Olympia – eine Replik an die Gegner

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Zu teuer, zu belastend für die Umwelt und zu risikoreich – Argumente gegen die Olympischen Spiele 2018 findet man  viele. nolympia.de ist mit den „18 Gründen gegen Olympia“ zur viel zitierten Website der Olympia-Gegner geworden. Aber wie stichhaltig sind die dort genannten Vetos eigentlich. Der Pressesprecher der Grünen-Stadtratsfraktion, Markus Viellvoye, hat zu den Gegenargumenten der Gegnern in 11 Antworten Stellung bezogen. Heute das erste Für und Wider über Skisport in Zeiten des Klimawandels.

1. Grund gegen Olympia: Es wird zu warm für Wintersport. Alpenweit gibt es einen eindeutigen Trend zu schneeärmeren Wintern, kürzer andauernder Schneebedeckungen und geringeren Schneehöhen vor allem in den unteren und mittleren Höhenlagen – also genau da, wo auch die Pisten von Garmisch-Partenkirchen liegen. Argument der Gegner: Für Natur- wie für Kunstschnee wird es zu warm.

Unsere Frage: Welche Lösung sehen die Befürworter, um den Schneemangel ökologisch vertretbar auszugleichen?

Unbestritten ist, dass auch in der Alpenregion – hier sogar überdurchschnittlich – eine Erhöhung der Durchschnittstemperaturen festgestellt wurde. Diese Entwicklung wird – das Klima ist ein träges System – auch so schnell nicht aufzuhalten sein. Und das bedeutet natürlich auch, dass im Schnitt weniger Schnee fällt, der dann auch schneller abtaut.

Eine Wettervorhersage für den Februar 2018 ist natürlich unmöglich. Allerdings  prognostiziert der Wissenschaftler, der sich bisher am intensivsten mit dem Klimawandel in den nördlichen Alpen befasst hat, Prof. Dr. Wolfgang Seiler, für die Region Garmisch-Partenkirchen in den Jahren bis 2018 keine signifikante Verschlechterung der Wintersportbedingungen. Das liegt zum einen an der Lage Garmisch-Partenkirchens im Schatten des Wettersteinmassivs und zum anderen an der saisonalen Niederschlagsverteilung, die für Garmisch-Partenkirchen mehr klare und damit auch mehr kalte Nächte erwarten lässt – gute Bedingungen für Schneebevorratung. Prof. Seiler urteilt jedenfalls, „dass Wintersport auch im Jahre 2018 und damit die Durchführung der Winterolympiade (..) durchaus möglich ist.“

Festzuhalten bleibt, dass die düsteren Prognosen der Olympiakritiker über den zu erwartenden Schneemangel bisher nicht durch die Expertise eines Meteorologen, Klimaforschers oder eines anderen Wissenschaftlers untermauert werden. Prof. Seiler dagegen berät die Münchner Olympiabewerbung in der Fachkommission Umwelt.

Foto: Makaristos



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   gruenundgloria.de - Blog: Marco Eisenack

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