Drei Kilo CO2 kann man im Monat sparen, wenn man auf die Plastiktüte verzichtet: Ist doch garnix? Ist ganz schön viel!, sagt Carbonrally – die Mitmach-Plattform für Klimaschutz.
Neujahrsvorsätze erscheinen ja meistens in Form von schwerwiegenden Entscheidungen, die man gequält und vom Momentum des Jahresanfangs mitgerissen auf sich nimmt, um sie dann spätestens bis Mitte März verschämt – und doch nicht ohne einen befreiten Seufzer – aufzugeben.
Dabei sollten gute Taten im Idealfall doch einfach ganz natürlich ein Teil des Alltags werden. Die beste Methode dafür? Spaß haben! Wenn die Ergebnisse der eigenen Bemühungen dann noch dazu schnell sichtbar werden, ist das um so motivierender!
So in etwa hat der US-Amerikaner und zweifache Familienvater Jason Karas gedacht, als er sich 2007 mit ein paar Freunden zusammensetzte und beschloss, etwas für die Zukunft seines eigenen Nachwuchs und unser aller Erde zu tun. Dank der langjährigen Erfahrung, die er aus seiner Arbeit in der Unternehmensstrategie und der Produktentwicklung mitbrachte, entstand aus den immer wieder gescheiterten Vorsätzen zum Klimaschutz endlich etwas Bestehendes: Carbonrally, ein sozial vernetztes Onlinespiel, bei dem es nicht nur darum geht, grüne Schweinchen totzuschmettern oder die Entwicklung einer imaginären Farm zu bestimmen. Hier geht es darum, den Planeten zu retten.
Mit dem Slogan „Small actions, big impact“ werden User dazu aufgefordert, bis zu drei „Challenges“ in der Woche anzunehmen. Dabei geht es um nichts Unmögliches: Wie der Slogan schon sagt, steckt die Kraft in den kleinen Dingen. Schon allein dadurch, dass man einen Monat lang auf den Trockner verzichtet, kann man durchschnittlich 18,8 Pfund Co2 sparen – das sind umgerechnet achteinhalb Kilo.
Wer die Kühlschlange hinter seinem Kühlschank reinigt, reduziert seine CO2-Emissionen im darauffolgenden Halbjahr insgesamt um die 68 Kilo. Genauso einfach wie Plastiktragetaschen meiden und somit monatlich fast drei Kilo Abgase im Schnitt sparen.
Drei Kilo, das ist doch nix, wird sich wohl so mancher denken.
Und genau hier ist der Punkt. Denn wer sich auf Carbonrally einloggt, wird Teil einer Wettkampfgemeinschaft, die weltweit agiert. Der Fortschritt eines Jeden summiert sich zu einer Landschaft aus grünen Säulen, die anzeigen, wie viel CO2 schon in den verschiedenen Städten der Welt bisher gerettet wurde.
Auch kann man sich mit Freunden, Kollegen und Mitschülern zu einem Team zusammenschließen, um mit anderen Mannschaften um die Wette zu sparen. Gewinnerstolz bringt natürlich auch Motivation: Wer es sich nicht verkneifen kann, mit den eigenen Errungenschaften ein bisschen zu prahlen, kann seine eigene Webseite mit dem Carbonrally-Badge versehen: Das kleine grüne Viereck verrät allen, was bis jetzt geschafft wurde – und macht dazu ein bisschen Werbung für gute Taten.
Zu jeder der Herausforderungen (über 600 verschiedene gibt es, unterteilt in den Kategorien Haushalt, Transport, Essen und Schule/Büro) ist eine genaue Erklärung vorhanden. Die Seite veranschaulicht die gesparte Energiemenge mit konkreten Pfund-Berechnung, gibt Tipps zur Umsetzung und in manchen Fällen findet man auch wissenschaftliche Artikel zum Thema.
So können Carbonrallyspieler auch aktiv von ihren guten Taten lernen – und zum Beispiel verstehen, wie viel Energieverschwendung hinter jedem undichten Fenster steckt, oder wieso der ausgeschaltete Computer immer noch Strom verbraucht, solange er an der Steckdose angeschlossen ist. Vor Allem aber wird klar: Auch kleine Veränderungen können Großes bewirken.
Von Ende 2007 bis heute hat die Carbonrally-Gemeinschaft mit seinen 58.720 Mitgliedern schon über 11.000 Tonnen CO2 Emissionen verhindert. An der Spitze der Einsparer liegen eindeutig die User aus den USA mit einem beeindruckenden Meer aus grünen Türmchen. München ist, mitten im karg besiedelten Europa, mit seinen drei Mitspielern und 266 Pfund (120 Kilo) CO2 durch ein eher kleineres grünes Häufchen vertreten.
Wer spielt mit?
http://www.carbonrally.com
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