Zu kurz gedacht: Der rot-schwarze Radfahrstreifen

Green City setzt sich seit 2014 für die Einrichtung eines Radfahrstreifens in der Rosenheimer Straße ein. Ihre Kernforderung ist, dass pro Fahrtrichtung eine Autospur durch einen Radfahrstreifen ersetzt wird. Inzwischen haben die Müncher SPD und die CSU einen gemeinsamen Stadtratsantrag zu diesem Thema eingereicht. Wie Green City diesen Vorschlag bewerten, lest Ihr im Kommentar des Vorstands Matthias Altmann:

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Vier Fahrspuren für den Autoverkehr. Zwei Radfahrstreifen. Und zwei Gehsteige, die gleichzeitig als Anlieferzone und Anwohnerparkplätze genutzt werden. Auf den ersten Blick erscheint der Vorschlag von SPD und CSU als geschickter Kompromiss, mit dem der Raum in der Rosenheimer Straße auf alle Verkehrsarten verteilt wird.

Allerdings lässt sich aktuell im Tal beobachten, dass kurzsichtige Lösungen kurzlebig sind. Obwohl die Umgestaltung dieser Straße erst im Dezember 2013 abgeschlossen wurde, brachte Oberbürgermeister Dieter Reiter schon ein halbes Jahr später einen erneuten Umbau ins Gespräch. Die dafür sprechenden Argumente waren bereits in der mehrjährigen Planungsphase offensichtlich, wurden aber zugunsten einer kurzfristigen Lösung ignoriert.

Der Rosenheimer Straße droht nun eine ähnliche Entwicklung. SPD und CSU favorisieren mit ihrem Stadtratsantrag einen kurzfristigen politischen Kompromiss und scheuen eine weitsichtige Lösung. Zur Entschärfung der untragbaren Lärm- und Emissionsbelastung in der Rosenheimer Straße braucht es aber einen anderen Ansatz: Die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Oder die Einführung von Tempo 30.

Bildquelle: Pierre Willscheck



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