Die Klimaschutzmanager räumen im Rathaus auf

Sie sollen der Stadtverwaltung Beine machen- seit gestern sind elf Klimaschutzmanager im Einsatz um die effiziente Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in der Münchner Kommunalpolitik zu kontrollieren und auszubauen.

Bereits seit mehreren Jahren arbeitet die selbst ernannte Radlhauptstadt auf ehrgeizige Klimaschutzziele hin. München will bis 2030 die C02 Emissionen im Vergleich zum Anfangsjahr 1990 um 50 Prozent senken. Dazu verfolgt man im Rathaus einen vier Punkte Plan, dessen Ausführung in den nächsten drei Jahren von den Klimaschutzmanagern kontrolliert und ausgebaut werden soll.

Die Aufgabengebiete
Der erste der vier Bausteine, die „Leitlinie Ökologie“ befasst sich mit der Ausweitung des Klimaschutzes auf die verschiedenen Bereiche des städtischen Lebens: Energieversorgung und Gebäudetechnik, Stadtplanung und Mobilität, Landnutzung und Naturschutz sowie das Nutzerverhalten. Die Klimamanager sollen in den einzelnen Referaten neue Maßnahmen hierzu einleiten.
So etwa wird ein Manager im Referat Bildung und Sport den möglichen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in Schulen oder öffentlichen Trainingsanlagen überprüfen und in die Wege leiten. Im Kommunalreferat geht es um sauberes Immobilienmanagement und in der Stadtplanung selbstverständlich um den Ausbau der grünen Oasen im Stadtgebiet und verkehrspolitische Neuordnungen.

Der zweite Baustein, das „integrierte Handlungsprogramm Klimaschutz für München“ hingegen legt die referatsübergreifende Ergonomisierung der Klimaschutzprogramme und die bessere vernetzung der einzelnen Referate, die oft themenübergreifenede Problemstellungen bearbeiten, fest. Dessen Ausführung liegt jetzt ebenfalls in den Händen eines Klimamanagers genau wie Marketingstrategien gegenüber Bürgern, Industrie und anderen Institutionen, mit den sich die letzten beiden Bausteine des Klimaschutzprogrammes befassen.

Finanzierung
Finanziert wird die Klimapolizei des Rathauses dabei zu 65 Prozent von der Bundesregierung, die damit wiederrum die Strukturen kommunaler Klimaschutzansätze festigen möchte. Bürgermeister Hepp Monatzeder sieht sich damit in der bisherigen Klimaschutzpolitik bestätigt: „Klimaschutz kann man nicht zum Nulltarif haben. Wir müssen in die Zukunft der Stadt und der Münchnerinnen und Münchner investieren.“

Fotocredit: Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München

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