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sneep – das studentische Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik – ruft zum Mobbing auf: Am 21. Oktober soll Europas größter Carrotmob über einen Laden in der Barerstraße 54 herfallen.

Mobben Karotten? Karotten mobben!

Wir organisieren einen Carrotmob. Beschluss gefasst. Und nun? Nun gibt es erstmal einiges zu tun. Nach dutzenden Telefonkonferenzen, Marathonsitzungen und langen Sonntagabenden kann das Mob-Team das durchaus bestätigen.

Es ist ja nun schon einige Monate her, dass wir, das heißt einige Münchner sneeps (sneep = studentisches Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik), nach einem Treffen noch gemütlich bei einem Bierchen zusammen saßen und überlegten, wie wir eine breite Masse für das Thema nachhaltigen Konsum begeistern können, bis dann schließlich der Begriff Carrotmob fiel.

Carrotmob?? Pimp your shop!!

Carotmob? Ist das so was wie ein Flashmob?

– Ja, das haben auch die meisten von uns gelernt, hier gibt es durchaus Ähnlichkeiten: Auch hier versammeln sich Menschenmassen, zu einem bestimmten Zeitpunkt, um alle das Gleiche gemeinsam zu tun.

– Aber: Es gibt einen ganz gewaltigen Unterschied. Anders als beim Flashmob, der normalerweise als reine Spaßaktion initiiert wird, steckt hinter dem Carrotmob noch ein ganz anderer Sinn: Denn hier wird nicht nur eine ganze Meute von Käufern organisiert, die zum gleichen Zeitpunkt einen Laden „stürmen“ und die Regale leer kaufen, sondern auch etwas fürs Klima getan. Der jeweilige Laden hatte sich davor verpflichtet einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes in klimafreundliche Maßnahmen zu stecken. Will heißen, der Laden wird hier und da generalüberholt und pustet nach der Aktion weniger CO2 in die Luft. Im besten Fall gar keins mehr.

Erfunden ham’s natürlich die Amis! Weil das Konzept so erfolgreich war, gab es Nachahmer auf der ganzen Welt, auch in Deutschland wurde schon in über zehn Städten erfolgreich gemobbt. Dabei wurden über ein dutzend Lebensmittelläden, Blumenläden, Eisdielen umgebaut, erneuert oder gar klimaneutralisiert.

Carrotmob maximo

Aber wir dachten: Nicht nur in München wollen wir die Karotten mobben lassen, sondern in mehreren Städten – gleichzeitig! Auf einmal! Miteinander! Denn je größer, desto mehr Aufmerksamkeit, desto mehr Umsatz, desto mehr Geld für klimafreundliche Maßnahmen, kurz: desto besser.

Daher anfangs noch unser Ziel: Neun Städte an einem Tag und es wäre der weltweit größte Carrotmob. Eine tolle Idee, die sich jedoch rasch als unrealistisch herausstellte . Zwar waren alle Lokalgruppen anfangs noch hellauf begeistert. Aber als es dann konkreter wurde, wurde es plötzlich sehr ruhig. Wir würden ja gerne, aaaber: Uns fehlen die Leute. Uns fehlt die Zeit. Und wir sagen mal wieder: Danke, Bologna!

Aber immerhin, in Hamburg, Lüneburg, Passau und natürlich München hat es geklappt. Und so schön’ s gewesen wäre den Weltrekord aufzustellen…jetzt brechen wir immerhin schon mal den Europa-Rekord: Denn in vier Städten gleichzeitig Carrotmobs, das gab’s auf dem alten Kontinent noch nie.

Und jetzt: Endspurt

Nun geht es in den Endspurt: Und zwar darum Hamburger, Lüneburger, Münchner und Passauer davon zu überzeugen, ihre Einkäufe auf den 21. Oktober zu verlegen und dann die Wochen- oder gar Monatsrationen von Nudeln, Tee, Wein und Zahnpasta zu kaufen bis die Stofftaschen platzen.

Carrotmob in München

Um konkret zu werden: In München hat Landmanns’s Biomarkt (Barer Straße 54) den Carrotmob-Zuschlag bekommen: Mit stattlichen 50 Prozent vom Umsatz am 21. Oktober zwischen 18 und 20 Uhr, die sie in die klimafreundliche Sanierung des Ladens stecken! Damit es für die Einkäufer zusätzlich zu etwas Besonderem wird, gibt’s einen Bio-Sektempfang und Live-Musik von Sharyan!

Also liebe Münchner: Auf ein fröhliches Klima-Shoppen!

Übrigens: Mehr Infos gibt’s auch unter www.carrotmob2010.de



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   gruenundgloria.de - Blog: Florian Dreyßig

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