Am Sonntag will Angela Merkel gemeinsam mit den Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone in Brüssel den neuen Rettungschirm spannen. Das wollen viele Bürger nicht mehr mitansehen. Bündnisse in ganz Europa rufen daher wieder zu Demonstrationen auf. In München versammeln sich die Empörten am 22.10., ab 12 Uhr am Sendlinger Tor.

In der Facebook-Einladung heißt es, man wolle dem „System, den Politikern und Wirtschaftsriesen weiterhin die Stirn bieten“ und daher „am Samstag ab 12 Uhr das Sendlinger Tor besetzen“.

Die Bilder des Fotografen Robert Schulwitz zeigen Szenen der Demonstration „Demokratie jetzt!“ vom 15. Oktober 2011. Der Stachusbrunnen, auf dem anlässlich des globalen „revolution day“ rund 1.000 Münchner ihre Empörung über das Handeln der Akteure kundtaten, war dieses Mal leider bereits durch eine andere Veranstaltung besetzt und für die Occupy-Demo nicht mehr verfügbar.

Nun will man sich am Sendlinger Tor versammeln, um „zu diskutieren, zu demonstrieren, zu musizieren, zu meditieren, zu lachen und zu weinen, einfach still zu sein“, oder schlichtweg, um einfach nur „gehört zu werden“.

Weitere Infos gibt es auch hier.

Auch an Zeitvertreib ist gedacht. So werden die Teilnehmer auch gleich aufgefordert, ein paar Utensilien für den Nachmittag mitzubringen.

„Bringt mit:

Freunde
Seifenblasen
Sitzgelegenheiten
eure Vision davon, in welcher Welt ihr leben wollt
die Leidenschaft, diese wirklich werden zu lassen
ein offenes Herz
Banner
Instrumente
Warme Getränke
Kreativität
viel Freude und was ihr sonst so braucht.“

Offenbar sind bereits weitere Demonstrationen angemeldet für:
Samstag, 29. Oktober: Karlsplatz/Stachusbrunnen (10-17 Uhr)
Samstag, 5. November: Odeonsplatz/Feldherrenhalle (13-17 Uhr)

Wutbürger: Die neue Generation der Demonstranten passt in kein Klischee – auf der Veranstaltung waren viele Familien zu sehen. Aber auch ältere Herrschaften …

Eigentlich will man ja gar nicht mehr so genau hinsehen, wenn in Überschriften von „einer Billion Euro“ die Rede ist.

Aber immer mehr Menschen haben offensichtlich die Augen noch weit genug auf, um erkennen zu können: Man sollte wohl doch besser mal schnell beginnen, sich Gedanken zu machen, wie man einschreiten könnte.

Fotos: Robert Schulwitz ( www.robertschulwitz.com )

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