Occupy Sendlinger Tor: unplugged aber unüberhörbar

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen die Bankenrettung trafen sich gestern um 12 Uhr wieder Bürger und Bürgerinnen am Sendlinger Tor, um die erste Asamblea nach spanischem Vorbild  abzuhalten. Doris Dörrie schaute auch vorbei.

Im Zuge der Asamblea  entwickelte sich eine angeregte Diskussion. Das sogenannte „Human Mic“ (engl. = Menschliches Mikrofon) war nicht allen vertraut und so ergriff die Münchener Regisseurin Doris Dörrie spontan die Initiative und erklärte das Prinzip, das auch in New York bei #OccupyWallStreet erfolgreich praktiziert wird:

Das gesprochene Wort des Redners wird durch die Gruppe laut wiederholt, so dass es für alle gut zu verstehen ist. Diese Art der Kommunikation überzeugte alle und so erschallten die Wortbeiträge auf dem gesamten Sendlinger-Tor-Platz. 

Die immer größer werdende Gruppe brachte den Unmut über die aktuelle demokratische Situation in vielfältigen Redebeiträgen zum Ausdruck. Forderungen nach mehr Mitbestimmung und sozialer Gerechtigkeit sowie die Reduzierung der Bankenmacht in der Globalisierung waren Themen, die den Bürgern hauptsächlich am Herzen lagen.

Weitere Asambleas finden am 29.10.2011 am Stachusbrunnen und am 05.11.2011 am Odeonsplatz  jeweils um 12 Uhr statt.

Künftig will man sich nicht mehr nur mit Versammlungen begnügen. Auch der klassische Demonstrantionszug soll seinen Platz haben. Ihren nächsten Höhepunkt findet die neue Münchner Demokratiebewegung daher bei einer Großdemonstration am 12. November. Startplatz ist die Ludwig-Maximilian-Universität (Geschwister-Scholl-Platz). Durch die Ludwigstrasse geht es zum Odeonsplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfindet.

Fotos: Echte Demokratie Jetzt/Fotograf Robert Schulwitz

Fotos: Echte Demokratie Jetzt/Fotograf Robert Schulwitz

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