Eine Woche Alltag ohne Plastik – Geht das?

…Fast.

Mal ganz ehrlich, wenn man so erzählt, man will jetzt dann eine Woche ohne Plastik leben, dann sieht einen sein Gegenüber zunächst ein bisschen schief von der Seite an und dann, nach einer kleinen Überlegungspause, kommt meist ein „Krass…echt?…Wie machst du das mit dem Zähneputzen, ohne Laptop, ach und ohne Handy und wie kochst du dann?“

Trotzdem haben wir, Dorothea und Maria, 25 und 24 Jahre alt, vom Verein rehab republic e.V., es gewagt und eine Woche lang auf Plastik verzichtet. Das heißt wir haben nichts verwendet, was Kunststoffe enthält oder darin verpackt ist.

Nun gut, beinah: Wir mussten mit dem Laptop und auch der Kamera täglich Plastik verwenden. Schließlich haben wir über unsere Woche gebloggt. Unser Ziel war es dabei nicht, ein Aussteigerleben zu führen und unseren kompletten Alltag umzukrempeln. Nein, wir wollten sehen, inwieweit sich eine ganz normale Woche auch ohne Plastik organisieren lässt, immerhin scheint das ja mal möglich gewesen zu sein!

Und ja, es waren Dinge wie die Zahnpasta, das Waschmittel, das Klopapier, das Duschgel und das Shampoo und die Klamotten, die auf einmal zum Problem wurden. Offensichtlich gibt es das ja nur noch in Plastik zu kaufen. Wie sollten wir denn bitte Zahnbürste und –pasta ohne Plastikverpackung finden? Wir wollten ja nicht eine Woche ohne Zähneputzen leben. Und in welchen unserer Klamotten sind eigentlich keine Kunstfasern enthalten? Wie können wir uns einen Kaffee am Morgen ohne Kaffeemaschine machen? Und wie bitte spülen wir unser Geschirr ohne Schwamm und Geschirrspülmittel?

doroDas Interessante dabei ist, dass sowohl Dorothea als auch ich, Maria, voneinander unabhängige Alternativen gefunden haben. So hat Dorothea ihre Zähne mit einem Miswak-Stäbchen und Natron geputzt, während ich Zahnpasta-Tabs aus einem Papierdöschen verwendet habe (was wohl die schmackhaftere Alternative war;)).  Mit Natron, Haushaltsseife und Essig (aus der Glasflasche mit Korken) lässt sich überraschenderweise das ganze  Haus plastikfrei sauber machen und es gibt auch Klamotten aus reinen Naturfasern! Auch gewöhnliche Kastanien können so einiges!

Nur war das leider nicht immer so einfach: Bei manchen Sachen mussten wir trotz allen Ehrgeizes auf Plastik zurückgreifen: Zum Beispiel bei unsrer Matratze, den Schuhsohlen und den Knöpfen am Herd, den Griffen am Fenster und dem Laminatboden. Und zum Teil hieß es auch verzichten: Sport in Jeans und Lederschuhen? Nee, dann lieber doch nicht. Kaffee aus dem Plastikautomaten in der Schule, meiner momentanen Arbeitsstelle? Leider nein.

Alltag_ohne_Plastik_01Die Welt wurde in dieser Woche ein bisschen eine andere für uns. Überall sahen wir nur noch Plastik. Sinnvoll oder nicht, am Anfang hat uns das erschlagen und wir haben uns gefragt wie wir das diese Woche durchhalten sollen. Und dann gegen Ende? Dann entdeckten wir immer mehr Alternativen und wie einfach manche Lösungen doch sein können! Auch wenn es anstrengend war und wir viel Zeit und Energie in das Finden und Auftreiben von Alternativen stecken mussten, wenn man sie einmal kennt und weiß wo man sie findet, ist es viel leichter als gedacht! Und oft ist es auch wirklich extrem überflüssig: Wer braucht wirklich eine Plastiktüte, um die Einkäufe nach Hause zu tragen, wo doch der Jutebeutel stylisch und viel stabiler ist?

Was wir sonst noch so gefunden haben? Womit wir Probleme hatten und was ganz einfach war? Schaut doch rein, in unseren Blog!



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   gruenundgloria.de - Blog: Maria Schmied

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