in Kooperation mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
Dienstag, 10. Februar 2015
Referenten: Daniel Überall (Kartoffelkombinat, Stadtimker, anstiftung&ertomis)
Das war eine ungewöhnliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung an diesem Abend: Titel, Form, Inhalte, Referent. Im Zukunftssalon, der Name ist Programm.Das eigene Leben „nachhaltiger“ zu gestalten, ist der Wunsch vieler von uns – aber wie sollen wir anfangen? Was kann ich tun, wo? Bin ich dabei allein? Und für viele genauso wichtig: Muss ich mich dafür einschränken, „Verzicht“ üben?
Wir wandten uns an die Wissenden, die Ahnungsvollen und ja auch an die Ahnungslosen: Mit dem steigenden Bewußtsein für Umwelt, Mitmenschen, künftige Generationen und globale Gerechtigkeit steigt auch die Bereitschaft der Menschen, den Anforderungen an eine zukunftsfähige Gesellschaft nachzukommen: Verantwortung zu übernehmen für eine global enkeltaugliche Welt. Das Gegenmodell zu Kaufrausch und Wegwerfen ist gefragt, vom Konsument zum Pro-sument ist die neue Devise. Teilen statt besitzen, Share-Economy, Wohnungs-, Kleidungs-, Auto-, Fahrrad-sharing ist „in“.
Nachhaltige Lebensstile haben nicht nur mit Konsum zu tun. Wissens- und Erfahrungsaustausch in Initiativen und Communities helfen der Nachhaltigkeit. Nachhaltiger Lebensstil kann eine enorme Bereicherung sein: Die frischeren, qualitativ hochwertigeren regionalen Erzeugnisse, die Entdeckung einer neuen Freizeitbeschäftigung, die Beteiligung am eigenen Windrad oder der Austausch mit Gleichgesinnten sind nur Beispiele. Und für viele Gestreßte ist EigenZeit ein ganz großer Wunsch.
Die eigenen Möglichkeiten zu entdecken, ist eine zeitintensive Beschäftigung. Um diese Suche zu erleichtern und neue Denkanstöße zu geben, hat Daniel Überall vielfältige Projekte in München vorstellt. Und er hat gezeigt, wie man sich mit App & Co leicht in München zurecht findet, es gibt nämlich diverse „communities“ und „green maps“ für nachhaltiges Leben; nur wissen es noch zu wenige.
Daniel Überall kennt jeden und alles, was sich tut in München. Er hat gezeigt, was beim Surfen zu finden ist, am Rechner, im Internet; geordnet nach „Organisationen“ und „Konsum“. Wer nicht dabei war, hat was verpasst: Die vielen Einzelinitiativen in München; die Versuche, diese über zusammenfassende Karten (greenmaps) „einzufangen“; die Verknüpfungen zwischen zunächst unvereinbar scheinenden Aktivitäten (Fahrradreparatur/Flüchtlingshilfe); die Kurzfilme zum Manifest „Urban Gardening“ und zur Grundidee der „Repair-Cafès“; die motivierende Begeisterung in Vielfalt und Einzelfall.
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