Urban Gardening ist ein angesagtes Hobby für Großstadtbewohner: Sie kultivieren auf ihrem Balkon viele verschiedene Gemüse- und Kräutersorten. Doch der Anbau von Tomaten, Gurken, Salat, Petersilie und Co. ist kein neuer Trend. Tatsächlich existiert Urban Gardening bereits seit den 70er Jahren. Damals schlossen sich Bürger amerikanischer Metropolen zusammen, um gemeinsam auf Hochhausdächern Gemüsegärten anzulegen. Sie können auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse sogar bei geringem Platzangebot und mit einem kleinen Budget viele verschiedene Gemüse- und Kräutersorten kultivieren.
Vielfältige Pflanzgefäße und -anlagen
Urban Gardener können viele verschiedene Behältnisse zum Bepflanzen nutzen. Selbstverständlich können es sich Hobby-Gärtner einfach machen und in Baumärkten wie Hellweg Pflanzkübel und -kästen aus Kunststoff oder Ton in verschiedenen Größen kaufen oder sich ein auch optisch attraktives Hochbeet leisten.
Wer aber Freude am Basteln hat und von der Idee des Recyclings überzeugt ist, kann viel Geld sparen: Aus alten Paletten lassen sich mit ein wenig Geschick praktische Beeteinfassungen herstellen. Auf der Unterseite der Euro-Palette ist für diesen Zweck eine reiß- und wetterfeste Plane zu befestigen. Um wertvollen Platz auf dem Balkon zu sparen, lässt sich die Palette auf zwei Beinen schräg stellen. Als ausgesprochen praktisch erweist sich ein Gestell, auf dem sich mehrere Balkonkästen übereinander unterbringen lassen.
Mörtelkübel und -wannen sind ebenso wie Plastikkästen aller Art oder stabile Kunststoffsäcke geeignete und ausgesprochen preiswerte Pflanzgefäße. In jedem Fall müssen die Gefäße mit mehreren Löchern auf der Unterseite versehen werden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Bevor das Befüllen der Pflanzbehältnisse mit Blumenerde erfolgt, sollten Sie auf dem Boden eine poröse Schicht aus kleinen Kieselsteinen, Zeitungspapier oder Tonscherben ausbreiten. Sie verhindert Staunässe im Wurzelbereich und ermöglicht eine ausreichende Luftzirkulation. Bei der Auswahl der Blumenerde achten Urban Gardener auf einen möglichst geringen Salzgehalt und bevorzugen aus Gründen des Umweltschutzes torffreie Sorten. Die Gefäße sollten niemals bis zum Rand befüllt werden, um den Pflanzen genügend Platz zu bieten und das Gießen zu erleichtern.
Geeignete Pflanzen für das grüne Paradies auf dem Balkon
Die Auswahl von geeigneten Gemüse- und Kräutersorten hängt entscheidend von der Ausrichtung des Balkons und damit von der täglichen Sonnenscheindauer ab. Mediterrane Pflanzen lieben intensive Sonneneinstrahlung und gedeihen aus diesem Grund auf Balkons nach Süden oder Westen besonders gut. Dazu gehören Tomaten, Chili, Paprika und Zucchini sowie zahlreiche Kräuter aus dem Mittelmeerraum, wie zum Beispiel Rosmarin, Lavendel, Basilikum und Oregano. Erdbeeren sind ebenfalls Sonnen-Fans. Doch auch wer einen Balkon besitzt, auf dem die meisten Zeit des Tages Schatten herrscht, kann verschiedene Gemüse- und Kräuter anbauen. Rhabarber ist mehrjährig und bevorzugt halbschattige Lagen. Das Gleiche gilt für Mangold und zahlreiche Blattsalate, wie beispielsweise Rauke, Kopf- oder Endiviensalat. Heimische Kräuter, von Petersilie und Kresse über Schnittlauch bis hin zu Liebstöckel stellen keine hohen Ansprüche an die Lichtverhältnisse. Um bei Gemüse die Bestäubung möglichst vieler Blüten zu gewährleisten und einen kleinen Beitrag zum Schutz von Bienen und anderen Insekten zu leisten, sollten Hobby-Gärtner auch ein paar Blumen pflanzen. Besonders geeignet sind dafür Schmetterlingsflieder und Tagetes.
Gartenspaß auf kleinstem Raum
Urban Gardening ermöglicht die Versorgung mit selbst angebautem frischem Gemüse und Kräutern während der Sommermonate. Außerdem stellt es eine abwechslungsreiche und herrlich entspannende Freizeitbeschäftigung dar.
Bild: Markus Spiske on Unsplash
FACEBOOK
TWITTER