an die Mallorca Rundfahrt natürlich.

Ich denke drüber nach, dass im Jahre 2011 meine Tour nach Rom führen soll.

Und mit dieser Voraussetzung beginnt meine Suche nach den tollsten Neuheiten auf dem Radlmarkt:

Ich nehme den Ost-Eingang und sehe schon von weitem, wie einige Dirt-Biker meterhoch durch die Messehalle fliegen. Das ist toll anzusehen, doch für mich ist das definitiv nichts mehr, auch wenn ich lange davon geträumt habe, das auch zu können.

Weiter führt mich der Weg in die erste richtige Ausstellungshalle. Ich suche nach Rennrädern, doch hauptsächlich finde ich hier viele Stadträder oder auch Mountainbikes.
Selbst von meinem damaligen Favoriten „Focus“ bin ich total enttäuscht. Als ich vor ein oder zwei Jahren hier war, kaufte ich beinahe noch auf der Messe das „Milram“ Modell. Was gibt es dieses Jahr zu sehen? Richtig, nur ein einziges Rennrad, welches unscheinbar in der Ecke steht!

Ich folge meiner Nase und befinde mich plötzlich in der Zubehör – Halle. Gleich nach Betreten der Area bemerke ich zum Ersten Mal, dass sogar schon die Schnellspanner der Felge aus Carbon angefertigt sind und es scheint schon fast standardgemäß!

Es ist ja bereits in Statistiken bewiesen, dass asiatische Firmen schon stark auf dem deutschen Markt vertreten sind. Trotzdem bin ich – keinesfalls negativ – erschrocken, dass  ich in der Zubehör Abteilung fast nur Chinesische und Japanische Firmen auffinde.
Wie auf einen Superstar stürzen sich die Aussteller auf Pressevertreter, um in deren Artikel erwähnt zu werden.
Mit der Kunst keineswegs lästig zu werden, schaffen sie es, für ihre wirklich unglaublichen Produkte zu werben.

Als Beispiel kann man an der Stelle gerne die Firma „!!!!!!!!!!!!!!“ nennen, welche mich mit ihren ausgefallenen und scheinbar hochwertigen Carbon-Rahmen überzeugten.
Doch nicht nur asiatische Hersteller zeigen erstklassige Produkte.

Schon vor Jahren verliebte ich mich auf der Bike Expo in die italienische Fahrradfirma „Pinarello“. Entweder diese Räder sehen durch den leicht geschwungenen Rahmen einfach besser aus, oder die tolle Belichtung am Messestand lässt diese teuren Modelle noch grandioser dastehen.

Ein wunderschönes Pinarello-Modell

Doch auch diesmal drehte sich wieder alles um E-Bikes! Ich betrete die dafür vorgesehen Halle und kann nach dem Stand der Radlhauptstadt München auch schon das Testgelände sehen! Mit offenem Mund stand ich kurz erstarrt da und genoss den Blick auf eine große hölzerne Brücke, die quer durch die Halle ging.

Im Schnellschritt steuere ich natürlich gleich auf die Anmeldung zur Probefahrt zu und lasse es mit den ersten Modellen krachen. Nie zuvor bekam man die Möglichkeit, diese umstrittenen E-Bikes so auszutesten. Doch schnell wird einem klar: Mit der Abriegelung bei 25 Stundenkilometern muss man sich zufrieden geben. Doch geht einem auf der langen Rampe die Kraft aus, ist der Elektromotor wirklich eine tolle Hilfe.
Definitiv wird man ohne Schweiß auf der Stirn sein ziel erreichen.
Zwar gibt es unterschiedliche Firmen, die elektronische Motoren herstellen, doch im Endeffekt kommt es durch die gesetzliche Beschränkung nicht darauf an, ob man einen BionX oder Bosch Motor fährt.

Solche Modelle kann man bereits ab 1500 bis 2500 Euro erwerben.
Allerdings sollte man meiner Meinung nach auch wirklich erst darauf zurückkommen, wenn man gesundheitlich nicht mehr fit genug ist, um ein nicht-motorisiertes Fahrrad zu fahren!
Faulheit sollte man nämlich so nicht unterstützen und schon gar nicht Strom dafür aufwenden.

Erschrocken bin ich, als ich erwartungslos auf ein Rad der Marke „!!!!!!!!!!!“ aufgestiegen bin und selbst mit 50 Stundenkilometern noch elektronische Unterstützung bekam.
Hier handelte es sich um ein Gefährt mit einem Mofa-Kennzeichen. Diesen ist es nämlich dann erlaubt, auch nach 25 Km/h noch nicht abzuriegeln.

Im Endeffekt hatte ich viel Spaß auf der Messe und freue mich auf den nächsten Besuch.



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