Verbraucher gründen Parlament

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Zu wie viel Auto-Verzicht sind wir bereit? Wie soll München seine Verkehrswege planen? Was fordern wir vom Nahverkehr? Diese Fragen wurden am 20. Juli im Jüdischen Museum heiß diskutiert. Das Verbraucherparlament der Verbraucherzentrale hat sich ähnliche Fragen gestellt. Das Ergebnispapier formuliert Forderungen an Politik und Wirtschaft.

150 repräsentativ ausgewählte Verbraucherinnen und Verbraucher haben auf Einladung des Verbraucherzentrale Bundesverbands e. V. am 11. Juni 2010 das erste deutsche Verbraucherparlament zu nachhaltiger Mobilität gebildet.

Alle Vorschläge und Ideen der Parlamentarier wurden in mehreren Runden mit Hilfe von TED-Abfragen abgestimmt und priorisiert. Das Ergebnis spiegelt die Haltungen der Verbraucherinnen und Verbraucher in ganz Deutschland. Ziel dieses ersten Verbraucherparlaments war es, Chancen für mehr Klimaschutz im Verkehr aufzuzeigen und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität von morgen zu entwickeln. Herausgekommen ist das folgende Ergebnispapier, das Forderungen sowohl an Verbraucher, aber auch an Politik und Wirtschaft formuliert.
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Elf Lösungen für nachhaltige Mobilität
1. ÖPNV-Nutzung flexibler, einfacher und attraktiver machen: Haltestellen, Kleinbusmodell, Verbesserung der Taktzeiten
2. Einheitsabgabe (wie GEZ) und damit ÖPNV rund um die Uhr für alle
3. „Wahre Preise“ und Kompensation für Klimafolgen einführen
4. Verkehr stärker für Nicht-Autofahrer planen (z.B. Busspuren, Fahrradstraßen, Fuss-gängerzonen, Stellplätze)
5. Mobilitätserziehung zu Nachhaltigkeit beispielsweise als Schulfach in Schulen, aber auch in anderen Institutionen
6. Verhaltensänderung durch Vorbilder (in der Politik, den Medien) und positive, klimabewusste Kommunikation in den Medien („Weniger ist mehr.“)
7. Klimaschädliche Subventionen (Regionalflughäfen, Auto …) abbauen
8. Motorisierten Individualverkehr (mit Dienst- und Zweitwagen) teurer machen
9. Bessere Anschlüsse für verschiedene Verkehrsmittel (Rad, Auto, Bahn)
10. Arbeitgeber unterstützen und planen Mobilität mit
11. Image und Kultur von klimafreundlichem Urlaub verbessern (Aktiv-Urlaub, Urlaubskultur inklusive Reisezeit)
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Foto: vzbv/Ingo Heine



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   gruenundgloria.de - Blog: Marco Eisenack

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