Manchmal überkommt es einen. Man räumt auf und man trennt sich von Textilien, die einem nicht mehr gefallen oder nicht mehr passen. Dann steht man vor einem Haufen Klamotten, die man nicht mehr haben will. Der ausrangierte Ballast sollte dann auch schnellstens entsorgt werden, ohne großes Tamtam. Doch was macht man damit? In Tüten packen und im Keller verstauen? Verschenken oder verkaufen? Etwa wegschmeißen? Nein, zum Wegschmeißen ist viel zu schade und zu gut erhalten. Genau an dem Punkt kommen die neuen Altkleiderbehälter des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) ins Spiel!
Immer noch befinden sich zu viele Altkleider in der Restmülltonne. Dabei sind Altkleider wertvoll, denn sie können gut wiederverwertet werden. Deswegen stehen nun seit Juli im ganzen Stadtgebiet rund 300 Sammelbehälter für Altkleider und Schuhe bereit. Mit dabei sind etwas kleinere Alttextilcontainer mit zwei Kubkimeter Fassungsvermögen und etwas größere mit vier Kubikmeter Fassungsvolumen. Schon von weitem leuchten die Container in der typisch kommunalorangenen Farbe. Eine Verwechslung mit Sammelcontainern anderer Anbieter ist somit ausgeschlossen! An jedem Behälter klebt übrigens eine benutzerfreundliche „Gebrauchsanweisung“. Es kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen!
In den Altkleidercontainer dürfen Textilien, wie zum Beispiel gut erhaltene Damen-, Herren- und Kinderbekleidung (trocken und sauber), saubere, tragbare Schuhe, Hüte, Handschuhe, Haushaltswäsche (Tischtücher, Badetücher usw.), Vorhänge, Gardinen, Bettwäsche und Federbetten.
Verschmutzte oder nasse Textilien, Skischuhe, Schlittschuhe, Gummistiefel, Rollerblades, schmutzige, einzelne oder kaputte Schuhe, Stoff- und Wollreste, Textilschnipsel und Müll oder Abfall jeder Art müssen draußen bleiben. Versteht sich aber von selbst, oder?
Restmüllanalysen des AWM lassen darauf schließen, dass die Münchnerinnen und Münchner jedes Jahr etwa 10.000 Tonnen noch tragfähiger Alttextilien in den Restmüll geben, anstatt diese Fraktion einer weiteren Verwendung als Second-Hand-Ware oder einer hochwertigen stofflichen Verwertung zuzuführen. Schätzungsweise können mit dem neuen Sammelsystem bis zu 3.000 Tonnen an Alttextilien pro Jahr erfasst werden. Außerdem versprechen sie eine ordentliche Sortierung und Sammlung der Kleidung gemäß der Richtlinien und Transparenz bei Verwertung und Vermarktung. Ein weiterer Pluspunkt: Über die Verwertungserlöse freuen sich die Brieftaschen der Münchner Bürger und sie stabilisieren die Müllgebühren!
Die Sammelbehälter befinden sich übrigens meist bei den Wertstoffinseln. Altglas und Textilien lassen sich bequem zusammen entsorgen. Da schlägt man doch glatt zwei Fliegen mit einer Klappe!
Mehr Infos gibt’s auf der Homepage von AWM
photo credits: AWM
Danke liebe Stadt München und auch Danke an Euch für diese Info.
Ich möchte trotzedem zu diesem Thema etwas Kritisches sagen! Schön, die Abfallbeseitigung, aber wie auch beim Hausmüll, sollten wir unser Konsumverhalten auch im Textilbereich auf Müllvermeidung ausrichten. Gute und qualitativ hochwertige Kleidung hält länger, Kleidertauschparties z.B. bei Green City, und WENIGER IST MEHR!!!!
Bei uns am Glockenbachspielplatz stehen die Container schon und nun liegt noch mehr Müll auf dem Gehsteig und daneben, weil die Leute ihre Kisten einfach hinwerfen und sich zu faul sind, die Klamotten in den Container zu werfen. Ich finde das ist DEPRIMIEREND, wie der Müll an der Isar!