Newsletter vom 17.11. „Besser Essen“

Liebe Münchnerin, lieber Münchner,

kennen Sie das Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer? „Ich liebe Würste auch, aber ich esse sie nicht“, sagte der Autor nach seinen Recherchen über Tierhaltung. (Hier der Link zum Interview in der FAZ) Foer ist überzeugt: Wir können die Welt nur retten, wenn wir weniger Fleisch essen.

Das Buch wird nun auch im Stadtrat zitiert. Die Grünen berufen sich auf Foer und wagen einen Vorstoß, dem Bürger mal ein bisserl in die Suppe zu spucken … äh zu gucken. Das Buch habe weltweit Aufsehen erregt und das Bewußtsein einiger Menschen verändert, so Sabine Krieger und Florian Vogel, doch an den Praktiken der Massentierhaltung habe sich seither wenig geändert. Heute haben die beiden eine Vegetarier-Offensive gestartet. Man fordert einen Veggie-Day in städtischen Kantinen, Ökozertifikate für die städtischen Güter und Aufklärung über Massentierhaltung an Münchner Schulen.

Ein bisschen seltsam mutet es da an, wenn am gleichen Tag das Planungsreferat den Leuten den Mund wässrig macht mit leckeren „Weidefleischschmankerln“. Aber das hat einen Grund:

Der bundesweite Tag der Regionen stand heuer unter dem schönen Motto „Wer weiter denkt, kauft näher ein“. Das Referat lockt mit der Aktionswoche „Weidefleisch aus dem Münchner Grüngürtel“. Von 18. bis 27. November soll man in traditionsreichen Wirtshäusern (Münchner Haupt in Sendling und Jagdschloss Obermenzing) den Braten riechen, der direkt von saftigen Aubinger Weiden stammt. (Hier mehr Infos über die Landwirtschaft in Münchens Grüngürtel.)

Man kann also sagen: Ob Veggie-Day oder Regio-Braten, lassen Sie es sich schmecken, hauptsache Sie bleiben in der Nähe! Jetzt verspeisen Sie sowieso erstmal unseren Newsletter. Es ist einiges los in den kommenden Tagen. Und wir haben wieder einen tollen Gewinn! Viel Glück,

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Ihr Marco Eisenack

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1 Kommentar zu “Newsletter vom 17.11. „Besser Essen“”

  1. Elmira Führer (Bayerischer Bauern Verband) sagt:

    Die Kuh ist kein Klimakiller
    Ganz im Gegenteil: Die Landwirtschaft leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und ist
    zudem der einzige Wirtschaftssektor, der CO2 bindet.

    Bei der Klimaschutzdiskussion werden die Tierhaltung und der Fleischkonsum zu Unrecht an
    den Pranger gestellt .

    – Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung und jeder entscheidet individuell wie er diese gestaltet.
    – Fleisch liefert hochwertiges Eiweiß, wertvolle Mineralstoffe und lebensnotwendige Vitamine.
    – Die Gülle von vier Kühen kann über Biogas ein ganzes Jahr lang Strom und Heizung für
    einen Haushalt liefern.
    – Grünland kann nur über den Magen der Wiederkäuer zur Erzeugung von Lebensmitteln genutzt werden. Damit wird gleichzeitig die Kulturlandschaft, in der alle gerne ihre
    Freizeit verbringen, erhalten und gepflegt.
    – Und zu guter Letzt verursacht das Methan der Wiederkäuer in Deutschland nur 2 Prozent des gesamten Ausstoßes an Klimagasen. Der Anteil des Verkehrs liegt dagegen bei 18 Prozent.

    Bei den individuellen Beiträgen zur Einsparung von Klimagasen nur auf den Anteil zu sehen,
    der durch die lebensnotwendige Ernährung verursacht wird, ist extrem einseitig und ignoriert
    völlig die Bandbreite an Möglichkeiten zum Einsparen von Emissionen.

    Warum nicht das Autofahren einschränken und stattdessen das Rad oder den öffentlichen
    Nahverkehr benutzen? Außerdem kann man Urlaub auf einem heimischen Bauernhof machen
    und durch den Verzicht einer Flugreise soviel CO2 sparen, wie ein ganzes Jahr Autofahren
    verursacht. Darüber hinaus bekommt man einen praktischen Einblick in die tiergerechte
    Nutztierhaltung in modernen Ställen.

    Fakt ist, dass Emissions-Einsparungen über treibstoffsparende Autos (5 l- statt 10 l-Auto)
    oder eine kürzere Flugreise in den Urlaub (z. B. Antalya statt Teneriffa) stärker ins Gewicht
    fallen als die Umstellung von einer fleischhaltigen auf eine rein pflanzliche Ernährung.

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