Die Animals‘ Liberty App macht transparent, welche Marken frei von Tierqualen sind.
Kaum einer weiß heute noch, welches Produkt man ohne Bedenken kaufen kann. Besonders, wenn es Fell-artige Bestandteile hat oder mit Hautverträglichkeit zu tun hat. Bei Kosmetikfirmen lautet die Pauschal-Aussage der Parfümerie Mitarbeiterinnen: „Keiner arbeitet mehr mit Tierversuchen“. Dass die Inhaltsstoffe der Kosmetika aus anderen Ländern hinzu gekauft werden, wo sie vorher an Tieren getestet werden, wird dabei verschwiegen. Nur wenige Marken machen da eine Ausnahme. Doch wer weiß schon, welche das sind?
So stehe ich neulich in einer Parfümerie und grübele, welche von all diesen glitzernden Marken garantiert frei von Tierversuchen ist?
Ich frage also eine Verkäuferin und werde daraufhin aus zwei fragenden, mit 3 Lagen Make Up umschminkten Augen unter einem blonden Fön-Pony angestarrt – und das ganze 10 Sekunden lang. Kurz bevor ich denke, sie ist ein Roboter, bewegt sie den Mund: „Da muss ich mal nachfragen.“, und verzieht sich, ohne Wiederkehr.
Statt dessen kommt eine menschliche Visagistin auf mich zu und hat sofort eine Antwort, die mir einleuchtet:
Animals‘ Liberty weiß es! Die Internet Seite „Animals Liberty“ bietet eine Datenbank, die die verschiedensten Konsumgüter im Bezug auf Tierschutz und Tierleid mit Ampelfarben kategorisiert. Und macht transparent, welche Marke bedenkenlos gekauft werden kann und welche nicht.
Grünes Label bedeutet, das Produkt ist vegan, beinhaltet also keinerlei tierischen Inhaltsstoffe und weder der Hersteller noch seine Zulieferer lassen Produktinhaltsstoffe durch Tierversuche testen.
Wenn „Tier drin“ ist – GELB! – sagt Animals‘ Liberty. Gelbes Label bedeutet, dass diesem Hersteller zwar keine direkten Tierqualen durch z. B. Tierversuche nachgewiesen werden können, jedoch der Zukauf von tierischen Produkten oder Inhaltsstoffen zu Tiermissbräuchen beitragen kann. Animals‘ Liberty vertritt den Standpunkt, dass Tiere, die in den industriellen Wertschöpfungsprozess eingebunden sind, nie wirklich artgerecht leben dürfen oder würdevoll getötet werden. Selbst „Bio“ zertifizierte Tierhaltungen sind häufig alles andere als artgerecht. Daher wird der Konsument aufgefordert, diese Kaufentscheidung selbst zu ermessen.
ROT markierte Produkte und Hersteller können eindeutig mit Tierqualen in Verbindung gebracht werden. Seien es Tierversuche oder die Verwendung von Pelz oder zum Beispiel Daunenfedern von Gänsen aus der Stopfmasthaltung der Gänseleber-Industrie: Unternehmen, denen solche Praktiken oder Bezugsquellen nachgewiesen werden bekommen die rote Karte.
Animals Liberty ist ein nicht eingetragener Verein, der als gemeinnützig anerkannt ist und aus ehrenamtlichen Idealisten besteht, die sich mit Aufklärung und Kampagnenarbeit für Tierschutz einsetzen. Um sich die Möglichkeit zu wahren, ein heute „grün“ gelabeltes Unternehmen bei gegebenem Anlass in „rot“ umzustufen, nehmen sie keine Spenden von solchen Unternehmen an, die sie bewerten. Animals Liberty freut sich dafür über jeden, der sich an ihren Vorhaben aktiv einbringen will.
Ein tierfreundliches neues Jahr und fröhliches Umtauschen wünschen
Katrin Peters und Grün & Gloria
<3
Im App-Store und auch als App bei Google Play! – animals liberty
Wie gemeinnützig und transparent Animals‘ Liberty ist, wird sich noch zeigen.
Der Grundgedanke dieser „Idealisten“ ist nicht neu, aber lobenswert. Sie sind nach eigenen Angaben sehr auf Transparenz bedacht.
Wenn es jedoch um die Transparenz des eigenen Vereins geht, dann hält man sich bedeckt. In der Öffentlichkeit behaupten sie, dass jeder Interessierte auf Anfrage eine Vereinssatzung erhält. Praktisch ist das jedoch gelogen, da sie nunmal nicht jedem Interessierten diese Vereinssatzung zur Verfügung stellen.
Es muss angemerkt werden, dass Animals‘ Liberty als n.e.V. agiert, also ein nicht eingetragener Verein. Damit nicht übers Vereinsregister der Öffentlichkeit zugänglich.
Wenn man beachtet, dass jede transparente gemeinnützige Organisation zumindest die Satzung als PDF auf der Homepage zur Verfügung stellt, dann sollte man spätestens hier stutzig werden.
Wenn man dann noch recherchiert, dass die im Impressum genannten Firmen, welche Webauftritte dieses Vereines und Kampagnen ermöglichen, zum Grossteil erstellt werden von Firmen, deren Geschäftsführung auch Führung des Vereines ist, dann kann man noch einmal nachdenken.
Wenn man nichts zu verbergen hat, dann wäre es doch ein Einfaches, um die Fakten offen zu legen sollte man denken. Anders bei Animals‘ Liberty. Konkrete Nachfragen verschiedener Facebooknutzer auf AL’s Facebookseite führen regelmässig zum Verbannen der Kritiker inclusive Löschung aller kritischen Berichte.
Animals‘ Liberty hat sich auf die Kampagneführung gegen die grossen Konzerne eingeschossen. Was würde der kritische Spender wohl denken, wenn er wüsste, dass die Pressesprecherin von Animals‘ Liberty für ihr veganes Modemagazin die Dienste der selben Marketingfirma in Anspruch nimmt, welche für Konzerne weltweit Imagepflege betreibt, die AL auf seiner Facebookseite anprangert?
Wie ernst nehmen diese Idealisten die von ihnen propagierte TRANSPARENZ ? Wie einfach wäre es für sie, die Satzung zugänglich zu machen !?
Es kann gut sein, dass bei AL alles mit rechten Dingen zugeht (im Sinne der Gemeinnützigkeit). Allerdings sprechen sie selbst eine andere Sprache, da sie Fragen zur eigenen Transparenz konsequent abblocken.
Es wäre schön, wenn sie auch den kritischen Spender für sich gewinnen könnten, indem sie einfach offenlegen, was sie tun. Nicht nur durch gefühlsbetonte Kampagnen.
Wir benutzen die App seit einigen Wochen und obwohl noch einige Produkte fehlen, ist sie sehr empfehlenswert. Die Informationen sind hilfreich bei der Entscheidung beim Einkauf und des Auffindens von Alternativprodukten.